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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Gemach - Gemeine.
Achan gelüftete nach dem babylonischen Mantel, Ios. 7, 21 Das die Albernen gelüstet, t'ödtet sie, Sprw. 1, 32. Laß dich ihre (des b8sen Weibes) Schöne nicht gelüsten in deinem Herzen, Sprw. 6, 25.
Wer sich absondert, der suchet, was ihn gelüstet, Sprw. 18, 1. Wer nicht thun kann, was ihn gelüstet, der gilt nichts, WeiZH.
2, 11. Folge deinem Muthwillen nicht, ob du es gleich vermagst, nnd
thue nicht, was dich gelüstet, Sir. 5, 2. Das ist aber uns zum Vorbilde geschehen, daß wir uns nicht
gelüsten lassen des Bösen, gleichwie jene (4 Mos. 11, 4.)
gelüstet hat, 1 Cor. 10, 6. Das Fleisch gelüstet wider den Geist, und den Geist wider das
Fleisch, Gal. 5, 17. Den Geist, der in euch wohnet, gelüstet wider den Haß, Iac.
4, 5.
8. 3. Die verderbte Natur und die durch den heiligen Geist erleuchtete und geheiligte Seele oder der Trieb des heiligen Geistes liegen wie Feinde gegen einander zn Felde. Durch den gewaltigen Trieb zmn Bösen geschieht es, ehe man es wahrnimmt, daß ein böser Gedanke ganz schnell auch wider Willen entsteht, Mm. 7, 15. hinqegen schreibt der Geist in nnsere Herzen, Ier. 31, 33. wie abscheulich es sei, GOtt erzürnen und seiner Wohlthaten vergessen.
Gemach
§. 1. a) Gin Ort, wo man wohnt, 1 Chr. 29, 11. Ezech. 40, 7. Amos 6, 10. A.G. 12, 7. b) Brautbett, Joel 2,16.
Wehe dem, der sein Haus mit Sünden bauet und seine Gemächer mit Unrecht/Ier. 22, 13.
8. 2. Gemach thun, gelinde, sanft und langsam verfahren, Weich. 16, 18. 24. Sir. 11, 12.
Gemacht
Der Mensch ist ein Gemächt. Ps. 103, 14. wie Töpfergeschirr, zerbrechlich, 1 Mos. 2, 7. Ier. 18, 3 f. Nm der sündlichcn Empfängniß willen werden wir ein armes Gemacht genannt, da wir sonst ein edles Geschöpf, 1 Mos. 1, 26. c. 2, 7 f.
Gemahl
Eine ehlich verlobte Iungfran, Matth. 1, 20. 24.
1. Gemalli; 2. Gemaria
1) Mein Vergelter, 4 Mos. 13. 13. 2) Vollen-deter des HErrn. a) ein Sohn Hiskias, Ier. 29, 3. b) ein Sohn Saphans, Ier. 36, 10.
Gemein
8. 1. I) Vom Pöbel, 3 Mos. 4, 27. 2 Kon. 23, 6. 2 Chr. 35, 7. 12. 13. Hiob 21, 29. Ps. 49,3. Icr. 26, 23. A.G. 17, 5. II, dem Heiligen entgegen gesetzt, was zum gemeinen Gebrauch dient, 1 Sam. 21, 4. III) unrein, A.G. 10, 14. (vergl. Ezcch. 4, 14.) c. 11, 8. Qffb. 21, 27. gemeine Hände sind ungewaschene, Marc. 7, 2. vergl. Luc. 11, 39. Es ist nichts außer dem Menschen, das lhn könnte gemein
(unrein) machen, Marc. 7, 15. 20. 23. Was GOtt gereinigt hat, das mache du nicht gemein (halte
nicht fllr unrein), A.G. 10, 15. c. II, 9. Ich weiß und bin es gewiß in dem HVrrn IEsu, daß nichts
gemein (oder unrein) ist an ihm selbst, Röm. 14, 14.
z. 2. Und hielten alle Dinge gemein, A.G. 2, 44. nämlich zum Gebrauch in der Liebe, vergl. c. 5, 4. Die Gemeinschaft der Güter war eine, selbst den ersten Christen nicht gebotene, locale Aeußerung der Bruderliebe, die bei der großen Armuth vieler Chlisten und bei dem von den Christen vorauszusehenden Nntergang Jerusalems rathsam war; als allgemciu gedacht abcr sich sclbst aufhebt, und mit-
hin unmöglich ist. Doch bleibt jene dem Geiste nach nachahmungswerth, A.G. 4, 32. und beschämt die Engherzigkeit vieler Christen.
