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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Hermas ? HErr.
8. 3. II) Seinen Ursprung haben, 1 Cor. 1, 30. von welchem auch ihr herkommt, d. i. durch welchen, nämlich GOtt (durch seine Gnade, ohne euer Verdienst) auch ihr zu Christo gekommen, in die Gemeinschaft Christi geführt und etwas geworden seid, da ihr v. 28 von Natur nichts taugtet. (S. Christus.)
Von Iabal kommen her, die in Hütten wohnen, i Mos. 4, 20.
von Moab die Moabiter, i Mos. 19, 37. von Esau die Edo-
miter, i Mos. 3S, 9. Welcher auch sind die Väter, (und) aus welchen (Ifraeliten) her-
lommt Christus nach dem Fleisch, Räm. 9, 5.
t. Hermas; 3. Hermes
I) Verbannter. Gin Gläubiger zu Rom, Röm. 16, 14. II) Ein Redner. Paulus Schüler, ib.
Hermogenes
Ein gebarener Nedner. Einer, der von Paulus gewichen, 2 Tim. 1,15.
t. Hermon; 2. Hermonim
I) Verbannt. Ein großes, fruchtbares Gebirge an der Grenze des gelobten Landes, 5 Mos. 3, 8. Pf. 133, 3. Hohel. 4, 8. II) Ein kleiner Berg in den Grenzen Isaschars, Ps. 42, 7. Thabor und Hermon jauchzen in deinem Namen, Pf. 89, 13.
Hernieder-fahren, -kommen
z. 1. So viel als herabfahren, welches von GOtt auch, seine gerechte Rache und Strafe auszuüben, geschieht, 1 Mos. 11, 5. 7. Esa. 31, 4. c. 34, 5.
Ein leeres Gefäß, A.G. 10, 11.
Von GOtt auf Sinai, 2 Mos. 19, 20. e. 34, 5. 4 Mos. 11,
17. 25.
Vom heiligen Geist, Luc. 3, 22.
Vom neuen Jerusalem, Offb. 3, 12.
Und Niemand fähret gen Himmel, denn der vom Himmel hernieder gekommen ist, nämlich des Menfchen Sohn, der im Himmel ist, Joh. 3, 13.
z. 2. Christus Will sagen, Joh. 3,13., Niemand kann unmittelbar zu GOtt hinaufsteigen, und bei GOtt sich erkuudigen, was er für einen Rathschluß über die Erlösung der Menschen gefaßt habe. Den kann nur der vom Himmel herabgekommene Sohn GOtteS wissen und offenbaren, wie dieser auch wieder in den Himmel zurückkehren wird, Joh. 6, 62. Gph.4, 9.
Herodes
z. 1. Ein Sohn der Heldin, a) Ascalonita,
der Große, AntiPaters, eines Edomiten, Sohn, welcher sich an des alten Hyrcanus Hof empor schwang und große Schätze sammelte. Er verübte unter dem von den Römern erlangten Titel eines Königs der Juden große Tyrannei. Ihm folgte anfänglich sein Sohn Archelaus, und nachdem dieser in die Ungnade des Kaisers gefallen, kam l,) He-rodes, der Andere, Archelaus Bruder, fönst Antipas genannt, der seines Bruders Philippus Weib, als dieser noch lebte, zur Ehe hatte. Er bekam jedoch vom väterlichen Reiche nur Galiläa und Peräa als Tetrarch, und war also der Landesherr IEsu, Luc. 23, 6. 7. Er wurde endlich nach Frankreich verwiesen. Nach diesem kam c) Herodes Agrippa, Enkel Herodes deS Großen und Sohn des Aristo-bulus und der Berenice, welcher, nachdem er erst einige Tetrarchieen besessen, endlich ganz Palästina bekam; und nach diesem d) Agrippa der Kleinere, des vorigen Sohn, der mit Paulus redete, A.G. 26. mit welchem die Familie ausstarb.
a) König zu Jerusalem, Matth. 2, 1. unter welchem Christus geboren, Matth. 2, i. sucht das Kind IEsuZ zu tobten, Matth. 2, 13. läßt die bethlehemitischen Kinder hinrichten, Matth. 2, 16.
