Schnellsuche:

Handbuch der Drogisten-Praxis

Gustav Adolf Buchheister, Verlag von Julius Springer, Berlin, 3. Auflage, 1893

139

Herbae. Kräuter.

Mitte an grob gesägt; Blüthen gelb. Geruch und Geschmack schwach, bitterlich fade.

Spielte eine zeitlang unter obigem Namen eine grosse Rolle als Schwindsuchtsheilmittel.

Hérba genístae.

Brahmthee, Besenkraut, Ginster.

Genísta tinctória. Papilionacéae.

Deutschland.

Stengel gerieft; Blätter zerstreut, lanzettlich, sitzend, ganzrandig; Blüthen gelb, geruchlos; Geschmack schleimig, etwas kratzend.

Bestandtheile. Gelber Farbstoff, ätherisches Oel, Gerbstoff. Anwendung. Harntreibend gegen Wassersucht.

Hérba gratíolae. **

Gottesgnadenkraut, Erdgalle.

Gratíola officinális. Scrophularinéae.

Mittel- und Südeuropa.

Während der Blüthezeit zu sammeln; Stengel unten rund, oben deutlich vierkantig; Blätter sitzend, lanzettlich, 3-5 nervig, kahl, in der Mitte gesägt; Blüthen weiss, geruchlos; Geschmack unangenehm bitter.

Anwendung. In der Medizin höchst selten, hier und da von den Landleuten unter dem Namen Erdgalle gefordert, wirkt drastisch, purgirend.

Hérba héderae terréstris.

Gundermann, Hudethee.

Glechóma hederácea. Labiátae. Europa.

Stengel kriechend; Blätter gegenständig, langgestielt, nierenförmig; Blüthen blau, in den Blattwinkeln stehend; Geruch schwach; Geschmack bitterlich.

Anwendung. Hier und da als Volksheilmittel.

Hérba hyoscýami. **+

Bilsenkraut.

Hyoscýamus niger. Solanéae.

Europa.

Soll nur von wildwachsenden, am besten 2 jährigen Pflanzen, während der Blüthezeit ge-^[folgende Seite]

^[Abb:Fig. 111. Blüthenzweig von Hyoscyamus niger.]