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Handbuch der Drogisten-Praxis

Gustav Adolf Buchheister, Verlag von Julius Springer, Berlin, 3. Auflage, 1893

Schlagworte auf dieser Seite: Citronen; Fructus citri; Fructus cócculi; Kokkelskörner

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Fructus. Früchte.

Fructus citri.

Citronen (Limonen).

Citrus limómum. Aurantiacéae. Südeuropa, in allen wärmeren Ländern kultivirt.

Diese Frucht bildet im frischen Zustände einen bedeutenden Handelsartikel. Der deutsche Bedarf wird fast ganz durch italienische Provenienzen gedeckt, entweder aus Norditalien über Triest, oder aus Süditalien, namentlich Sicilien, per Schiff über Hamburg etc. Die Frucht wird zum Versand im halbreifen Zustände abgenommen, einzeln in Papier gewickelt und in Kisten von ca. 400 Stück verpackt. Die feinschaligen Sorten werden am meisten geschätzt. Aufbewahrt muss sie an einem kühlen Ort werden, am besten in einem trockenen Keller; sie sind häufig nachzusehen und etwa angegangene Früchte zu entfernen.

Bestandtheile. In den Schalen ätherisches Oel (s. d.), im Saft Citronensäure (s. d.).

Fructus cócculi. +

Kokkelskörner, Fischkörner, Kukukskörner.

Anamírta cócculus. Menisperméae.

Ostindischer Archipel.

Die getrocknete Frucht oben genannter Schlingpflanze; frisch scharlachroth, in grossen Trauben stehend, getrocknet graubraun, kugelig, etwa von der Grösse der Lorbeeren. Unter der zerbrechlichen Fruchtschale liegt eine dünne, helle Steinschale, welche einen halbmondförmigen, bräunlichen, ölreichen Samen einschliesst. Geruchlos, Geschmack der Samen anhaltend bitter. Sehr giftig!

^[Abb:Fig. 138. Anamirta cocculus.]