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Courant - Craig.
Courant (spr. kurángh), Maurice Francis Auguste, franz. Landschafts- und Marinemaler, geb. 8. Nov. 1847 zu Havre, wurde in Paris Schüler von Meissonier, machte, nachdem er in der Ausstellung von 1868 debütiert hatte, Reisen ins südliche Frankreich, studierte dort die Küstengegenden und brachte manche hübsche Ansicht derselben, z. B. von Antibes, vom Golf Touan, Fischerboote auf dem Golf, die Heide von Aigremont (1870), eine Marine, Ebbezeit u. a. Als Unteroffizier in der Artillerie machte er den Feldzug von 1870/71 mit, wurde bei La Fère gefangen genommen und lebte bis zum Friedensschluß in Ulm.
Courdouan (spr. kurduáng), Vincent Joseph François, franz. Landschafts- und Marinemaler, geb. 6. März 1810 zu Toulon, war in Paris Schüler von Guérin, machte, nachdem er 1835 mit Erfolg debütiert hatte, Studienreisen auf dem Mittelländischen Meer und nach Algerien und widmete sich vorzugsweise, sowohl in Ölbildern wie in Aquarellen, der Marine mit Figurenstaffage. 1848 wurde er Professor der Zeichenkunst an der Navigationsschule seiner Vaterstadt. Unter seinen Bildern der letzten Jahre nennen wir nur: zwei Küstenscenen von den Hyerischen Inseln (1874), Sonnenuntergang nach stürmischem Wetter an der Küste der Provence (1875), der Golf von La Ciotat in Südfrankreich (1877), Strand von Hyères, Jagd auf wilde Tauben und Abend bei Hyères (1878). 1852 wurde er Ritter der Ehrenlegion.
Courtet (spr. kurtä), Xavier Marie Benoît Auguste, genannt Augustin, franz. Bildhauer, geb. 29. Juli 1821 zu Lyon, wurde in Paris Schüler von Pradier, Ramey dem Jüngern und Dumont und besuchte die École des beaux-arts. Er brachte bis jetzt zahlreiche Porträtbüsten und ideale Bildwerke, die sehr günstige Aufnahme fanden, unter den letztern besonders: eine Kentaurin und ein Faun, eine Statue der Leda, des Grafen von Castellana (im Museum zu Lyon), der Adrienne Lecouvreur für das Théâtre français (1853), Tänzer aus Herculaneum, die Geburt der Venus, die Poesie ↔ des Tanzes (1868), Nymphe, eine Badende u. a.
Courtry (spr. kurtrí), Charles Louis, franz. Kupferstecher und Radierer, geb. 11. März 1846 zu Paris, Schüler von Gaucherel und Flameng, lieferte zahlreiche meisterhaft radierte Blätter, z. B.: der Sklavenmarkt, nach Gérôme; Kosakenpferde im Schnee, nach Schreyer (1868); ein Raucher, nach Terburg; Henriette von England, nach van Dyck; alte Frauen auf der Piazza Navona, nach T. Robert-Fleury (1872); die Kartenpartie, nach Peter de Hooch, und andre nach Delaroche, Meissonier, Lami; ferner Landschaften nach Rousseau, Jules Dupré, Diaz u. a. sowie zahlreiche Bildnisse. Mehrere treffliche Blätter lieferte er für Lièvres »Works of art in the collections of England«.
Cousins (spr. kösĭns), Samuel, engl. Kupferstecher, geb. 9. Mai 1801 zu Exeter, erhielt schon mit 12 Jahren für Zeichnungen eine silberne Medaille, ging 1816 nach London, erlernte den Mezzotintostich und trat zuerst 1825 mit einem solchen Blatt auf. Zu seinen letzten Blättern, teils in Mezzotinto, teils in gemischter Manier, gehören: der Papst Pius VII., nach Lawrence; die Abtei Bolton, Rückkehr von der Falkenjagd und ein Porträt der Königin, alle drei nach Landseer; die königliche Familie in ganzen Figuren, nach Winterhalter; der Kaiser Napoleon III. und die Kaiserin, nach demselben; Marie Antoinette im Tempel, nach Ward; Christus weint über Jerusalem, nach Eastlake, und Christus am Ölberg, nach Correggio.
Couturier (spr. kuhtüriéh), Philippe Léon, franz. Tiermaler, geboren zu Châlon sur Saône, war in Paris Schüler von Picot, malte eine Zeitlang Landschaften im südlichen Charakter, ist aber bedeutender auf dem Gebiet der Tierbilder und vorzüglich meisterhaft in der Darstellung des Federviehs, das er mit großer Lebendigkeit, wenn auch manchmal in etwas allzu bunten Farben malt.
Craig (spr. krehg), Isaak Eugene, amerikan. Historienmaler, geboren bei Pittsburg, bildete sich in Philadelphia aus, ging 1853 nach Europa, um sich in Deutschland weiter zu fördern, blieb aber in Paris beim
Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 118.