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Handbuch der Drogisten-Praxis

Gustav Adolf Buchheister, Verlag von Julius Springer, Berlin, 3. Auflage, 1893

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Abriss der allgemeinen Chemie.

Dieselben können nicht einzeln bestehen. Sie treten zusammen zu Atomgruppen oder Molekülen. Vereinigen sich nur gleichartige Atome zu solchen Atomgruppen, so entstehen Moleküle der Elemente (z. B. SS, OO, FeFe), treten dagegen ungleichartige Atome zusammen, so bilden sie Moleküle der chemischen Verbindungen (z. B. SFe, NaCl, HOH). Ein Molekül ist die kleinste Menge eines Stoffes, welche im freien Zustände bestehen kann, und wird gebildet durch eine Gruppe von zwei oder mehr Atomen eines und desselben oder verschiedener Elemente.

Elemente Zeichen Atomgewichte

Aluminium Al 27

Antimon (Stibium) Sb 120,3

Arsen As 75

Baryum Ba 137

Beryllium Be 9,3

Blei (Plumbum) Pb 207

Bor B 11

Brom Br 80

Cadmium Cd 112

Cäsium Cs 133

Calcium Ca 40

Cerium Ce 137

Chlor Cl 35,5

Chrom Cr 52,4

Didym Di 144

Eisen (Ferrum) Fe 56

Erbium Er 170

Fluor Fl 19

Gallium Ga 70

Germanium Ge 72,3

Gold (Aurum) Au 197

Indium In 113,4

Iridium Ir 193,2

Jod J 126,8

Kalium K 39

Kobalt Co 58,6

Kohlenstoff (Carboneum) C 12

Kupfer (Cuprum) Cu 63,3

Lanthan La 139

Lithium Li 7

Magnesium Mg 24

Mangan Mn 55

Molybdän Mo 96

Natrium Na 23

Nickel Ni 58,6

Niobium Nb 94

Osmium Os 192

Palladium Pd 106,3

Phosphor P 31

Platin Pt 194

Quecksilber (Hydrargyrum) Hg 200

Rhodium Rh 104

Rubidium Rb 85,2

Ruthenium Ru 103,4

Sauerstoff (Oxygenium) O 16

Schwefel (Sulfur) S 32

Selen Se 79

Silber (Argentum) Ag 107,9

Silicium Si 28

Stickstoff (Nitrogenium) N 14

Strontium Sr 87,2

Tantal Ta 183

Tellur Te 125

Thallium Tl 204

Thorium Th 232,4

Titan Ti 48

Uran U 240

Vanadin V 51,2

Wasserstoff (Hydrogenium) H 1

Wismut (Bismutum) Bi 208

Wolfram W 184

Yttrium Y 89,6

Zink Zn 65,5

Zinn (Stannum) Sn 117,8

Zirkonium Zr 90

Die Anziehungskraft zwischen den Atomen, durch welche die chemische Vereinigung derselben zu Atomgruppen oder Molekülen herbeigeführt wird, nennt man chemische Verwandtschaft oder Affinität. In der Regel zeigen diejenigen Stoffe, welche nach ihren chemischen Eigenschaften unter sich die geringste Aehnlichkeit haben, das grösste Vereinigungsbestreben, z. B. P + O, Cl + Sb. Wegen ihrer grossen Affinität kommen nicht im freien Zustande in der Natur vor: Cl, Br, J, Fl, P, Si, K, Na, Ca, Ba, Sr, Al, Mg.

Die Affinität äussert ihre Wirkung nur in kleinster Entfernung und