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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Erknegen - Erteblgung.
Zierde gehalten wurden, Ezech. 40, 9.10. :c. Darum vergleicht David die israelitischen Töchter den ausgehauenen Erkern, Ps. 144, 13. Andere übersetzen: Gckfaulen, Bild des schlanken, hohen und geraden Wnchses.
Erkriegen
a) So viel als erlangen. Sir. 6, 28. t>) vor GOlt: das Volk zum Eigenthum sich erwerben und erlösen, Esa. 11, 11.
Erkunden, Erkundigen
Nachricht von einer Sache einziehen. (S. erfoo schen z. 1.) Richt. 18, 2. 14. 17. Matth. 10, 11. Marc. 15, 45. A.G. 22, 30. Erkundet haben, heißt: schon wissen, Marc. 6, 38.
Die Kundschafter das Land Canaan, 4 Mos. 13, 3. 17. 18 22.
33. c. 14, 6. 7. 37. 38. 5 Mos. 1, 22. Jericho, Ios. 2, 2. Die Oerter, da David sich verkroch, 1 Sam. 23, 23.
Erlangen
Etwas ohne oder mit Mühe oder durch ein anderes Mittel erhalten, überkommen.
Freiheit, 3 Mos. 19, 20.
Der Cananiter Gebirge, Ios. 17, 16.
Dachrinnen, 2 Sam. 5, 8.
Die Weisheit, Sir. 4, 14. 17.
Darum ließ er sie dahin sterben, daß sie nichts erlangeten
(mit vergeblichen Reisen, ohne snß sie Cauann snhtn), Ps.
76, 33. Ihre Gänge (der Huren) erlangen die Hölle (unter ihren Schnt-
te» ist die Hülle), Sprw. 5, 5. Wer seine Missethat leugnet, dem wird es nicht gelingen; wer
sie aber bekennet und läßt, der wird Barmherzigkeit erlangen,
Sprw. 28, 13. Darum ist das Necht ferne von uns, und wir erlangen die
Gerechtigkeit nicht, Esa. 59, 9. Selig find die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit
erlangen, Matth. 5, 7. Daß du verdammt werdest mit deinem Gelde, daß du meinest,
GOttes Gabe werde durch Geld erlanget, A.G. 6, 20. Die Heiden, die nicht haben nach der Gerechtigkeit gestanden,
haben die Gerechtigkeit erlanget (genommen, und also aus der
Fülle Christi durch Änunhme Überkommen), Rom. 9, 30. Einer erlanget das Kleinod, 1 Cor. 9, 24. Darum dulde ich Alles um der Auserwählten willen, auf daß
auch sie die Seligkeit erlangen in Christo IEsu, mit ewiger
Herrlichkeit, 2 Tim. 2, 10.
Erlassen
I) Das Recht, roelchcs Einer auf den Andern hat, fallen lassen. Die Schuld schenken a). II) die Sünde. Vor derselben vorüber gehen, und thun, als wenn man sie nicht sähe. GOtt wirft sie, Mich. 7,18. wenn wir wahre Vuße thun, in die Tiefe des Meers und gedenkt wcder an die Schuld noch Strafe, b)
n) Dem, der dein Bruder ist, sollst du es erlassen, 5 Mos. 15, 3. 2.
Der HErr erließ dem Knecht die Schuld, Matth. 18, 27. 32.
t>) Wo ist ein solcher GOtt, wie du bist? der die Sünde vergiebt, und erlasset die Missethat den Nebrigen seines Erbtheils, Mich. 7, 13.
Welchen ihr die Sünden erlasset, denen sind sie erlassen:c., Joh. 20, 23. (Hlislllution Z. 1.)
Erlaß-Jahr
8.1. Heißt auch das Feier», Sabbath- oder Brachjahr. Es war allezeit das siebente bei den Juden, und von GOtt dazu angeordnet, daß das Volk feiern, das Land nicht bauen, sondern was von selbst wuchs, den Armen lassen, und ein Israelit dem anderen seine Schuld erlassen mußte, 3 Mos. 25, 10. 5 Mos. 15, 1. 2. 9. c. 31, 10. Die Schulden wurden nicht gänzlich erlassen; sondern nur die Eintreibung derselben mnßte im Sabbathjahr unterbleiben, aus dem natürlichen Grunde, weil die Schuldner durch Feldarbeit nichts verdienen.
