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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Sattel ? Satzung.
Ich möchte sonst, wo ich zu satt würde, verleugnen und sagen:
wer ist der HErr, Spnv. 30, 9. Ein Narr, wenn er satt ist (wenns ihm allzuwohl geht), ib.
v. 22. Weil sie geweidet sind, daß sie satt geworden sind, und genug
haben, erhebet sich ihr Herz; darum vergessen sie meiner,
Hos. 13, s.
z. 3. III) In Ansehung der Begierde, diese stillen und vergnügen, Ezech. 16, 28. 29. Daher Lebens satt so viel ist, als kein Verlangen mehr zu leben haben.
Das Auge siehet sich nimmer satt, Pred. 1, 6.
Wer Geld liebet, wird Geldes nimmer satt, Pred. 5, 9.
Es sind aber starke Hunde vom Leibe, die nimmer satt werden
können, Esa. 56, 11. Und wer kann sich seiner Herrlichkeit satt sehen? Sir. 43, 1.
z. 4. IV) In Beziehung cmf den geistlichen Hunger, volles Genüge alles Geist und Herz labenden Guten haben, und es genießen.
Ich aber will schauen dein Antlitz in Gerechtigkeit, ich will satt werden, wenn ich erwache nach deinem Bilde, Ps. 17, 15.
Die Elenden sollen essen, daß sie satt werden, Ps. 22, 37. Sprw. 13, 25.
Die Furcht des HGrrn fördert zum Leben, und wird satt bleiben (ruhig schlafen in gewisser Zuversicht), daß kein Nebel sie (ihn) heimsuchen wird, Sprw. 19, 23.
Warum zählet ihr Geld dar, da kein Brod ist, und eure Arbeit, da ihr nicht satt von werden könnet? Esa. 55, 2.
Selig find, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden, Matth. 5, 6.
Laß Zuvor die Kinder satt werden, Marc. 7, 27.
Selig seid ihr, die ihr hier hungert, denn ihr sollt satt werden, Luc. 6, 21.
§. 5. V) Reich in GOtt, an Gerechtigkeit und gnten Werken.
Ihr seid schon satt geworden, 1 Cor. 4, 8. Ich bin reich, und habe gar satt, und bedarf nichts, Offb. 3, 17.
z. 6. VI) Von der Erde, welche den Negen in sich trinkt. VII) Von GOtt, einen gerechten Ck.l an etwas haben.
Die Erde wird nicht Wassers satt, Sprw. 30, 16. Ich bin satt eurer Brandopfer, Esa. i, n.
Sattel, Satteln
Sattel, 3 Mos. 15, 9. wurde den Eseln aufgelegt, um sich ihrer zum Reiten zu bedienen, 4 Mos. 22, 21. 2 Sam. 16, 1. c. 19, 26. 1 Kön. 2, 40. 2 Kön. 4, 24.
Sättigen
z. 1. I) Nicht allein leidliche Nahrungsmittel, 5 Mos. 14, 29. sondern anch einen reichen Vorrat!) von allem geistlichen Guten darbieten, nm dessen mit Vergnügen und zur Befriedigung zu genießen. Wer kann den Hnnger der Seele stillen, als nur GOtt, die einzige Lebensauelle? Esa. 58, 10. 11.
Ich will ihn sättigen mit langem Leben, und will ihm zeigen
mein Heil, Ps. 91, 16. Und ich werde sie mit dem besten Weizen speisen; und mit Honig
aus dem Felsen sättigen, Ps. 81, 17. Wenn du deine Hand aufthust, so werden sie mit Gut gesättiget,
Ps. 104, 29.
Er sättigte sie mit Himmelbrod, Ps. 105, 40.
Daß er sättiget die durstige Seele und füllet die hungrige Seele
mit Gutem, Ps. 107, 9. Daß sich nicht Fremde von deinem Vermögen sättigen, Sprw.
S, 10. Einem Manne wird vergolten, darnach sein Mund geredet hat;
und wird gesättiget von der Frucht seiner Lippen, Sprw.
16, 20. Denn ich will die müden Seelen erquicken, und die bekümmerten
Seelen sättigen, Ier. 31, 25. vergl. Matth. 11, 29. Sondern danke für das Alles dem, der dich geschaffen, und mit
feinen Gütern gesättiget hat, Sir. 32, 17. Woher mögen wir so viel Brods nehmen in der Wüste, daß wir
so viel Volks sättigen? Matt). 15, 33. Marc. 8, 4. Und begehrete sich zu sättigen von den Brosamen, die von des
Nachen Tische fielen, Luc. in, 21. GOtt berathe euch, wärmet euch, sättiget euch, Iac. 2, 16.
