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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Fest - Festüpfer.
Schmücket das Fest mit Mayen (Mopfern) bis an die Körner
des Altars, Ps. Il8, 27. Ihr haltet Jahreszeiten und feiert Feste (schlachtet immerhin
Frstopfer), Esa. 2v, 1. Er hat mich ein Fest (ein Anfdot) ausrufen lassen, Klaget.
1, 15. Heilt ist unsers Königs Fest (Gelmrts-, Oriwunas-Tng), Hof.
7, 5.
Ja nicht auf das Fest, daß nicht ein Aufruhr werde, Matth.
28, 5. c. 27, 15. Was dünkt euch, daß er nicht kommt auf das Fest, Joh.
Ihr haltet Tage und Monden und Feste lc., Gal. 4, 10. (als einen nothwendigen Gottesdienst, Mm. 14, 5,)
Die Mosaischen Cnltnszelten beschreibt Bahr in dem ganzen vierten Vnche der Symbolik II. 525 bis Ende. Sie bilden zusammen Ein Ganzes, den Mosaischen Festcyclns, ihr gemeinsamer wesentlicher Charakter ist der einer heiligen Gotteszeit; Sabbath (s. diesen Artikel), das formelle Eintheilungsprin-cip des gesammten Festcyclns, oder das Zeitenmaaß, nach welchem das Ganze geordnet, ist die Sieben; jede Mosaische Festzeit trägt diese Zahl an sich: so der siebente Tag, der je siebente Monat, das je siebente Jahr, und endlich das Jahr nach sieben Jahr-siebenden, das Jubeljahr; das Posannenfest, Versöhnungsfest, Lanbhüttenfest fallen in den siebenten Monat; Passa und Laubhülten dauern sieben Tage; Pfingsten ist der Tag nach sieben Wochen; auch sieben Festversammlungen jährlich. Diese Zahl beherrscht und durchoriugt den Festcyclus, weil sie heilige Zahl, Signatur des Bundes Iehova's mit Israel ist. Es lassen sich drei Festclasscn nnterschei-den: die erste faßt die verschiedenen Sabbathe in sich, den siebenten Tag, den siebenten Monat, das siebente Jahr und das Jubeljahr; die zweite besteht aus den drei Iahresfesten: Passa, Pfingsten und Laubhütten; zur dritten gehört nur Ein Fest, das größte von allen, das Versöhunngsfest. Ihrer ursprünglichen Vedeutuug nach sind es geschichtliche Feste, obwohl an die Epochen des Landbaues, der Basis der israelitischen Constitution, gebunden; doch ist die geschichtliche Bedeutung dieser Feste im Vergleich mit der natürlichen die bei Weitem höhere und wichtigere. Solche historisch-religiöse Feste hatte nur das Volk Israel, kein heidnisches, weil jenes nnr religiöse Geschichte, oder eine in der Geschichte des ganzen Volks sich offenbarende Gottheit hatte. 1. c. 564 sf.
§.2. Ind. 16, 31. wird eines Festes gedacht, das dem Iudenthum jederzeit unbekannt gewesen, und wird auch hieraus die Geschichte dieses Buchs verdächtig.
§. 3. Joh. 5, 1. Ist wohl uicht Purim, sondern entweder Ostern oder Lauberhütteu.
8. 4. Wenn die Feste nach der Absicht (§. 1.), wie auch solche GOtt, nno die erste Kirche N. T. bei Stiftung z. B. des Fests der Geburt Christi, Veschneioung :c. hatte, gefeiert werden (Lippen und Herz beisammeu, Esa. 29, 13.), so sind sie eine herrliche Gelegenheit, GOtt zn verherrlichen; allein wo keine Freude im HErrn, sondern Weltfreude; keine Andacht, sondern eine laulichte Gewohnheit; ja Fressen, Saufen und lauter Ueppigkeit getrieben werden, wie Hof. 7, 5. so hat der HErr einen Gräuel daran, Esa. 1, 14. Amos 5, 21. Wer macht es hent zn Tage wie Tobias? Tob. 2, 1 ff. Luc. 14,13. Wird nicht GOtt sagen, was 5 Mos. 32, 6. und darauf folgen lassen, was Amos 8, 10. Hos. 2, 11. steht? (Obgleich besondere Feste dem Geiste des Christenthums gar wohl entsprechen, und das religiöse Leben fördern können, wie sie denn
schon im frühen christlichen Alterthume entsprungen sind, und unentbehrlich bleiben werden; ? so soll doch der wahre Ehrist (was nach seiner Weise schon Diogenes andentete, bei ^utaT-ok äs ^inmi Iran-quill. VII. 865. 8. Rßisk.) eigentlich ein immerwährendes Fest feiern, in dem nnnnterbrochenen Genuß aller durch Christum erworbenen Heilsgüter (vergl. 676M. ^/en. 8ti'0iu. VII. 719. 8. cv^soseom. aä 1 0or. 5, 8. Neander's Chrysostomus I. 191 ?193. 2. A.).
