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Handbuch der Drogisten-Praxis

Gustav Adolf Buchheister, Verlag von Julius Springer, Berlin, 3. Auflage, 1893

Zweiter Theil

Die Herstellung der gebräuchlichen Handverkaufsartikel.

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Tinten zum Schreiben auf Metall.

Unauslöschliche, schwarze Stempelfarbe n. Dieterich.

Silbernitrat 25,0

Gummi Arabicum 25,0

Salmiakgeist 60,0

Kienruss 2,0

Die Masse wird dünn auf Glasplatten gestrichen und mittelst Kautschukstempels auf das Zeug übertragen.

Cardol- und Rothe Stempelfarbe s. Wäschetinte.

Schwarze Stempelfarbe.

Lampenruss 45,0

Gummi Arabicum 20,0

Glycerin 20,0

Wasser 15,0

werden durch anhaltendes Reiben auf das Innigste gemengt.

Stempelfarbe für Säcke.

Blauholz 100,0

Galläpfel 60,0

werden mit Wasser ausgekocht, so dass 400,0 Kolatur übrig bleibt; in dieser löst man

Essig 20,0

Alaun 20,0

Eisenvitriol 20,0

Dextrin 100,0

Terpentin, dicker 30,0

und mischt Alles auf das Innigste.

Tinten zum Schreiben auf Metall.

Hierzu können selbstverständlich nur solche Flüssigkeiten dienen, welche in Folge chemischer Reaktion dunkle Farben in die Oberfläche des Metalles einätzen. Man benutzt sie entweder direkt zum Schreiben mit der Feder, oder verdickt die anzuwendenden Flüssigkeiten so weit, dass man die Schrift mittelst Borstenpinsels und Schablonen auftragen kann. Das Metall wird zuerst blank geputzt, dann die Schrift nach Belieben aufgetragen, nach dem Antrocknen abgewaschen und schliesslich mit einer dünnen Wachs- oder Lackschicht überzogen. Derart bereitete Schilder auf Zinkblech eignen sich z. B. ganz vorzüglich zum Anhängen für Ballons, Fässer und Kisten in den Vorrathsräumen.

Aetztinte für Zink.

Kupfervitriol 7, 5

Kali, chlorsaures 5,0

Wasser 87,0.

Diese Tinte wird am besten zum Gebrauch immer frisch bereitet und kann beliebig aufgefärbt werden. Zum Schabloniren verreibt man die Salze mit nur wenig Wasser und verdickt mit Dextrin.