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Ist ja doch der Beruf einer Krankenpflegerin einer der erhebendsten und schönsten und zugleich der speziellen Veranlagung des weiblichen Geschlechtes am meisten entsprechend. Allerdings sind die Anforderungen keine leichten, die der Beruf an Gesundheit, Intelligenz und Charakter stellt. Dafür lohnt aber auch die innere Befriedigung, die selbstlosem Wohltun und einer nützlichen Tätigkeit entspringt. Die Anstalt sorgt für krank oder invalide gewordene Schwestern, eine Altersversorgung ist ebenfalls in naher Aussicht. Statuten und nähere Aufschlüsse sind von der Oberin im Schwesterhause erhaltlich.
Gesundheitspflege.
Die Zeit des Obstgennsses. Wir stehen nun mitten in dieser Zeit und möchten deshalb unsere Leser darauf aufmerksam machen, daß es von großem Vorteil ist, wenn man mit dem Obst zugleich Brot genießt. Dies gilt namentlich für Kinder, welche nach dem Genuß von Obst leicht Unterleibsbeschwerden erhalten. Allen Eltern also, welche ihre Kleinen gesund und namentlich vor Diarrhöe bewahren wollen, sei empfohlen, ihre Kinder von klein an daran zu gewöhnen, daß sie Obst nur mit Brot essen.
Hausmittel und Rezepte.
Waschen älterer Teppiche. Vor Beginn einer etwaigen Erholungsreise suche man alles sorgfältig aufzubewahren und vor Motten zu schützen. Namentlich gilt dies auch von den Fußteppichen, die man noch einem ganz besonderen Verfahren unterzieht. Nachdem sie tüchlich geklopft worden sind, nehme man mit den älteren Teppichen, die nicht mehr ihre frischen Farben bewahrt haben, große Wäsche vor, die in folgender Weise geschieht: Man lege den Teppich auf ungestrichenen Boden, etwa in die Küche, und wasche zunächst ein Viertel desselben mit einer lauen Abkochung von Gallseife (für 20-30 Cts. auf einen Teppich genügt) und weichen Bürste, spüle aber sofort tüchtig mit recht frischem Wasser nach und trockne zuletzt mit einem recht kräftigen leinenen Tuch die feuchte Stelle möglichst gut ab. Dann kommen die drei andern Viertel an die Reihe, bis der ganze Teppich in neuer Farbenpracht erstrahlt. Er erhält durch sorgfältiges Waschen nicht nur seine volle Frische wieder, sondern auch das plüschartige Gewebe erhebt sich aufs neue. Nachdem er vollständig trocken ist, was wohl erst am andern Tage der Fall sein kann, lege man ihn in vier Teile zusammen und nähe ihn fest in reine Leinwand oder sonstige Tücher ein, wonach man ihn unbesorgt in einer Truhe wochen- und monatelang ruhen lassen kann, ohne Mottenschäden zu befürchten.
(Der Familienfreund).
Einmachkunst.
Tomaten einzumachen. Schöne frische Tomaten werden entzwei gerissen, durch ein Sieb getrieben und die Brühe mit etwas Essig, Pfeffer, Muskatnuß und Nelken zirka 5-6 Stunden gekocht.
B. G., Thalweil.
Grüne Grbsen ungekocht frisch zu erhalten. Frisch gepflückte junge Erbsen werden mit Salz tüchtig vermengt (auf ein Liter Erbsen eine Handvoll Salz), einige Stunden stehen gelassen und alsdann in gut gereinigte, trockene Flaschen mit möglichst weitem Halse eingefüllt, wobei man die Flasche immer schüttelt, bis sie bis oben völlig gefüllt ist. Nun korkt und verpicht man die Flaschen und bewahrt sie mit den Stöpseln nach unten gekehrt an einem trockenen kühlen Orte auf. Man kann sie auch im Keller aufbewahren. So eingemacht halten sich auch die Bohnen lange frisch. Bevor man diese jedoch, wie auch die Erbsen in Gebrauch nimmt, muß man sie am Abend vorher in Wasser legen, damit das Salz möglichst entfernt wird.
Fr. A. in H.
Die beste Art, Tomaten einzumachen, um sie zu erhalten, ist, die reifen roten Tomaten auseinander zu brechen, sie in Dunstgläser (zu zirka 1/2 Liter) fest einzulegen, mit feuchtem Pergamentpapier fest verbinden und eine halbe Stunde im Dunst zu kochen.
Erprobt und empfohlen von Frau A. in H.
Konfitüren. Marmelade von Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Preißelbeeren 2c. Zu 1/2kg Beeren nimmt man 375gr Zucker, ausgenommen zu Preißelbeeren, zu welchen man gleichschwer Zucker wie Beeren rechnet; man setzt die frischen Beeren sammt dem Zucker in eine Messingpfanne zum Feuer, bringt sie zum Kochen und schäumt unablässig mit einer Messingschaumkelle ab, kocht sie auf mäßigem Feuer, bis aller Schaum enternt ist, das Eingemachte ein glänzendes Ausehen bekommt und zähe über einen silbelnen Löffel fließt; ist es gar, so gießt man die Konfitüre in eine reine Schüssel, läßt sie kurze Zeit ruhen und füllt sie noch warm in die Gläser, läßt sie dann gut erkalten, bedeckt sie mit in Rum oder Kirsch getränktes Papier, bindet die Gläser mit Papier gut zu, schreibt sie an und