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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Geschwätz - Gesellschaft.
Geschwätz
8-1. Cm geist-, lieb-, kraft- und grundloses Gespräch, welches nicht zur Erbauung dient, sondern vielmehr solche verhindert. Dergleichen treiben oic anfgeblascnen Vernünftler, welche die Dispnttrfucht haben, und die Vernunft gern auf den Richterstuhl erheben möchten.
Böse Geschwätze verderben gute Sitten, 1 Cor. 15, 23.
Laßt kein faules Geschwätz aus eurem Munde gehen, sondern was nützlich zur Besserung ist, Eph. 4, 29.
Welcher haben Etliche gefehlet, und sind umgewandt zu unnützem Geschwätz, i Tim. 1, 6.
Bewahre, das dir vertrauet ist, und meide die ungeistlichen losen Geschwätze, 1 Tim. 6, 20.
Des ungeistlichen und losen Geschwätzes entschlage dich; denn es hilft viel zum ungöttlicheu Wesen, 2 Tim. 2, 16.
8- 2. Wenn Most's die Hinfälligkeit dieses Lebens mit Iacobus c. 4, 14. vorstellen will, so verbleicht er es einem Gedanken, der bald entsteht, und wenn man ein wenig der Sache nachgedacht, wieder dahin ist. Wir bringen unsere Jahre zu wie ein Geschwätz, Ps. 90, 9.
Geschweige!
Werden, zum Stillschweigen gebracht, und wie es 1 Sam. 2, 9. heißt: in Finsterniß zunichte werden, Ps. 31, 18.
Geschworen
Der nnt einem in einem eidlichen Vündnitz steht, Neh. 6, 18.
Geschwür
Vom Anssatz, wenn der aufgefahrene Hügel zum Schwären gekommen, 3 Mos. 13, 10. 28.
Gesegneter
Ist der, welchen GOtt zum Zeichen seiner Gnade (denn nicht jeder Reiche ist ein Gesegneter) mit zeitlichen und geistlichen Gütern, welche denen, die an Christum glauben, in düsem und jenem Leben ans Gnaden zugetheilt werden, überschüttet.
Komm herein, du Gesegneter des HErrn, warum stehest du
draußen? 1 Mos. 24, 31. c. 26, 29. Denn seine Gesegneten erben das Land, Ps. 37, 22. vergl. c.
25. 13.
Ihr seid die Gesegneten des HErrn, der Himmel und Erde gemacht hat, Ps. 115, 15.
Sie sind der Same der Gesegneten des HErrn, und ihre Nachkommen mit ihnen, Esa. 65, 23.
Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbet das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt, Matth. 25. 34.
Der gesegnete (Sraen bringende) Kelch, den wir segnen, 1 Cor. 10, 16. (S. Segnen ß.9.)
Gesell
8. 1. Einer, der mit dem Audern Umgang hat, Gesellschaft, Frenndschaft hält. Der dem Andern an Gemüchsbeschaffmhcit gleich ist. Reisegefährten, Tob. 5, 4. 6. 24. c. 10, 7. c. 12, 1. Philister gaben Simson 30 Gesellen zu, Richt. 14, 11. 80. Du aber bist mein Geselle «.meines Gleichen, und stellst dich
mtnigfleng nn, als wem; dein Herz mein Herz märe), mein
Pfleger und mein Verwandter, Ps. 55, 14. (und willst mein
Nnthgrber und bester Freund sein.) Wer der Narren Geselle ist, wird Unglück haben, Sprw.
13, 20. Wer seinem Vater und Mutter etwas nimmt, und spricht, es
sei nicht Sünde, der ist des Verderbers Geselle, Sprw.
28, 24.
Fället ihrer Einer, so hilft ihm sein Geselle auf, Pred.
4, 10.
Diebesgesellen, Esa. 1, 33. Daniel und seine Gesellen, Dan. 2, 13. 17. 18. Weil dir es wohlgehet, so ist er (Tifchfrennd) dein Geselle,
Sir. 6, ii.
Wem soll ich dies Geschlecht vergleichen? Gs ist den Kindleitt gleich, die an dem Markte sitzen, und rufen gegen ihre Gesellen, Matth. 11, 16.
Siehe, wie ist der Mensch ein Fresser und ein Weinsäufer, der Zöllner und Sunder Freund (Geselle), Matth. 11, 19.
