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Handbuch der Drogisten-Praxis

Gustav Adolf Buchheister, Verlag von Julius Springer, Berlin, 3. Auflage, 1893

Schlagworte auf dieser Seite: Acidum molybdaenicum; Molybdaenum; Molybdän; Molybdänsäure; Stannum; Zinn

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Chemikalien unorganischen Ursprungs.

Cádmium sulfúricum (CdSO4^[CdSO_{4}] + 4 H2O^[H_{2}O]). Schwefelsaures Cadmiumoxyd. Cadmiumsulfat.

Schwere, farblose, an der Luft verwitternde Krystalle; geruchlos, von zusammenziehendem, metallischem Geschmack; löslich in 2 Th. Wasser, unlöslich in Alkohol; die Lösung reagirt sauer. Wird dargestellt, indem man verdünnte Schwefelsäure mit Salpetersäure auf Cadmium einwirken lässt. Die Salpetersäure oxydirt das Cadmium zu Cadmiumoxyd und dieses löst sich in der Schwefelsäure zu schwefelsaurem Cadmiumoxyd.

Die Lösung wird bis zur Trockne eingedampft und dann umkrystallisirt. Findet medizinisch hier und da Verwendung, in gleicher Weise wie das Zinksulfat, zu Augenwässern, Injektionen etc.

Molybdaenum.

Molybdän.

Mo 96.

Von den Verbindungen des Molybdän hat nur die Molybdänsäure und ihre Salze als ein wichtiges Reagens für uns Bedeutung.

Acidum molybdaenicum.

Molybdänsäure.

MoO3^[MnO_{3}].

Bildet ein lockeres, weisses, krystallinisches Pulver; geruchlos, von schwach metallischem Geschmack. Sie ist löslich in 800 Th. Wasser, leicht in Aetzammon, gar nicht löslich in Alkohol. Erhitzt wird sie gelb, nach dem Erkalten wieder weiss.

Sie wird entweder aus dem Molybdänglanz (Schwefelmolybdän) oder dem Gelbbleierz (molybdänsaures Bleioxyd) in chemischen Fabriken bereitet und dient nur zur Darstellung einiger in der Analyse unentbehrlicher Molybdänsalze, namentlich des Ammonmolybdänats.

Stannum.

Zinn.

Sn 118.

Zinn bildet ein silberweisses, glänzendes Metall mit einem schwachen Stich ins Bläuliche. Es hat eine stark krystallinische Struktur, in Folge dessen knistert oder schreit es beim Biegen. Es schmilzt bei 230°, in der Weissglühhitze ist es flüchtig: durch starke Kälte oder durch eine Hitze von 200° wird es so spröde, dass es leicht gepulvert werden kann. An der Luft längere Zeit erhitzt, überzieht es sich mit grauer Oxydschicht, später verbrennt es mit leuchtender Flamme zu weissem Oxyd. Spez. Gew. 7,2-7,3. In verdünnten organischen Säuren ist Zinn so gut wie unlöslich, daher seine vielfache Verwendung zum Verzinnen eiserner und kupferner Kochgeschirre; verdünnte Salzsäure dagegen löst es leicht unter Wasserstoffentwickelung; Salpetersäure oxydirt es zu unlöslichem Zinnoxyd. Durch konzentrirte Schwefelsäure wird es in der Wärme unter Entwickelung von schwefliger Säure, Abscheidung von Schwefel