nicht ernten, also auch nlcht bezahlen konnten. Bahr, Symbolik II. 570. -Auch mußte im Sabbathjahr am Lauberhüttenfest das Gesetz vorgelesen werden, 5 Mos. 31,10-13. Diese feierliche Pro-mulgation durch die Priester und die Aeltesten diente, die Bestimmung des Gesetzes, als Vundes-Nrkunde, im Bewußtsein des Volks zu erhalten, und wenn Ungesetzlichkeiten vorgefallen waren, das Volk zum Gesetz zurück, in den 8ww8 yuo zu bringen. Für die ärmere und dienende Klasse war dieses Jahr eine Zeit, wo jeder Druck für sie aufhörte, Zeit der Recreatiou. Oähr 1. o. 602 ff.
§. 2. Es war eine treffliche Probe des Glanbens und der Liebe des Volkes GOttes und seiner Kinder, wobei GOtt ihr Vertrauen anfs künftige uud, wo nichts gewachsen, auch die Gütigkeit gegeu Dürftige üben und prüfen wollte. S. 3 Mos. 25,'21. 22. uüd Matth. 23, 23. Es konnte auch Anlaß werden, das Feld in den vorhergehenden 6 Jahren desto sorgfältiger zu bauen, das Korn bei guten Jahren aufzubewahren und einer Hungersnoth vorzubeugen. Doch ist dieses Gesetz, wie Moses selbst vorhersagte, 3 Mos. 26, 31., nicht immer gehalten worden, 2 Chr. 36, 21. trat aber wieder in Kraft nach dem Eril ^036iili. ^roka60i. XI, 8, 5. XII, 9, 5. XIV, 16, 2. Nach christlicher Dentuug kann dieses Jahr auch ein Bild sein der Schulderlassung und der geistlichen Feier in GOtt, welche wir dem Heilande verdanken; - so wie das Halljahr Bild der ewigen Herrlichkeit.
Erlauben
Einem etwas zu thun vergönnen, zulassen, A.G. 27, 3.
Der Judith wurde erlaubt, Abends und Morgens heraus zu
gehen und zu beten, Jud. 12, 6. Tobias frei zu gehen, wohin er wollte, Tob. 1, 14. Jenem Jünger, seinen Vater zu begraben, Matth. 8, 21. Luc.
9, 59, Pilatus erlaubte dem Joseph, den Leib Christi vom Kreuz zu
nehmen, Ioh, 19, 38. Paulus bittet, zu erlauben, daß er frei reden dürfe, A.G. 21,
39. 40. c. 86, i. ihm ward erlaubt zu bleiben, wo er wollte
zu Nom, A.G. 28, 16. Er heißet Niemand gottlos sein, und erlaubet Niemand, zu
fündigen, Sir. 15, 21. Willst du uns austreiben, so erlaube uns, in die Heerdc Säue
zu fahren, Matth. 8, 31. Marc. 5, 13. Luc. 8, 32. Moses hat euch erlaubt (aber nicht geboten), zu scheiden von
euren Weibern, Matth. 19, 8. Erlaube mir zuvor, daß ich einen Abschied mache mit denen, die
in meinem Hause find, Luc. 9, ei.
Erleben
So lange leben, bis man dies oder jenes erfährt.
Des Morgens wirst du sagen: Ach, daß ich den Abend erleben möchte! des Abends wirst du sagen: Ach, daß ich den Morgen erleben möchte! 5 Mos. 28, 67.
Meine Tage haben nichts Gutes erlebt, Hkob 9, 25.
Wo viele Gottlose sind, da sind viele Sünden; aber die Gerechten werden ihren Fall erleben, Sprw. 29, 16.
Wir haben es erlangt, wir haben es erlebt, Klaget. 2, 16.
Neun Stücke sind, die ich in meinem Herzen hoch zu loben halte - wer erlebt, daß er seine Feinde untergehen siehet, Sir. 25, 9. 10.
Wer sein Kind lieb hat. der hält es stets unter der Ruthe, daß er hernach Freude an ihm erlebe, Sir. 30, i.
Erledigen
Einen befreien, aus der Gefahr (mächtig und bald) heraus reißen.
Auf daß deine Lieben erlediget werben, so hilf nun mit deiner > Rechten, und erhöre uns, Ps. «0, 7. Ps. 103, 7.
Erledigung
Was ist vortrefflicher als die Freiheit? Christus hat die Menschen, welche unter der Knecht- und Ge-