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Ille - Injalbert.
Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Ihlée'
gersohn er wurde. Während eines längern Aufenthalts in Italien studierte er die alten Meister, kopierte viele Bilder nach Raffael, Tizian und Michelangelo und malte daneben nach der Natur. Außer seinem Hauptbild: Gründung des Hospitals zu Compiègne durch Ludwig den Heiligen (1845, Gallerie in Mainz), schuf er mehrere religiöse Bilder, z. B.: ein Altarblatt für Warmbrunn in Schlesien, Christus beim Gastmahl Simons des Pharisäers u. a., ebenso mehrere Genrebilder aus dem römischen Klosterleben. Besonders geschickt zeigte er sich in Kopien Raffaels. Er ist Professor an der Kunstakademie in Kassel.
Ille, Eduard Valentin Joseph Karl, Zeichner, Aquarellmaler und Illustrator, geb. 17. Mai 1823 zu München, war Schüler der dortigen Akademie unter Julius Schnorr und später unter Moritz v. Schwind. Nachdem er mit einigen Altarbildern begonnen hatte, ging er zur Aquarellmalerei und zur Zeichnung über und lieferte für die »Fliegenden Blätter«, deren Mitredakteur er seit 1863 ist, wie auch für die »Münchener Bilderbogen« eine große Zahl von Zeichnungen. Eins seiner größern Werke, das ihn zuerst in weitern Kreisen bekannt machte, waren die sieben Todsünden, welche er selbst in kräftiger, breiter Zeichnung auf die Holzstöcke brachte und von Allgaier u. Siegle in Stuttgart schneiden ließ (1861). Bald nachher entstanden die Zeichnungen der vier Temperamente, von überaus strenger Charakterisierung und reicher Phantasie, und die für König Ludwig II. gemalten Aquarelle: Lohengrin, Tannhäuser, die Geschichte des Hans Sachs, der Parzival u. a. Weitere bedeutende Arbeiten von ihm sind der Cyklus von 21 Aquarellen zur Nibelungensage der ältern Edda, die Darstellung des Dreißigjährigen Kriegs (1868), worin die Folgen des Fanatismus aufs schlagendste dargestellt wurden, und das geistvolle, von reicher Phantasie zeugende Aquarelltableau zu dem Lied vom Prinzen Eugen, dem edlen Ritter. Als Dichter verfaßte er die Dramen: »Kaiser Joseph II.« und »Kunst und Leben«.
Imer (spr. ĭmär), Edouard, franz. ↔ Landschaftsmaler, geb. 25. Dez. 1828 zu Avignon, bildete sich nach der Natur ohne Lehrer aus und trat mit seinen Landschaften zuerst 1850 auf. Meistens dem südlichen Frankreich oder dem von ihm bereisten Ägypten entnommen, sind sie von großer Naturwahrheit und fast zu zarter, detaillierter Ausführung, z. B.: Landschaft an den Ufern des Rhône, die Brücke von Siout, die Insel Philä, Sykomoren auf dem Weg zu den Pyramiden (1857), Hügel von Ste. Marguerite bei Marseille, Partie bei Tarascon (1859), der Pont du Gard (1861), die Lerinischen Inseln, der Golf Jouan, Ruinen von Crozat (1865), und aus dem letzten Jahrzehnt z. B.: die Ufer der Creuse, die Ebene von Cayeux, Sumpf am Ausfluß der Somme (1876) u. a.
Inchbold (spr. ínntschbŏld), J. W. (Anmerkung des Editors: John William), engl. Landschaftsmaler, der sich in London ausbildete, dort seinen Wohnsitz nahm und Italien und Spanien bereiste. Seine Landschaften sind voll Empfindung in der Auffassung, trefflich in der Zeichnung und Modellierung und kräftig im Kolorit, z. B.: der Frühling in Spanien, die untere Klippe auf der Insel Wight, die obere Klippe daselbst, das Thal von Cornwood, die Ruinen der Abtei Bolton und das Seebad Scarborough (Yorkshire).
Indúno, Girolamo, ital. Genremaler, geb. 1827 zu Mailand, widmete sich erst, nachdem er von seinen 1848 bei der Verteidigung Roms erhaltenen Wunden wiederhergestellt war, der Malerei und trat 1855 in Paris mit kleinen Bildern von Garibaldianern auf, die großen Beifall fanden. Auch seine spätern, oft dem Soldatenleben entlehnten Genrebilder zeugen von Gewandtheit der Komposition, großer Wärme der Empfindung und anmutigem Vortrag, z. B.: der Brief aus dem Lager, Erzählung des Garibaldianers, ein Garibaldianer als Schildwache, der galante Hausfreund, Italien 1866, Emigranten, Abschied des Konskribierten von seiner Geliebten, der Antiquitätennarr, die Savoyardin u. a.
Injalbert (spr. ängschallbähr), Jean Antoine, franz. Bildhauer, geb. 23. Febr. 1845 zu Béziers (Hérault), Schüler von
Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 275.