b) Vierfürst in Galiläa, Luc. 3, 1. (heißt in weitläufigem Verstände ein König, Marc. 6, 14.) nahm seines Bruders Philippus Weib, Matth. 14, i. 3. wird von Johannes deswegen bestraft, ib. v. 4. Luc. 3, 19. ließ den Johannes enthaupten, Matth. 14, 10. vereinigt sich mit Pilatus, Luc. 23, 12. wird von Christo ein Fuchs geheißen, Luc. 13, 3s. unter diesem ist Christus gekreuzigt, Luc. 23, 6. (Welche Gewissensbisse er über den am Johannes verübten Mord » empfand, läßt sich aus Marc. 6, 16. schließen. Ebenso Nero, nachdem er seine Mutter, Kreton, in A^rone o. 67; Carncalla, da er seinen Bruder Geta, Dio «?M55. I. 77, o. 15.; Constnntius III., da er seinen Bruder Diakonus Theodosius, Oibbon. Nistor? ok tbs vsoliu. o. 48. Vol. V111. 322 f. yä. La», ermordet, und Carl IX. nach der Pariser Bluthochzeit. Schröckh's K.-G. seit der Ref. li. 310.)
c) Tödtet den Iacobus, A.G. 12, 2. wirft den Petrus ins Gefängniß, A.G. 12, 4. wirb von Würmern gefressen, A.G. 12, 23.
§. 2. Herodes Diener, oder Heradianer, Matth. 22, 16. Marc. 3, 6. c. 12. 13. waren eine weltliche Partei, die es mit dem Geschlecht des Königs Herodes Antipas hielt; da hingegen Andere einen geborenen jüdischen Regenten sich wünschten, und von Antigonus Maccabäus, der sich Herodes dem Großen am heftigsten widersetzte, auch den Namen Autigo-nianer erhielten.
z. 3. Sauerteig Heroins, Marc. 8, 15. bedeutet entweder die Irrlehre der Sadducäer, was Matth. 16, 6. dafür steht (so daß Christus hier vor den zwei Abwegen in der Religion, heuchlerischem Aberglauben und frechem Nnglallben, warnte), oder, weil die Herodes, sowohl den heidnischen Römern als den Juden zu gefallen, auf beiden Seiten hinkten, das indifferentistische Wesen, Halbheit, Lauheit in der Religion.
Herodias
Aristobuls Tochter, des Herodes Ascalonita Enkelin, des Vierfürsten in Trachonitis, Philippus Weib, Matth. 14, 3. Bricht die Ehe mit ihres Mannes Bruder Antipas, ib. v. 4. Bringt den Johannes um seinen Kopf, Matth. 14, 8?10.
Herodion
Paulus Freund, Röm. 16, 11.
HErr
z. 1. ^) Als Benennung GOttes bezeichnet es (im Deutschen) den, der als Schöpfer und Erhalter unumschräukte Macht und Gewalt über Alles hat; mithin den höchsten Gesetzgeber von unendlicher Majestät, von dem Alle abhängen, der Allen zu gebieten hat, dem Alle gehorchen müssen, dem zu dienen die höchste Ehre ist. Aber nach dem Ebräischen entspricht es dem Jehoua, und in diesem Falle hat es Luther in der deutschen Bibel allemal groß drucken lassen (was billig beizubehalten wäre), ?weil es der Name ist, der allein dem ewigen, einigen, wahrhaftigen GOtt gebühret und gegeben wird, während andere Benennungen GOttes zuweilen auch von Menschen gebraucht werden", s. seine Kircheupostille, andere Predigten über die Epistel am Sonntage Ii'init. Werke XII. 856. Dieses Wort Jehova, welches die Juden nicht aussprechen, als einen heiligen, nie zu entweihenden Namen (?ni1o äs Vita Uo8. 1. 3. p. 684. 5k. 5o8spli ^rok. II. 12, 4.), daher es auch die IHX. meistens durch H^e<,5 übersetzen, bedeutet der Etymologie nach das Wesen, das da ewig sein wird, wie es war und ist; oder den ewigen selbstständigen, unveränderlichen GOtt, der sein Wesen von keinem Andern hat, vielmehr allen Creaturen das Wesen giebt und erhält, Ps.