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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Neu.
viele andere, können nur entweder durch falsche Anslegung, ode,- durch künstlich erzwungene Schlüsst sagen, was sic sagen «sollen; und dagegen so viele Stelleu, die klar das Nichtanfhören der Straft der Verworfenen aussprechen, als Matth. 25, 46. Man.
9. 44. 46. 48. Luc. 14, 24. und besonders die in der Offenbarung, wo diese Ewigkeit in denselben Ausdrücken gelehrt wird, mit welchen anderwärts GOttes Ewigkeit, oder die ewige Dauer seines Lobes dargestellt wird, müssen gewaltsam und sophistisch verdreht werden. Wird der Bescheidene nicht mindestens das anerkennen müssen, daß dieser Gegenstand zu den Reservaten der göttlichen Majestät gehört, worüber der Mensch uicht dürfe kühn absprechen, und worin er nicht dürfe über die Schrift hinausgehen? Was aus den göttlichen Eigenschaften dafür beigebracht wird, sind kühne Auforderuugeu, die den: Meuschen zu machen nicht gebührt; und was aus der fortwährenden Möglichkeit der Besserung der Verworfenen gehofft wird, sind problematische Voraussetzungen (s. Art. Hölle. Fegfetter), deren Unsicherheit zum Theil selbst von den eut-schiedensten Vertheidigern jener Lehre, z. B. von Ludwig Gerhart» in s. ß^toma ^7l<nartt<75«a-cco5 1727. z. 294. S. 263. durch deu bei Matth. 25,
10. 11. vergl. mit Joh. 14, 2. augebrachten Unterschied gleichsam einer eroterischen und einer esoterischen Seligkeit, eingestanden wird. Wenn eudlich die Frage ist, welche Lehre praktisch heilsam und der ernstlichen ungesäumten Buße förderlich ist, so muß es doch wohl in die Augen springen, daß die kirchliche Lehre den größten Ernst zur Besserung erweckt, während die Lehre von der Wieoer-bringuug zur Besserung auch nach dem Tode Zeit läßt und Sicherheit veranlassen kann; wie dieses sehr gut gezeigt wird von Durk, Die Rechtfertigung. Stuttg. 1764'. Th. 6.S.869?880. Sehr vollständige und beurtheilende Allszüge aus den weitfchichtigen Werken von Peterfen und Gerhard findet man in I. G. Walch, Religiousstreitigkeiteu der Luth. Kirche.
11. 637?658. III. 259?533. Die Literatur giebt derselbe in s. VMiotkßea 'Insoi. II. 815?833.
Z. 4. Neue Creatur ist der wiedergeborene Mensch. (S. Crealur §. 6. 7.)
§. 5. Erde und Himmel. (S. Erde §. 22.) Das himmlische. Jerusalem wird neu, d. i. schön, vortrefflich und unaussprechlich herrlich sein.
§. 6^ Nenes Gebot (s. Gebot §. 3.), 1 Joh. 2, 7. 8. 2 Joh. 5.
§. 7. Neue Geburt, Joh. 3, 3. 7. ist die Wiedergeburt, 8- 4. Geboren §. 2.
z. 8. Neuer Gehorsam. Dieser ist die Frucht wahrer Buße, Matth. 3, 8. S. Rom. 6, 4. c. 7, 6. Eph. 4, 23 :c. und besteht darin, daß der Mensch die vorigen Sünden vermeidet, die Sünde, welche in ihm wohnt, nicht herrschen läßt, ihr Gehorsam zu leisten in ihren Lüsten, sondern sich ernstlich angelegen sein läßt, in rechtschaffener Heiligkeit und Gerechtigkeit zu wandeln. Ob er schon kein eigentliches Stück der Buße ist, so kann er doch auch, da mau an den Werken erkennt, wie die Buße beschaffen, so wenig davon getrennt werden, als der Strahl von der Sonne und die Frucht von einem guten Baume. Der Baum aber, der nicht gute Fruchte bringet, wird abgehauen, Matth. 3, 8. 10.
