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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Blut EHM.
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z. 5. So sind auch die gewöhnlichen Redensarten bei ungewöhnlichen Dingen: 1) Sein Blut Kamme über uns, zn erklären. Es heißt aber so viel als wir wollen es verantworten, wir verpfänden uns, die Strafe desfalls zu übernehmen; 2) sei auf ihm. er bezahle mit seinem Kopf, und sei seines Untergangs Ursache, wenn er die Strafe empfindet.
Wer seinem Vater oder seiner Mutter fluchet - sein Blut sei
auf ihm, 3 Mos. 20, 9. Wenn Jemand bei seines Vaters Weib schläft - ihr Blut sei
auf ihnen, ib. v. 11. Wenn Jemand bei seiner Schnur schläft - ihr Blut sei auf
ihnen, ib. v. 12. Wer zur Thür hinaus gehet, des Blut fei auf seinem H-mpt,
Ios. 2, 19. Dein Nlut sei über deinem Kopf, 2 Sam. 1, 16. von Simei,
1 Kön. L, 37. Wer mit Wucher übersetzet, des Blut sei auf ihm, Ezech.
18, 13. Wer nur der Trommeten Hall hörete - desselben Blut sei auf
seinem Kopf, Ezech. 33, 4. 5. Auf daß über euch komme alle das gerechte Blut lc., Matth.
23, 35. Luc. 11, 50. 51. (über die damalige Veneration soll»
ten solche schwere Strafgerichte einbrechen, daß es da« An-
se!,en haben wird, als ol, sie für alle Mordthaten der Vor-
melt mit büßen müsse; wie denn eben durch diese die Schuld
der Nachwelt, die dadurch sich nicht warnen und bessern
läßt. erhöht wird.)
Sein Blut komn« über uns und unsere Kinder, Matth. 27, 25. Euer Blut sei über euer Haupt, A.G. 18, 6.
8. 6. Im Blut baden. Ps. 58, 11. gefärbt wer-den. S-Mden z. 3.
Darum wird dein Fuß in der Feinde Blut gefärbet werden, und deine Hunde werdens lecken, Pf. 63, 24. d. i. dein (des Messtas) Fuß wird in das Blut, das unter den Juden soll vergossen werden, treten, als welche dich mit ihren Zungen, wie Hunde, gelästert haben, Ps. 22, 17. (oder vom Volke Israel: du wirst alle deine Feinds völlig geschlagen, vernichtet sehen.)
z. 7. Blut essen, war den Juden verboten, 1) weil die Heioeu bei ihren Götzenopfern, Eiden und Bündnissen Blut tranken und dadurch also die Iudeu zur Abgötterei oder auch Blutgierigkeit gewöhnt werden konnten; ungerechnet daß auch physischer Schade zu fürchten war. 2) weil das Blut das Lösegeld für die Sünde war, 3 Mos. 17, 11. Ebr. 9, 22. vgl. 1 Joh. 2, 1. 2. und GOtt solches für sich gleichsam vorbehalten hatte.
Esset das Fleisch nicht, das noch lebet in seinem Blute, 1 Mos.
9, 4. (d. i.) so lange noch sein Blut darin ist, entweder roh, oder wenn man von noch lebenden Thieren einzelne Theile abschneiden uno lochen wollte.
Das sei eine ewige Sitte - daß ihr kein Fett noch Blut esset, 3 Mos. 3, 17. S. 3 Mos. 7, 26. c. 17, 10. 14. c. 19, 26. s Mos. 12, 16. 22. c. 15, 23.
Das Volk aß Blut, 1 Sam. 14, 33. 34. Ezech. 33, 25.
Sondern schreibe ihnen, daß sie sich enthalten - vom Blute, A.G. 15, 20. 23. c. 21, 25. (Den Heidenchristen war dies geboten aus zarter Schonung der Iudenchristen, also bloß für damalige Zeit.)
z. 8. Zwischen Blut und Blut richten, 5 Mos. 17, 8. 2 Chr. 19, 10. ist entscheiden, ob ein Mord gewaltsam und vorsätzlich verübt, oder ob er aus unglücklichem Versehen geschehen ist.
8.9. Blut und Fleisch. S. Fleisch und Blut.
§. 10. Blut und Waller stoß aus der eröffneten Seite des Heilandes, zum Beweis seines wahren Todes; auch als Zeichen der dadurch gescheheuen Versöhnung der Sünden.
Der Kriegslnechte einer öffnete seine Seite mit einem Speer, und alsbald ging Blut und Wasser heraus, Joh. 19, 34.