§. 2. II) Sein Verlangen und Begierden stillen. fVon GOtt: den Eifer ruhend machen, Ezcch. 16, 42.)
Laß dich ihre Liebe allezeit sättigen, und ergötze dich allewege in
ihrer Liebe, Sprw. 5, 19.
Drei Dinge sind nicht zu sättigen, und das Vierte spricht nicht: es ist genug, Sprw. 30, 15. Hab. 2, 5.
z. 3. III) Neber einen vieles Uebel und Elend kommen lassen, Klagel. 3, 15. Man wird dich auch sättigen mit Schande für Ehre, Hab.
3, 16.
Satzung
z. 1. I) Verordnung, 2 Thess. 2, 15. c. 3, 6. und Lehren, welche Paulus vom Glauben und guten Werken gegeben. II) GOttes Ceremomal-, Polizei- und Sittengesetz. Alle levitische Gesetze, die eine gcuaue Beobachtung mit vieler Gcfahr, großcr Last und Beschwerde erfordern, will GOtt wegnehmen, Zeph. 3, 18. III) Eine gewisse Gewohnheit, 3 Mos. 20, 23.
Darum sollt ihr meine Satzungen halten, und meine Rechte, denn welcher Mensch dieselben thut, der wird dadurch leben, 3 Mos. 18, 5. s. auch v. 26. c. 19, 37. c. 20, 8. 22. c. 25, 18. c. 26, 3.
Zacharias und Elisabeth gingen in des HErrn Satzungen untadelig, Luc. I, 6.
§. 2. IV) Die ersten Anfangsgründe, Elemente. Die lcvitischen Ceremonien waren gleichsam ciu Bilder- und Kinder-ABC, wodurch GOtt die Israe-liten unterrichten wollte, Gal. 4, 3. Paulus nennt sie v. 9. schwach und dürftig, insofern diese Zuchtanstalt noch nicht vermochte, uns den ganzen Umfang der göttlichen Weisheit und Liebe zu offenbaren, den kindlichen Geist zu erwecken, die innere Verehrung GOttes zu erzeugen, und den rechten seligen Frieden in GOtt zu schenken. Des Apostels Meinung geht dahin: Da ihr GOtt noch nicht vollkommen erkanntet, v. 8. wie er sich in Christo geoffenbart, Matth. 13, 27. Joh. 1, 18. c. 17, 3. habt ihr den leiblichen Zlichtmeistern, den Gesetztreibern, indem ihr immer an das Gesetz gewiesen wurdet, worüber jcue streng hielteu nud scharfe Strafeu vollstrcckteu, gedient. Nun da ihr ihn in Christo, als Vater kennet (s. Erkennen z. 7) und ihm im Glauben und Liebe dienen solltet, wendet ihr euch wieder an dergleichen levitische Ceremonien, wodurch uns GOtt als ABC-Schüler unterrichtete, und zwar als an einen noch nothwendigen Gottesdienst, wider den empfangenen bessern Unterricht, und wollt, da ihr solltet lesen können, gleichsam wieder buchstabiren. (Paulus schließt aber, uach v. 8. ßxtr., auch das Heidenthum mit unter jene Satzuugen ein, weil dieses eine noch viel niedrigere Stufe der Vilduug war, wo man eine ganz sinnliche Religion hatte, und GOtt in die Natur herabzog.)
z. 3. Die Satzungen der Welt, Col. 2, 8. 20. sind also die ersten Anfangslehrstücke der Welt, d. i. äußerliche Kirchengebräuche und Bilderwesen, welche nur ein Schattenwerk des wahren innerlichen Gottesdienstes im Glauben, Liebe und Geduld waren. Sie heißen Galat. 1. o. <?5o^eia, Elemente oder erste Buchstaben, als Uebungen des jüdischen levitischen, durch die Traditionen, Col. 1. o. ??«(,«. 6o5ci5, der Pharisäer stets vermehrten, Gottesdienstes, wegen ihrer Unvollkommenheit (8. 2.). Christus, der vollkommene Körper, hat alles Schat-lenwefen aufgehoben, Col. 2, 14. (S. Hand-schnst.)