§. 9. Neues Herz und neuer Geist, Ezech. 11, 19. c. 18, 31. c. 36, 26. (s. Geist z. 14.) wenn der Verstand erkennt, was gut und GOtt gefällig,
die Bewegungen des Willens aber sich nach OOtw? Wort und Willen regieren lassen. Solche heiliqen Bewegungen aber komineu uicht von dem alten Adam, ja haben gerade die entgegengesetzte Richtung von demselben; sondern GOtt theilt sie in der neuen Geburt mit und macht den Meuschen zur neuen Creatur. (S- Creatur z. 6.)
Schaffe in mir, GOtt, ein reines Herz, und gieb mir einen neuen gewissen Geist, Pf. 54, 12.
z. 10. Neues Jerusalem (s. Jerusalem §. 2.), Offb. 3, 12. Es heißt neu in Ansehung des irdischen, weil wir es nie geseheu, und weil es herrlich, vortrefflich O. 5.).
z. 11. Neues Lied. Das Evangelium von Christo heißt neu, a) weil das Gesetz hinsichtlich der Offenbarung älter; b) weil es ueue und vortreffliche Wohlthaten vorträgt, Pf. 40, 4. Ps. 89,2. Ps. 96, 1. Offb. 5, 9.
z. 12. Nencr Mensch «. 4.). Der Mensch wird in der Wiedergeburt uicht seiuem substantiellen Wesen nach verändert, sondern er bekommt einen neuen Geist und Siun. Er lebt, doch uicht er, sondern Christus in ihm. (Der Iuweudige, No'm. 7, 22. der Verborgene, 1 Petr. 3, 4.) S. Erneuerung, Crcatur §. 6.
Auf daß er aus zween (1 Cor. 1Z, 12.) Einen neuen Menschen
in ihm selber schaffte, und Friede machte, Eph. 2, 15. Ziehet den neuen Menschen an, der uach GOtt geschaffen ist, m rechtschaffener Gerechtigkeit und Heiligkeit, Eph. 4, 24. Col. 3, 1. 10.
§. 13. Neuer Name, d. i. ein vortrefflicher, herrlicher, z. B. der Christen, Gsa. 62, 2. der auser-wählteu Himmelsbürger, Offb. 2, 17. ?In der Welt giebt es viele Namen, die mau so ungefähr bekommt, ohue daß es etwas hiehe: aber die Na-meu, die im Himmel geschöpft werden, sind uie-malen leer, sondern allezeit mit Nealität begleitet." Bengel Nedeu aä 1. «. S. 98.
§. 14. Neues Testament. Im biblischen Sinne der neue, durch Christum gestiftete Gnadeubund; im kirchlichen, uach 2 Cor. 3, 14. der andere Theil der heiligen Schrift, worin die Offenbarung dieses Vuudes mitgetheilt wird. Das Testament heißt ueu, weil es den Schatten des alten Testaments aufhebt, und den verheißenen Messias selbst bringt, welcher ins Fleisch gekommen nud das menschliche Geschlecht erlöst hat. Die Bücher des N. T. sind als Gruudlage des christlichen Glaubens und zum Zweck der besouderu und der gemeiusameu Erbauuug sehr weise eiugerichtet, und viel passender, als trockne schulförmige Lehrbücher. In den historischen Büchern, Evangelien nud Apostelgeschichte, finden wir die heiligste Lebeusgeschichte, welche Alle betrachten, in sich aufnehmen und nachahmen sollen; so wie die Wirkungen dieses Lebens in der Kirche; ? in den Briefen finden wir die Herzensergüsse des reinen Geistes IGsu, wie er in den Aposteln fortlebte; ? beides sind die Darstellungsformen, die am meisten das Herz ansprechen: ? in der Dffcn-barung die uus eröffneten Aussichten und Hofs' nungen. Diese Bücher sind von dem heiligen Geiste eingegeben, in griechischer Sprache verfaßt, und werden eingetheilt
a) in historische Cap. Vers
1. Das Evangelium Matthä'i ...... 23. 1071.
2. Das Evangelium Marci......- 16. 679.
3. Das Evangelium Lucä....... 24. 1152.
4. Das Evangelium IohemniZ ..... 21. 875.
5. Die Apostelgeschichte ....<,. W. 979.