Und sie winkten ihren Gesellen, die im andern Schiff waren, Luc. 5, 7. 10.
Titus, Paulus Geselle (der in dieser Sache mit Paulus in Huüs-gemeinschaft stand), 2 Cor. 8, 23.
So du mm mich hältst sür deineu Gesellen (für den, der mit dir Lied und Leid theilen soll), Phil. 17.
§. 2. Ich bitte auch dich, mein treuer Gesell, Phil. 4, 3. Nicht Panlns Eheweib, was wider 1 Cor. 7, 8.; sondern da Timotheus noch bei Paulus war, entweder Varnabas oder Silas, oder einer der Vorsteher der Gemeine in Philipfti.
z. 3. Christi Gesellen sind die Gläubigen, ob sie schon ihm nicht in allen Stücken gleich, so sind sie doch anch 1) gesalbet, 1 Joh.'2, 20. 27. 2) GOttes Kinder; 3) Könige und Priester, Ossb. 1, 5. 6. 4) Tempel des heiligen Geistes, Röm. 8, 9. 5) Miterben des ewigen Lebens, Röm. 8, 17. Andere verstehen anch nebst diesen die Engel. Darum hat dich GOtt, dein GOtt, gesalbet mit Freudenöl mehr, denn deine Gesellen, Pf. 45, 6. Ebr. 1, 9. (Wo jedoch wohl mehr der überschwengliche Vorrang Christi vor Königen gemeint ist.)
8. 4. Hiob ein Gesell der Strauße, c. 30. 29. <S. Oruder z. 9.) Der Donner heM (weil sie meist bei einander zn sein pflegen, Sir. 32, 14.) ein Gesell, des OUtzes, Hiob 36, 33. wo so zn übersetzen:
Seinen Willen giebt auch das Vieh deswegen zn erkennen, auch (schon) wenn fichs aufziehet. (V. i. seinen Mtz und Wetter merkt auch dns Vieh, welches, wenn ein Wetter cnt-stehen will, von der Weide heim eilt, und sein verlanden dn-nach d»rch iMken äußert. A.: GOtt zeiat über ihn ^oen Mmfchen^ seinen Uath an, sowie ül>er das Vieh, und Über Hlles, ma« aufwächst.)
§. 5. Junger Gesell, Czech. 23, 6.12. Sns. 21.
Gesellm
Sich einem zngesellen, mit einem Gesell- und Freundschaft machen.
Geselle dich nicht zum zornigen Mann, Sprw. 22, 24.
Wir gesellen unZ nicht zu den Spöttern, uoch sreuen uns mit
ihnen, Ier. 15, 17.
Geselle dich zu frommen Leuten, Sir. 9, 23. Wer sich gesellet zu den Hoffärtigen, der lernet Hoffart, Sir.
13, 1.
Geselle dich nicht zu Gewaltigen und Reichen, du ladest fonsten eine schwere Last auf dich, ib. v. 2.
So soll auch ein jeglicher Mensch sich gesellen zu seines Gleichen, Sir. 13, 20.
Es ist eben, als wenn sich der Wolf zum Schaf gesellet, wenn ein Gottloser sich zum F ommen gesellet, Sir. 13, 21.
Die Vögel gesellen sich zu ihres Gleichen, Sir. 27, 10.
Die Kinder der Gottlosen, und die sich zu den Gottlosen gesellen, werden eitel Gräuel, Sir. 41, 8.
Etliche (in Thessalonich) geselleten sich zu Paulo, A.G. 17, 4,
Gesellin
Das Weib, das man sich zugesellet hat, Mal.
Gesellschaft
§. 1. Ohne Umgang mit Andern mag das menschliche Leben nicht bestehen; nur mnß man sich vor böser Gesellschaft hüten, Sprw. 1, 15.; denn sie ist gefährlich, Sir. 13, 1. und bringt wenig Ehre, und solche mit Frommen zu Pflegen suchen, mit David, Ps. 119, 63. Die Welt ist ein Stall noll böser Duden, aber mit diesen mnß man nicht böse werden, sondern sie nach dem Beispiel Christi, Matth. 11, 19. zn gewinnen suchen, und wenn die Hoffnung dazu verschwindet, dergleichen Umgang aufgeben; denn die Welt hindert mit ihren Aerger-