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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Nauchdampf ? Naum.
Räuchern, 2 Mos. 30,1. 27. Am Versöhnungstage wurde etwas vom Opferblut auf denselben gesprengt, 2 Mos. 30, 10. und ist ein Bild der ewigMigen Fürbitte Christi, Eph. 5, 2. 2 Cor. 5, 19. Einige finden ihn auch Ebr. 9, 4. wo dann zu übersetzen: das Allerheiligste, zu welchem auch der gleich vor der Vundeslade dicht am zweiten Vorhange stehende Rauchaltar gehörte.
Rauchdampf
Welcher gerade gen Himmel, aufsteigen wird, eins
der Wunderzeichen, welche GOtt gegen die widerspenstigen Juden und Feinde des Evangeliums geben will, Joel 2, 30. (c. 3, 3.) A.G. 2, 19.
Rauchen
von sich geben, 1 Mos. 15, 17. Ein Zeichen a) des offenbaren 29, 20. und ö) der Allmacht
Einen Rauch 2 Mos. 19, 18. Zorns, 5 Mos. GOttes.
Er rühret die Berge an, 144, S.
so rauchen sie, Pf. 104, 32. Pf.
Räucherer
a) Ein Priester, der dem wahren GOtt räuchert, 2 Chr. 29, 11. b) ein Götzendiener, 2 Kon. 23, 5.
Räuchern
§. 1. a) Einen Rauch machen mit Räuchwerk, 4 Mos. 16, 47. ö) dem wahren GOtt zu einem süßen Geruch ein Opfer im Feuer aufgehen lassen, 2 Mos. 30, 20. 1 Kön. 9, 25. Der heuchlerische Gottesdienst ist eben so viel, als wenn man den Götzen räuchert, Esa. 65, 3. Salomo räucherte auf den Höhen, 1 Kon. 3, 3. die ausländischen
Weiber SalomonZ den Götzen, i Kön. 11, 8. Ierobeam, c.
12, 33. c. 13, 1. 2. Iosaphat, c. 22, 44. AhaZ, 2 Kön.
iß, 4 :c. dem Baal, Ier. 7, 9. Sie räuchern den Göttern und richten Aergerniß an, Ier.
18, 15. Darum opfern sie ihrem Netze und räuchern ihrem Garne, Hab.
1, 16.
z. 2. Mal. 1, 11. steht es mit in der Beschreibung des Gottesdiensts Neuen Testaments.
Rauchfaß
Die Kohlpfanne war von purem Golde, 2 Chr. 26, 19. Ebr. 9, 4. Offb. 8, 3. 5.
Räuchopftr
Dessen Vereitung, Inhalt und Gebrauch steht 2 Mos. 30. 34?38. S. Ezech. 6, 13. Damit wird ein andächtiges Gebet verglichen.* Wollte Nebucadnezar dem Daniel thun, Dan. 2, 46. (S. An-
beten ß. 4.) * Mein Gebet müsse vor dir taugen wie ein Räuchopfer, Pf.
141, 2.
Räuchwerk
z. 1. Näucherputveri Sir. 49, 1. * Das heilige war aus den trefflichsteil Specereien gemacht, und mußte Morgens und Abends damit geräuchert werden, 2 Mos. 25, 6. c. 30, 34. 35. ? Räucherwerk diente nicht als Antidotum gegen den Geruch der geschlachteten Opfer, oder um GOtt Wohlgeruch zu bereiten, sondern der duftende Wohlgeruch war Symbol des Hauches und Odems GOttes, der von ihm, von seinem unsichtbaren, im Allerheiligsten dargestellten Thron ausströmt. Es bestand aus vier Ingredienzien, weil die Signatur der Offenbarung GOttes, die durch den Wohlgeruch symbolisirt ist, die Vierzahl ist. ? Symbol des Gebets ist das
Räuchern, weil das Beten ein Preisen, Kundmachen des Namens GOttes, und der Wohlgeruch Symbol dieses Namens ist. Bahr 1. <?. 421?425. 458?470.
