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Handbuch der Drogisten-Praxis

Gustav Adolf Buchheister, Verlag von Julius Springer, Berlin, 3. Auflage, 1893

Zweiter Theil

Die Herstellung der gebräuchlichen Handverkaufsartikel.

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Spirituosen.

Breslauer Bitter-Essenz n. Hofmann. Für 1 Liter Essenz zieht man aus:

Enzian 40,0

Galgant 60,0

Tausendgüldenkraut 25,0

Kardobenedictenkraut 25,0

Bitterklee 20,0

Brennnessel 1,0

Quassiaholz 1,0.

Cardinal-Essenz.

Für diese wird stets die erste Vorschrift der Bischof-Essenz zu verwenden sein.

Chartreuse-Essenz.

Für 1 Liter Essenz zieht man aus:

Citronenmelisse 100,0

Pfefferminz 100,0

Angelikawurzeln 75,0

Ysop 10,0

Thymian 15,0

Wermuth 10,0

Arnicablüthe 8,0

Zimmt 8,0

Macis 8,0.

Cholera-Bitter-Essenz.

Boonekampessenz 500,0

Dr. Ahrens Bitteressenz 250,0

Ingweressenz 60,0

Rumessenz 60,0

Wermuthessenz 125,0

Tannin 5,0

Pfefferminzöl 0,5

Aether 5,0

Cholera-Bitter-Essenz n. Hofmann.

Auf 1 Liter Essenz werden ausgezogen:

Pomeranzen 75,0

Pfefferminzkraut 50,0

Ingwer 25,0

Enzian 25,0

Galgant 12,5

Bitterklee 12,5

Tausendgüldenkraut 12,5

Zittwerwurzel 12,5

Wermuth 12,5

Baldrian 25,0

Quassiaholz 8,0.

Citronen-Essenz.

100 Stück frische Citronen werden auf das Feinste geschält, die Schale zerschnitzelt, mit 7-8 Liter Spiritus 8 Tage lang ausgezogen, dann abdestillirt, das Destillat mit 3 Liter Wasser vermischt und von dieser Mischung 6 Liter Citronen-Essenz abdestillirt.

Für viele Zwecke genügt es, die Citronenschale nur zu extrahiren, in diesem Falle stellt man aus der oben genannten Menge Citronenschalen mit einem Spiritus von etwa 70 % 6 Liter Tinktur her.