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Brockhaus Konversationslexikon

Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896

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Shapingmaschine - Sharp
wärts und breitet sich zu einem gegen 110 Icin lan-
gen Mündungsbusen aus, dessen Äusgang in den
Atlantischen Ocean zwischen Loop-Head und Kerry-
Head 12 km breit ist. Der S. ist 359 km lang, ge-
hört 10 Grafschaften an, entwässert ein Gebiet von
11 772 hkm und nimmt rechts den Key oder Boyle
und den Suck in Noscommon und den Fergus in
Cläre, links den Inny auf der Grenze von Long-
sord und West-Meath, die Brosna in King's County,
den Maigue und Deel in Limerick, den Cashen in
Kerry auf. Die Flut steigt an der Mündung 2,74
bis 4,27, bei Limerick 3,06 bis 6,i m. Der Fluß ist
bis zum Allen schiffbar, für Seeschiffe nur bis Li-
merick. Der Grand- und der Royalkanal verbinden
den S. mit Dublin. Er ist sehr reich an Lachsen,
Hechten, Forellen, Brassen und Barschen.
Shapingmaschine (spr. schchp-), Feilma-
schine, eine Hobelmaschine für metallene Werk-
stücke. Feilmasckine heißt sie, weil sie die kostspielige
Handarbeit mit der Feile in vielen Fällen ersetzt.
Die Bearbeitung der Oberfläche erfolgt durch gerad-
linige Schnitte, welche der in wagcreckter Rich-
tung hin und her gehende Stahl ausführt, und
zwar schneidet er beim Vorwärtsgange und kehrt
dann leer zurück; nach jedem Schnitte aber erhält
er eine seitliche geradlinige Verschiebung (Schaltung)
um das Maß emer Schnittbreite, so daß sich Schnitt
an Schnitt reiht und die Bearbeitung einer größern
Fläche möglich wird.
Die nachstehende Abbildung zeigt die Anordnung
einer solchen Maschine. Der Stahl sitzt in der Hülse
(dem Stichelhäuschen) 3, die sich am vcrdern Ende
des in wagcrechten Führungen vor- und rückwärts
beweglichen prismatischen Gußeisenstücks ä, Stößel
genannt, befindet. Seine Bewegung empfängt der-
selbe von der Kurbelscheibe e, die von der Stufen-
scheibe a aus durch Vermittelung eines auf der
Welle der Stufenscheibe sitzenden Getriebes, welches
in das Getriebe Ii eingreift, in Drehung verfetzt wird.
Zur Ermöglichung der bei Bearbeitung wage-
rechter Fläzen erforderlichen Seitenbewcgung nach
jedem Schnitte ist der Stößel nebst Kurbelscheibe
und Getriebe auf einem Schieber (Schlitten) k
gelagert, welcher auf dem rahmenförmigen Ständer
der Maschine in wagerechten Führungen rechtwink-
lig gegen die Richtung des Schnitts beweglich ist.
Die ruckweise Verschiebung wird mit Hilfe einer im
Ständer der Maschine gelagerten Schraubenspindel
bewirkt, welche von der Antriebsstufenscheibe a aus
durch Vermittelung der am rechten Ende des Stän-
ders sichtbaren Getriebe i und Schaltvorrichtung k
nach jedem Hübe eine entsprechende kurze Drehung
erhält. Bei Bearbeitung senkrechter Flächen wird
die soeben beschriebene Echaltvorrichtung außer
Thätigkeit gesetzt und das Werkzeug mit Hilfe des
zwischen Stichelhäuschen F und Stößel ä befind-
lichen Schiebers k nach jedem Hübe um das Maß
der Schaltung abwärts bewegt; zur Ausführung
der Bewegung dient die am Kopfe des Schiebers
befindliche kleine Kurbel nebst Schraube. Ohne
Schwierigkeit läßt sich an Stelle der hier erforder-
lichen Drehung der Kurbel von Hand auch eine
selbstthätig stattfindende Drehung einrichten. Soll
das Werkzeug in schräger Richtung geschaltet wer-
den, so benutzt man das Drehstück 6, um zunächst
dem Schieber k samt Stichelhüuschen 3 eine ent-
sprechende Schrägstellung zu erteilen; die Bewegung
erfolgt nun in der gleichen Weise wie bei Bearbei-
tung senkrechter Flächen. Das Arbeitsstück wird
bei allen diesen Arbeiten auf einem der beiden an
der Vorderseite des Stünders befindlichen konsol-
artigen Tisch befestigt. Die Vorrichtung 1 endlich
hat den Zweck, auch die Bearbeitung kurzer, hohler
cylindrischcr Arbeitsstücke zu ermöglichen, und wird
aus diesem Grunde Rundhobelapparat ge-
nannt. Der zu bearbeitende Gegenstand wird über
die wagerechte Spindel übergeschoben und zwischen
den beiden Kegeln durch Anziehen der am Ende be-
findlichen Schraubenmutter eingeklemmt; das Werk-
zeug führt, wie gewöhnlich, geradlinige Schnitte
aus, welche zu der Achse des zu bearbeitenden
Hohlcylinders parallel laufen. Die Schaltung
(Seitwärtsbewegung) des Werkzeugs dagegen
wird in diesem Falle ausgerückt, und statt dessen
erhält die Vorrichtung 1 nebst dem darauf be-
festigten Arbeitsstück nach jedem Schnitt eine
geringe Drehung, die von der Stufenscheibe 3.
ausgeht, welche durch Einschaltung von Ge-
trieben und Sperrvorrichtungen mit 1 in Ver-
bindung gesetzt wird. Die S. werden mit Vor-
teil an Stelle der schwerfälligern Planhobel-
maschinen (s. d.) für kleine Arbeitsstücke benutzt.
Shapinshay (spr. schäpplnshe), eine der
Orkney-Inseln (s. d.). ftoläei-, Aktionär.
Sharksbai (spr. scharks"), Haiensund
oder Hai fisch bai, große, seichte und schwer zu-
"z gängliche Bucht an der Westküste Australiens,
" zwischen 25" und 26" 40^ südl. Vr., wird durch
die Peron-Zalbinsel in die zwei Buchten Hame-
lin-Hafen im Osten und Freycinet-Hafen im
Westen geteilt.
Sharon (fpr. schähr'n), Ort im County Mer-
cer im nordamerik. Staate Pennsvlvanien, nord-
westlich von Pittsburgb an der Westgrenze des
Staates, am Shenangofluß, mit mehrfacher Bahn-
verbindung und (1890) 7459 E. Die 17 Minen des
County Mcrcer produzieren etwa 0,5 Mill. t bitu-
minöse Kohle. Die Sharon Iron Co. und andere
Firmen betreiben Hochöfen, Walz-, Stahlguß-, Ma-
schinen- und Kessolwerke.
Sharp, William, engl. Kupferstecher, geb. 1746
zu London, gest. daselbst 1824, war Schüler von
West und Bartolozzi. Von seinen Stichen sind her-
vorzuheben: Der Streit der Kirchenväter nach Guido
Reni (1785), Heilige Cäcilia nach Domenichino