Fest (^.)
§. 1. I) Wohl verwahrt, haltbar, das sich nicht bewegen läßt.
Städte, Iof. 10, 20. c. 19, 29. 35. 2 Chr. 14,6. Ps. 60,11. Mauern, Esa. L, 15 lc.
§.2. II) Standhaft, gewiß, unbeweglich. Ein Verharren in einer Sache, bei dem man den gegründeten und (durch Ueberzeugung) wohl befestigten Vorsatz hat, sich nicht abtreiben oder sein Gemüth verändern zn lassen. *
Der König (Christus) hoffet auf den HGrrn, und wird durch die
Güte des HErrn fest (evng) bleiben, Pf. 21, 8. vergl. Ps.
102, 28 ff. Ps. 93, 2. Sie (die Kirche GGttes) ist fest gegründet auf dem heiligen
Berge, Ps. 6?, 1. vergl. Matth. 16, 18. Der Name des HErrn ist ein festes Schloß lc., Sprw.
18, 10. Das Gut des Reichen ist ihm eine feste Stadt (dahin er, wie
em Frommer ?n GGtt, seine Zustucht nimmt), Sprw. 18, 11.
(das ist die Einbildung, welche nicht geheiligt wird.) Wir haben (auch Überdies) ein festes (festeres, durch die ErMuna
fester gewordenes, bestätigtes) prophetisches Wort, 2 Petr.
1, 19. Ein Testament wird fest (bestätigt) durch den Tod, Ebr.
9, 17. * Hiob hält noch fest an seiner laufrichtigen) Frömmigkeit, Hiob
Die Gottlosen stehen fest auf dem bösen Wege, Pf. 36, 5. Welcher ihr Herz nicht fest war (bereitwillig), Ps. 78, 6. Welches GOtt geben wird denen, so im Glauben stark und fest
bleiben vor ihm, Tob. 2, 18. Ein verständiger Mensch hält fest an GOttes Wort, Sir.
33, 3. Haltet fest an einander in Einem Sinn, 1 Cor. 1, 10. (einerlei
§. 2,)
Seid fest, und unbeweglich, 1 Cor. 15, 53. Fester Glaube, Col. 1, 23. c. 2, 5. 7. Haltet fest an der Demuth, 1 Petr. 5, 5. Bleibet fest in der brüderlichen Liebe, Ebr. 13, 1.
Feste
8- 1. I) S. Firmament, 1 Mos. 1, 6. 7. 8. 14. 15. 17. 20.
Die Feste verkündiget seiner Hände Werke, Pf. 19, 2. Lobet ihn in der Feste seiner Macht (d. i. im Himmel), Pj. 150, 1.
z. 2. II) a) S. Burg 8- 1- Ps- 89, 41. Ier. 21, 13. Ier. 48, 1. 18. Klaqel. 2, 2. 5. Hos. 10, 14. Mich. 4, 8. c. 5, 10. Nah. 2, 1. Eine Schntz-wehr, Nah. 3, 11. b) Burg §. 2. Joel 3,16. (21.) Der HErr ist gütig, und eine Feste zur Zeit der Noth, Nah.
1, 7.
Festen, Festigen
S. befestigen.
Da er die Wolken droben festete, da er festigte die Brunnen der Tiefen, Sprw. 8, 23. (da er beides abmaß und entwarf, war ich schon da.)
Festiglich
Ps. 80, 16. festigtich erwählen, d. l. lrcnlich nm des Messias willen bewahren.
Festopfer
Welche an großen Festtagen mnßten gebracht werden, 4 Mos. 15, 3.