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Aranzada - Aräometer.
Aranzada, in Spanien Feldmaß für Weinberge, = 400 QEstadales = 6400 QVaras = 44,72 Ar.
Aräometer (griech., "Flüssigkeitsmesser", Senkwage, Schwimmwage, Gravimeter), Instrument zur Ermittelung des spezifischen Gewichts, welches sich auf das Gesetz gründet, daß die von dem untergetauchten Teil eines schwimmenden Körpers verdrängte Flüssigkeitsmenge stets soviel wiegt wie der ganze schwimmende Körper (s. Hydrostatik). Ein Skalenaräometer (s. Fig. 1) besteht aus einem hohlen cylindrischen Glaskörper, der sich nach unten verjüngt und daselbst in eine mit Schroten oder Quecksilber gefüllte Kugel endigt, nach oben aber in eine überall gleichdicke cylindrische Röhre, die Spindel, ausläuft. Man senke das Instrument in Wasser ein, in welchem es lotrecht schwimmt, bezeichne den Punkt der Spindel, bis zu welchem es einsinkt, mit der Zahl 100 und teile die Spindel durch Teilstriche derart ein, daß der zwischen zwei Teilstrichen enthaltene Raumteil ein Hundertstel beträgt von dem in Wasser untergetauchten Rauminhalt. Sinkt nun z. B. das A. in einer Flüssigkeit, deren spezifisches Gewicht ermittelt werden soll, nur bis zum Teilstrich 80 ein, so weiß man, daß 80 Raumteile dieser Flüssigkeit soviel wiegen wie 100 Raumteile Wasser, nämlich soviel wie das ganze A., und daß daher jene Flüssigkeit im Verhältnis von 100:80 schwerer sein muß als ein gleiches Volumen Wasser. Das spezifische Gewicht der untersuchten Flüssigkeit steht also im umgekehrten Verhältnis zu dem untergetauchten Rauminhalt und wird gefunden, indem man die Zahl 100 durch die an der Spindel abgelesene Zahl dividiert; in obigem Beispiel ergibt sich demnach das spezifische Gewicht = 100:80 = 1,25. Würde in einer Flüssigkeit, welche spezifisch leichter ist als Wasser, das Instrument bis zum Teilstrich 110 einsinken, so wäre hiernach ihr spezifisches Gewicht 100:110 = 0,909. Damit die Spindel nicht unbequem lang ausfalle, macht man sich lieber zwei A., von welchen das eine für Flüssigkeiten, die spezifisch schwerer sind als Wasser, bestimmt ist und den Teilstrich 100 (den Wasserpunkt) am obern Ende der Spindel trägt, während beim andern, für leichtere Flüssigkeiten bestimmten der Wasserpunkt am untern Ende der Spindel liegt. Ein A., welches mit der beschriebenen, von Gay-Lussac angegebenen Einteilung versehen ist, wird Volumeter genannt. Man kann aber auch die Spindel so einteilen, daß sie unmittelbar die spezifischen Gewichte angibt; bei solchen Aräometern, welche man Densimeter nennt, sind die Teilstriche nicht mehr gleichweit voneinander entfernt, sondern rücken nach dem untern Ende der Skala immer näher zusammen. Im täglichen Verkehr wünscht man durch das A. nicht sowohl das spezifische Gewicht einer Flüssigkeit zu erfahren als vielmehr den Prozentgehalt derselben an denjenigen Bestandteilen, welche ihren Kaufwert bedingen. Der käufliche Weingeist z. B. ist ein Gemisch von Wasser und Alkohol und ist um so wertvoller, je mehr Prozente von letzterm er enthält. Zu seiner Prüfung verfertigt man daher A., deren Skalen unmittelbar die Prozente Alkohol angeben, und nennt dieselben Alkoholometer. Solche Prozentaräometer sind unter den Namen Alkalimeter, Säuremesser, Salzspindeln, Milchwagen, Mostwagen etc. im Gebrauch; jedes derselben kann natürlich nur zur Untersuchung derjenigen Flüssigkeit dienen, für welche es besonders verfertigt ist. Außer den genannten gibt es noch A. mit willkürlicher Skala, deren Teilstriche man "Grade" nennt. Dahin gehören namentlich die A. von Baumé, Beck, Cartier u. a., welche unmittelbar weder über das spezifische Gewicht noch über den Prozentgehalt der Flüssigkeiten Auskunft geben; um ersteres zu erfahren, muß man sich einer Tabelle bedienen (s. unten), gleichwohl sind dieselben am weitesten verbreitet. Da das spezifische Gewicht der Flüssigkeiten mit der Temperatur sich ändert, so sind die Angaben der A. selbstverständlich nur bei derjenigen Temperatur richtig, bei welcher sie verfertigt sind, und welche daher auf dem Instrument angegeben sein muß. Um zugleich die Temperatur der untersuchten Flüssigkeit ablesen und danach die Angabe des Aräometers verbessern zu können, ist häufig ein Thermometer in dasselbe eingeschmolzen, dessen Kugel zugleich diejenige des Aräometers bildet.
Tabelle für Flüssigkeiten schwerer als Wasser.
Grade Preußisches Aräometer nach Brix. 12½° R. Aräometer nach Beck. 10° R. Aräometer nach Baumé. 14° R.
5 1,0127 1,0303 1,0353
10 1,0256 1,0625 1,0731
15 1,0390 1,0968 1,1138
20 1,0526 1,1333 1,1578
25 1,0667 1,1724 1,2053
30 1,0811 1,2143 1,2569
35 1,0959 1,2593 1,3131
40 1,1111 1,3077 1,3746
45 1,1268 1,3600 1,4421
50 1,1429 1,4167 1,5167
55 1,1594 1,4783 1,5993
60 1,1765 1,5454 1,6914
65 1,1940 1,6190 1,7948
70 1,2121 1,7000 1,9117
75 1,2308 1,7895 2,0449
Tabelle für Flüssigkeiten leichter als Wasser.
Grade Preußisches Aräometer nach Brix. 12½° R. Aräometer nach Beck. 10° R. Aräometer nach Baumé. 10° R.
5 0,9877 0,9714 -
10 0,9756 0,9444 1,0000
15 0,9639 0,9189 0,9669
20 0,9524 0,8947 0,9359
25 0,9412 0,8718 0,9068
30 0,9302 0,8500 0,8795
35 0,9195 0,8292 0,8538
40 0,9091 0,8095 0,8295
45 0,8989 0,7907 0,8066
50 0,8889 0,7727 0,7849
55 0,8791 0,7556 0,7643
60 0,8696 0,7391 0,7449
65 0,8602 0,7234 -
70 0,8511 0,7083 -
Die Gewichtsaräometer tragen keine Skala, sondern werden durch Auflegen von Gewichten gezwungen, immer bis zu derselben Marke einzutauchen oder immer das gleiche Volumen Flüssigkeit zu verdrängen. Das aus Glas verfertigte und unten durch Quecksilber beschwerte Fahrenheitsche Gewichtsaräometer hat an der Stelle der Spindel einen dünnen, mit einer Marke versehenen Hals, der oben ein zur Aufnahme von Gewichten bestimmtes Schälchen trägt. Muß man nun, damit das Instrument bis zur Marke in Wasser einsinkt, ein gewisses Gewicht auflegen, so gibt dieses Gewicht, zu dem vorher bestimmten Gewicht des ganzen Instruments hinzugezählt, das Gewicht des von dem untergetauchten
^[Abb.: Fig. 1. Skalenaräometer.]