§. 3. Gemein machen, a) verunreinigen, A.G-21, 28. l,) Nutzen von etwas ziehen.
b) Einen Weinberg wirst du pflanzen, aber du wirst ihn nicht gemein machen, 5 Mos. 28, 30. c. 20, s.
Gemeine
§. 1. Bedeutet überhaupt eine jedwede Versammlung, A.G. 19. Z2. 39. Die Verfammlnng des ganzen israelitischen Volks. 2 Mos. 12, 3. c. 16, 1. 4 Mos. 16, 3 c. 20, 4. c. 25, 6. 5 Mos. 5, 22. Ios. 8, 35. I Kön. 8, 5. 2 Chr. 20,14.
z. 2. ^. Die Kirche GOtteg, oder die Versamm-lnng der wahrhaftig Gläubigen und Heiligen. Diese wird eingetheilt in die a) streitende, in welcher unter der Vlutfahne des Heilandes JEsu Christi, wider deu Satan, die Wett und fleischlichen Begierden in diesem Leben zu kämpfen ist; und zwar die 1) allgemeine, die Gemeine aller Heiligen und Glänbigen, welche durch die ganze Welt zerstreut sind, und durch deu wahren Glauben auf Christum erbaut, Eph. 5, 23. 2) die besonderen oder Parti-cularku'chen, A.G. 8, 1. c. 11, 22. 1 Cor. 1, 2. A.G. 20,17. Col. 4, 16. Gal. 1, 2. b) und trium-phirende, welche Versammlung der Heiligen nach Neberwindnng der Feinde, mit Christo im Himmel in ewiger Freude lebt. Alle Vcrheißnngen der zukünftigen Herrlichkeit der Gläubigen sind eben so viele Zeugnisse für die triumphirende Kirche. Der Kampf des zeitlichen Lebens muß zu ewigen: Siege führen, und ihr Triumph ist nichts als Antheil an dem Siege Cbristi. So gewiß dessen Sieg, so gewiß auch der Sieg seiner Gemeine, die sein Leib ist. Matth. 13, 43. c. 25, 34. Luc. 12, 32. Röm. 8, 17. 2 Tim. 2, 12. Offb. 1, 6. c. 5, 10. c. 2, 26-28. c. 3,21. c. 19,15. c. 21, 7. Ihr Triumph-licd steht 1 Cor. 15, 55. vergl. Ps. 118, 15 16. Diese Aussicht allein tröstet die Glä'ubigeu bei allem Clende und Drucke des Lebcns, und begeistert zum Kampf und zur Hoffnung auch bei aller scheinbaren Neberlegenheit der Feinde des Glanbens. S, Kirche.
Darum bleiben die Gottlosen nicht im Gericht, noch die Sünder
in der Gemeine der Gerechten, Ps. 1, 5. Ich will dir danken in der großen Gemeine, und unter viel
Volks will ich dich rühmen, Ps- 35, 18. Ps. 40, 10. Ps. 111,
1. f. Pf. 22, 23 26. Gedenke an deine Gemeine, die du von Alters her erworben.
und dir zum Erbt heil erlöset hast, Ps. 74, 2. GOtt stehet in der Gemeine GOttes, und ist Richter unter den
Göttern. Ps. 8Z, i. Und die Himmel werden, OErr, deine Wunder preisen, nud
deine Wahrheit in der Gemeine der Heiligen, Ps. 69, 6. Singet dem HErrn ein neues Lied, die Gemeine der Heiligen
soll ihn loben, Ps. 149, 1. Auf diesen Felsen will ich bauen meine Gemeine, Matth io,
16. (S. Fels §. 6.) Sie (die Weisheit) wird ihn erhöhen über seinen Nächsten; und
wird ihm seinen Mund aufthun (A.G. 10, 34.) in der Gemeine, Sir. 15, 5. c. 24, 2.
Höret er die nicht, so sage es der Gemeine; höret er die Gemeine nicht, so halte ihn als einen Heiden und Zöllner,
Matth. 18, 17. Der HGrr aber that hinzu täglich, die da selig wurden, zu der
Gemeine, A.G 2, 47.
Herodes ließ Etliche von der Gemeine peinigen, A.G. 12, 1. Paulus hat anfänglich die Gemeine verfolgt, A.G. 8, 3. Gal.
1, 13.
So habt nun acht auf euch sclbst, und auf die ganze Heerde, unter welche euch der heilige Geist ge''etzet hat zu Bischöfen, zu weiden die Gemeine GOttes 2c., A.G. 20, 28.
Seid nicht ärgerlich weder den Juden, noch den Griechen, noch der Gemeine GOttes, i Cor. 10, 32.
Wer weissaget, der bessert zugleich die Gemeine, 1 Cor. 14, 4. 5. 12.