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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Wen - Eben-Ezer.
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Eben, Ebene
§. 1. Dieses wird den Krümmen, Hügeln und Thälern entgegengesetzt, und bedeutet im I) physikalischen Verstande eine Fläche, die sich in die Länge und Breite in gerader Linie erstreckt, 5 Mos. 3, 10. Ios. 20, 8. 2' Chr. 26,10. c. 35, 22. Ebenes Land, i Mos. 11, 2. 5 Mos. 4, 43. Ier. 48, 21.
- Feld, Ios. 13, 16. 17.
- Gründe (daß mnu kein Thal sehen konnte), i Chr. 13, 15.
O daß wir mit ihnen auf der Ebene streiten müßten, was gilts, wir wollten ihnen abgewinnen, i Kon. 20, 23. 25.
§. 2. II) Bildlich ist es der lautere, gerade Sinn und Wandel, der nnverrückt nach der Richtschnur des göttlichen Gesetzes sich richtet, alle krummen und verbotenen Weqe flieht, weder zur Nechten, noch zur Linken weicht. S. Bahn.
Dein guter Geist führe mich auf ebener Bahn, Ps. 143, 10. Die Gerechtigkeit des Frommen machet seinen Weg eben, Sprw.
11, 5. Bereitet dem HErrn den Weg, machet auf dem Gefilde eine ebene
Bahn unserm GOtt, Esa. 40, 3. (die HerM durch Gnße und
rrnstliches Verlangen zur Ausnahme des Messias uurliereiten,
dnfür empfänglich machen.) Alles soll eben werden (durch die richtige, helle und allgemeine
Vredigt des Eulmnelinms), Efa. 40, 4. Esa. 42, 16. GOtt will Cores seine Wege eben machen (mit Wegräumung
aller Hindernisse Glück zn seinen Unternehmungen geben), Esal
45,13.
Ebenbild
§. 1. Was es überhaupt sei s. Dill» §. 1. 2 Kön. 16, 10.
z. 2. Das wesentliche Ebenbild GOttes ist Chri-stns (Bild z. 1.) Der Vater hat von Ewigkeit her ein ihm gleich wesentliches Bild gezeugt, nämlich den Sohn, dieser ist o^kraötOr 8ud8tantia6 st pftrsonas Mi-is, Joh. 14, 9.10. 16, 15. Der Vater ist ein wahrhaftiges Wesen, der Sohn auch, und ist hier kein Unterschied, als daß der Vater Vater, und der Sohn Sohn ist. In Summa wahrhaftiger GOtt vom wahrhaftigen GOtt, Licht vom Licht (Christus z. 5.). daß also die Gottheit Christi aus dem wesentlichen Cbenbilde allerdings (wider Calvin) richtig erwiesen wird. Solch Ebenbild leuchtet auch in der menschlichen Natur bei Christo hervor. (Christus §. 13.)
Bei welchen der GOtt dieser Welt der Ungläubigen Sinne verblendet hat, daß sie nicht sehen das helle Licht des Evangelii von der Klarheit Christi, welcher ist das Ebenbild GOttes, 2 Cor. 4, 4.
Welcher ist das Ebenbild des unsichtbaren GOttes, der Erstgeborne vor allen Creaturen, Col. 1, 15.
Sintemal er ist der Glanz seiner Herrlichkeit, und das Ebenbild seines Wesens, Ebr. 1, 3.
