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Bath (in Nordamerika) – Báthory
Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Bath (in England)'
verdankt (40–48,9°C.), liefern täglich 20000 hl Wasser, ähneln in der chem. Zusammensetzung den Quellen von Teplitz
und Gastein und werden in vier, in der Nähe des klassisch gebauten Kursaals (Pump Room) gelegenen, mit höchstem
Komfort eingerichteten Badehäusern zum Trinken, Baden und Douchen, vornehmlich gegen Gicht und Rheumatismus, Nierenleiden, Ischias und
Frauenkrankheiten benutzt. Die Saison dauert fast das ganze Jahr hindurch; die mittlere Jahrestemperatur beträgt 10,7°C.,
das Klima ist äußerst günstig, nur im Sommer sehr heiß. – B., die Aquae Solis oder
calidae der Römer, wurde seit der Mitte des 17. Jahrh. Modebad der vornehmen Welt Englands, ist in der letzten Zeit
gegen Cheltenham, Brighton und Badeorte des Festlandes zurückgeblieben, wird aber noch immer von etwa 25000 Kurgästen jährlich besucht. ‒ Vgl.
Tunstall, Bath waters (5. Aufl., Lond. 1879).
Bath, Hauptstadt des County Sagadahoc im nordamerik. Staate Maine am Kennebec, 20 km von
dessen Mündung, hat (1890) 8723 E.; Schiffsbau, Gießereien und lebhaften Handel.
Batha, der Hauptfluß des Königreichs Wadaï, im mittlern Sudan, östlich vom Tsadsee und westlich von Darfur; aus dem letztern
Lande kommend, fließt er nach SW., südlich von Abesche, der Hauptstadt von Wadaï, wendet sich dann westlich und ergießt sich in den Fitrisee. In der
heißen Jahreszeit versiegt er; dann ist sein Bett ein fast eine halbe Stunde breites, mit Bäumen eingefaßtes Thal.
Bāthgate (spr. -geht), Stadt in der schott. Grafschaft Linlithgow, 27 km im SW. von
Edinburgh, hat (1891) 5330 E.; betrieben werden Raffinerien, Bergbau auf Steinkohlen, Kalkstein und Eisenerz, Baumwollweberei und Papiermühlen. B. ist
der Geburtsort des Arztes Simpson.
Baethgen, Friedrich Wilhelm Adolf, Theolog und Syriolog, geb. 16. Jan. 1849 zu Lachem bei Hameln, studierte in Göttingen und
Berlin Theologie und Orientalia, wurde 1878 Privatdocent in Kiel, 1884 außerord. Professor in der theol. Fakultät; 1888 ging er nach Halle und 1889 als ord.
Professor nach Greifswald, wo er Konsistorialrat und Mitglied des pommerschen Konsistoriums wurde. 1895 wurde B. nach Berlin berufen. Er
veröffentlichte: «Untersuchungen über die Psalmen nach der Peschita» (1. Abteil., Kiel 1878), «Anmut und Würde in der alttestamentlichen Poesie» (ebd.
1880), «Beiträge zur semit. Religionsgeschichte. Der Gott Israels und die Götter der Heiden» (Berl. 1888), «Evangelienfragmente. Der griech. Text des
Curetonschen Syrers wiederhergestellt» (Lpz. 1885), «Die Psalmen übersetzt und erklärt» Gött. 1892) und giebt Riehms «Handwörterbuch des biblischen
Altertums» in 2. Auflage heraus (Bd. 1, Bielef. 1893). Außerdem veröffentlichte und übersetzte er die syr. Texte: «Sindban oder die sieben weisen Meister»
(Lpz. 1879), «Syr. Grammatik des Mar Elias von Tirhan» (ebd. 1880), «Fragmente syr. und arab. Historiker» (ebd. 1884).
Bathman, Handelsgewicht, s. Batman.
Bathmetall, Prinzmetall, eine gelblichweiße Legierung von 55 Kupfer und 45 Zink.