" Das Herz freuet sich der Salbe und Räuchwerk, Sprw. 27, 9.
z. 2. Ein Bild a) des kräftigen Gebets Christi, welches er in den Tagen seines Fleisches mit Thränen, Gbr. 5, 7. ja selbst auf dem Altar des Kreuzes geopfert, und seine Gläubigen kraft seines Verdienstes noch täglich vertritt und ihr Gebet augenehm macht; b) des Gebets der Gläubigen, Offb. 5, 8. Hat uns Christus zu Königen und Priestern gemacht, Offb. 1, 6. so machen wir unser Räuchwerk aus den besten Specereien, Glaube, Liebe, Hoffnung und Geduld; bringen solches Morgens und Abends, ja zu aller Zeit, daß es aufsteige zu einem süßen Geruch zu dem, der um Christi willen thut, was wir begehren, Joh. 16, 23. (S. Engrl z. 10.)
Raufen
Das Haupt, a) einem aus Eifer, Neh. 13, 25. b) aus Spott und Hohn, und «-) sich selbst aus großer Betrübniß und Schrecken.
b) Ich hielt meinen Rücken dar denen, die mich schlugen, und meine Wangen denen, die mich rauften, Esa. 50, 6.
c) Hiob raufte sein Haupt, Hiob i, 20.
Raum
ziemlicher Platz, Ios. 3, 4.
Gin
§.1. I) Ein Ort, Röm. 15, 23. Raum genug zu Herbergen, 1 Mos. 24, 25. Siehe, es ist ein Raum bei mir, da sollst du auf dem Felsen
stehen, 2 Mos. 33, 21. Nnd heißt auch bis auf diesen Tag Absaloms Raum, 2 Sam.
18, 18. Wehe denen, die ein Haus an das andere ziehen, und einen Acker
zum andern bringen, bis daß kein R«um mehr da sei, daß sie
allein das Land besitzen, Efa. 5, 8. Der Raum ist mir zu enge, rücke hin, daß ich bei dir wohnen
möge, Esa. 49, 20.
Mache den Raum deiner Hütte weit, Gsa. 54, 3. Sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge, Luc. 2, 7. Herr, es ist geschehen, was du befohlen hast, es ist aber noch
Raum da, Luc. 14, 22.
z. 2. II) Zeit und Gelegenheit, Erlaubniß (sich zu vertheidigen, A.G. 25, 16.), das Vermögen, etwas zu thun.
Das Geschenk des Menschen macht ihm Raum, und bringet ihn
vor die großen Herren, Sprw. 19, 16. Du richtetest sie mit der Weile, und ließest ihnen Raum zur
Buße, Weish. 12, 10. Allein sehet zu, daß ihr durch die Freiheit dem Fleische nicht
Raum (Gelegenheit zn sündigen, 1 Mr. 2, is.) gebet 2c., Gal.
5, 13. Denn er (Esan) fand keinen Raum zur Buße, Ebr. 12,17. (S.
Mße 8. 11.)
z. 3. Naum geben. GOtt nicht in sein richterliches Amt greifen, sondern ihm die Rache in Geduld überlassen (oder weil im Griech. ^eoö fehlt, dem Zorn Platz machen, d. h. aus dem Wege gehen, sich hüten, daß er uns nicht ergreife und fortreiße).
Rächet euch selber nicht, meine Liebsten, fondern gebet Naum dem Zorn, Röm. 12, 19.
z. 4. Dem Teufel sollen wir nicht Platz machen, daß er uns durch rachgierigen, besonders anhaltenden Zorn, Pred. 7, 10. endlich in Feindseligkeiten stürze; denn diese nehmen das Herz völlig ein, daß es nicht leicht mehr zu ändern. Gebet auch nicht Naum dem Lästerer, Eph. 4, 27.
z. 5. III) Befreiung aus Angst und Noth, worin man als in einem allzu engen Platz hart eingeschlossen.
Nun hat uns der HGrr Raum gemacht und wachsen lassen im Lande, 1 Mos. 2s, 22.