§. 3. Das Ebenbild GOttes ist überhaupt eine gewisse Aehnlichkeit mit GOtt, welche in verschiedenen Beziehungen gedacht werden kann; es giebt 1) ein natürliches, unverlierbares, welches allen Menschen gemein ist, und in der geistigen Natur oder in dem vernünftigen Denken und in der Freiheit des Willens besteht, 1 Mos. 9, 6. Iac. 3, 8. Dieses sollen wir in uns und in jedem Menschen anerkennen, achten und ausbilden. 2) Das ur-sprüngliche, besondere Ebenbild GOttes bei den ersten Menschen, welches bestand theils in der Klarheit uuo Munterkeit des Geistes, bei welcher er Alles, was ihm in seinem Kreise zu wissen nöthig war, leicht und rein erkannte; wozu demnach vorzüglich die Empfänglichkeit für die Erkenntniß göttlicher Dinge gehörte; theilsin der Unschuld und Herzensgüte, wo der Mensch frei von sündlichen Trieben einen natürlichen Zug der Liebe zu GOtt empfand, und Kraft besaß, GOttes
Willen zu thun, 1 Mos. 1, 26. 27. vgl. v. 31. Col. 3,10. Eph. 4,24. (wenigstens Moses konnte nur an ein geistiges Ebenbild GOttes denken.) Die Folge davon war die Unsterblichkeit des Leibes, 1 Mos. 2, 17. 3, 3.19. Röm. 5, 12. Weish. 2, 23. 24. (wider die Socinianer, 2 Tim. 1,10.) und die unbeschränkte Herrschaft über die Thiere, 1 Mos. 1, 28-30. 3) Das wiedererworbene Ebenbild GOttes, welches wir durch Christum erlangen können und sollen. §. 4. Die Socinianer wollen aus 1 Cor. 11,
12. erpressen: das Weib wäre nicht nach dem Ebenbilde GOttes geschaffen; allein Adam und Eva hatten einerlei Natur und waren zu Einem Endzweck erschaffen, so mußten sie ja wohl auch einerlei Vollkommenheiten besitzen.
z. 5. Die anerschaffene Gerechtigkeit ist durch den Sündenfall verloren gegangen, 1 Mos. 5, 3. (S. ähnlich z. 3.) Weish. 2, 23. Joh. 3, 6. sowohl in den ersten Eltern, als auch bei allen deren Nachkommen, und ist nnr die Herrschaft über den Erdboden, welche nach dem Fall aufs Neue verwilligt wurde, 1 Mos. 9, 1. 2. 3. das geistliche Wesen und die Unsterblichkeit der Seele übrig geblieben. Dieses wieder zu erlangen wird hier durch den Glauben und heiliges Leben in der Erneuerung der Anfang gemacht, Ps. 17, 15. Phil. 3, 21.* dort aber völlig erlangt. * Und ziehet den neuen «Menschen) an, der da erneuert wird
zu der Erkenntniß nach dem Ebenbilde des, der ihn geschaffen
hat, Col. 3, 10.
z. 6. Das Ebenbild des Sohnes GDttes besteht in einer Gleichheit der Gläubigen mit Christo. Diese zeigt sich a) in der Kindschast; wie Christus ist GOttes Sohn, Joh. 3, 35. Matth. 3, 17. also sind die Gläubigen durch Christum GOttes Kinder, Joh. 1, 12. Gal. 3, 26. c. 4, 5. Eph. 1, 5. b) in der Heiligkeit und allen Tugeuden, Joh. 8, 46. Matth. 11, 29. Phil. 2, 6. Iac. 5, 11. c) in Kreuz und Leiden. Christus mußte viel leiden; Ps. 40,
13. Ps. 34, 20. also sollen anch die Gläubigen den bittern Kelch trinken, Matth. 20, 22. Gal. 6, 17. und ihrem Hirten in Allem nachfolgen; d) in der Herrlichkeit, Christus ist eingegangen in die ewige Herrlichkeit; Luc. 24, 26. also sollen auch die Auserwählten durch viele Trübsal ins Reich GOttes eingehen, 2 Tim. 2, 12. A.G. 14, 22. S. Phil. 3,21.
Welche er zuvor ver- (ae-) sehen hat (daß sie in Christo durch die Gnade sein würden), die hat er auch verordnet, daß sie gleich sein sollten dem Ebenbilde seines Sohnes, auf daß derselbe der Erstgeborne sei unter vielen Brüdern, Rom. b, 29.
§. 7. So tief uns auch der Verlust des ursprünglichen Ebenbildes beugen und beschämen muß: so sehr hebt uns doch wieder die Hoffnnng, durch Christum vollen Ersatz jenes Verlustes erlau-gen zu können. Dieses Ebenbild ist demnach das höchste Ziel, wonach wir streben sollen; dies giebt dem Menschen eine Würde, die über alles Irdische und Weltliche unendlich steigt, und einen Trost in der tiefsten Niedrigkeit und Verachtung.
Eben-Ezer
Ein HülfsteiNj welchen Samuel zwischen Mizpa. und Sen setzte, als ein Denkmal des Sieges, endlich von Israel wieder die Philister erfochten, 1 Sam. 4,1. c. 5,1. c. 7, 12.