Dieser ist, der da kommt mit Wasser und Blut; nicht mit Wasser allein, sondern mit Wasser und Blut, i Joh. 5, 6.
z. 11. An diesem letztern Orte wird auf das Geheimniß Joh. 19, 34.'gezielt, und angezeigt, daß GOtt die zwei Sacramente des N. T., wodurch Christus zn uns kommt, vorgestellt habe. Wir sind alle durch einen Geist zu einem Leibe getauft; und
alle zu einem Geist getränket, 1 Cor. 12, 13.
Durch Wasser und G.'ist werden wir wiedergeboren, gereinigt und geheiligt; durch Blut versöhnt. Es mußte also das Wunder geschehen, weil keins von beiden allein genug war. Iu beiden Stücken besteht das Heil der' Menschen, 1 Cor. 1, 30. (Nach dem Zusammenhange: Christus ist gekommen, als Hei-lauo erschienen und erwiesen durch seine Taufe, d. i. durch die äußere Stimme und Verherrlichungen GOttes; durch sein Blut, durch seinen Tod, den höchsten Erweis seiner heiligen Liebe; welches das Zeugniß des Geistes, der oie Kraft seines Wortes uns erfahren läßt, bestätigt. So hat hier Johannes alle Gründe des Glaubens an IEsum kurz bezeichnet.) z. 12. IV) Wenn etwas wirklich in Blut verwandelt wird, oder der Rothe nach eine solche Farbe hat.
Feuer mit Blut, Offb. 8, 7.
Vom Meer, Offb. 16, 3. 4. 6. c. 8, 8.
Vom Mond, der war wie Blut, Offb. s, 12.
Wasser in Blut verwandelt, 2 Mas. 7, 17. 16. 20. 21. vergl.
c. 4, 9. S. Pf. 79, 44. Ps. 105, 29. WeiZH. 11, 7. Mgl.
Offb. 11, 6
Blut Christi
§. 1. Es ist fast Alles mit Blut gereinigt worden nach dem Gesetz, Ebr. 9, 22. und das Opferblut hat Christi Blut vorgebildet, Ebr. 9. wie wir unter andern sehen, I) an dem Blut des Bundes, welchen der HErr mit Israel gemacht, 2 Mos. 24, 6. 8.
Du lässest auch durchs Blut deines Bundes aus deine Gefangenen aus der Grube, da kein Wasser innen ist, Zach.
9, 11.
Wie viel meinet ihr ärgere Strafe zu verdienen - der das Blut
des Testaments unrein achtet ic. (welches durch Abfall vom
Christenthum geschieht), Ebr. 10, 29. GOtt des Friedens, der von den Todten ausgeführt hat den
Hirten der Schafe, durch das Blut des ewigen Testaments,
Ebr. 13, 20.
II) An dem Blut der Besftrengung. S. Be> spreugung.
Die Kraft des Blutes Christi beschreibt Luther zu Joh. 19, 31. Werke VIII. 979 f. so: Das Blut, so aus des HErrn IEsn Seiten stießt, ist der Schatz unserer Erlösnng, die Bezahlnnz und Genugthuung für unsere Sünde. Denn durch sein unschuldig Leiden und Sterben, und durch sein heiliges und theures Blut, am Kreuze vergossen, hat unser lieber HErr IEsus Christus bezahlet alle unsere Schuld, ewigen Tod und Verdammniß, darinnen wir unserer Sünden halber stecken. Dasselbe Blut Christi vertritt uns bei GOtt, und ruft für uns ohne Unterlaß zu GOtt: Gnade, Gnade! vcrgicb, vcrgieb! Ablaß, Ablaß! Vater, Vater! und erwirbt' uns GOttes Gnade, Vergebnng der Sünde, Gerechtigkeit und Seligkeit. So rufet das Vlnt JEsu Christi, unseres einigen Mittlers und Fürsprechers ohne Aufhören für und für, also, daß GOtt der Vater solches seines geliebten Sohnes Nufen und Fürbitte für uns ansiehet, und uns armen elenden Sündern gnädig ist, Zach. 9, 11. Denn er kann an uns keine Sünde sehen, ob wir schon voller Sünde stecken, ja eitel Sünde sind, inwendig und ausweudig, au Leib und Seel, vom Schedel an bis auf die Fersen; sondern siehet allein das theure, köstliche Blut seines lieben Sohnes, unsers HGrrn JEsu Christi, damit wir besprenget sind. Denn dasselbe Blut ist der güldne Gnadenrock, damit wir angezogen sind, und darin wir vor GOtt treten, datz er uns nicht anders ansehen kann noch will, denn als wären wir der liebe Sohn selbst, voll Gerechtigkeit, Heiligkeit, Unschuld.