Bathomēter oder Bathymeter (grch., d. i. Tiefemesser), ein Instrument,
mit welchem große Tiefen im Meere gemessen werden (s. Lot). ↔
Bāth-Orden (Order of the Bath), engl. Ritterorden, dem Range nach der
fünfte. Nach den Ermittelungen Camdens und Seldens kommt die Benennung der «Ritter vom Bade» zuerst 1399 bei Gelegenheit der Krönung Heinrichs IV.
vor; wahrscheinlich wurde bei dieser Gelegenheit der Orden gestiftet. Den Namen erhielt er von der Sitte, den neuaufgenommenen Ritter zu baden. In
spätern Zeiten war es Praxis der engl. Könige, bei ganz besondern Festlichkeiten Bathritter zu ernennen, namentlich vor ihrem Krönungstage, bei der
Inauguration des Prinzen von Wales und bei einer Vermählung in der königl. Familie. Bei der Krönung Karls II. wurden 86 Bathritter ernannt. Seitdem
erlosch der Orden und ward erst 18. Mai 1725 durch Georg I. erneuert. Nach den Statuten vom 23. Mai 1725 gab es einen Großmeister und 36 Genossen
(Companions), außerdem nur noch die Offizianten des Ordens: Dechant, Registrator, Wappenkönig und Genealog,
Sekretär, Hauswart und Bote. Der Prinzregent gestaltete den Orden 2. Jan. 1815 zu einem vorzugsweise militär. Verdienstorden in drei Klassen um, der
aber seit 1847 auch an Zivilpersonen verliehen wird. Die Statutenänderung unter Königin Victoria vom 31. Jan. 1859 setzt die Zahl der Ritter folgendermaßen
fest:
-
1) Ritter-Großkreuze (statt der frühern Companions), Militär 50, Civil 25, ungerechnet Prinzen vom königl. Geblüt und
vornehme ausländische Militärs;
-
2) Ritter-Commandeure, Militär 110, Civil 50, ungerechnet fremde Offiziere, die als Ehrenritter aufgenommen werden können;
-
3) Genossen (Companions), die nicht, wie die Mitglieder der beiden ersten Klassen, das Ritterprädikat Sir führen,
Militär 550, Civil 200.
Die Ordenskapelle ist die prachtvolle an die Westminsterabtei angebaute Kapelle Heinrichs VII. Das Ordenszeichen ist für Militär ein goldenes weiß
emailliertes Kreuz mit acht Spitzen, dessen Innenecken durch goldene Löwen ausgefüllt sind, und in dessen weiß emailliertem, von einem roten Kreise mit
der Devise Tria juncta in uno («Drei vereint in Einem») und einem Lorbeerkranz umschlossenen Mittelschilde drei
Kronen nebst Rose, Distel und Klee sich befinden; darunter das Motto «Ich dien'». Der B. für Civil zeigt ein Scepter zwischen drei Kronen nebst Rose,
Distel und Kleeblatt, umgeben von ovalem Reif, darauf die Devise. Der B. wird an karmesinrotem Bande getragen. (S. Tafel:
Die wichtigsten Orden I, Fig. 9.) Das Ordenskleid besteht in einem karmesinroten Mantel mit
dem Stern in Stickerei, dazu Oberrock, Unterkleid und Mütze. Ordenstag ist der 20. Oktober.
Báthŏry, ungar. Geschlecht, dessen ununterbrochene Genealogie mit
Andreas de Rakomaz (Ende des 13. Jahrh.) beginnt. Dessen Sohn Briccius
erhielt von König Ladislaus IV. (1272–90) die Ortschaften Abram, Batur und Kis-Baka; von Batur (magyar. bátor = kühn,
tapfer) nahm Briccius seinen Geschlechtsnamen. Um die Mitte des 14. Jahrh. zerfiel das Geschlecht in zwei Zweige, den zu Ecsed und den zu Somlyó.
Stephan B. (gest. 1493), aus der Ecseder Linie, ist vorzüglich bekannt durch den Sieg, den er als Woiwode von
Siebenbürgen 1479 bei Kenyérmezö über die Türken erfocht.
Stephan B. von Somlyó war unter Johann Zápolya Vaida oder Woiwode von Siebenbürgen. Sein Sohn
Stephan B., geb. 1522, erst am Hofe