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Illustrierte Kunstgeschichte

Johannes Emmer, Deutsche Volksbibliothek A.-G., Berlin, ohne Jahr [1901]

Schlagworte auf dieser Seite: Germanische Kunst

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Germanische Kunst.

Bestandteil bilden und nicht wie bei der altchristlichen Basilika etwas Selbständiges und Abgesondertes sind. Bemerkt mag hier noch werden, daß in der Regel die Kirche in der Richtung von West nach Ost gestellt ist, so daß der Altar im Osten steht und der Haupteingang zwischen den Türmen auf der Westseite sich befindet.

Decken. Anfänglich wurden die Kirchen vielfach aus Holz gebaut und solche konnten natürlich nur flache Decken erhalten. Letztere wurden auch bei vielen Steinbauten der älteren Zeit beibehalten, doch wandte man vom 11. Jahrhundert an vorwiegend gewölbte Decken an, die allerdings kostspieliger waren, aber auch haltbarer und feuersicherer. Die Ausbildung des Gewölbebaues war denn auch einer der wichtigsten Fortschritte, welche das romanische Zeitalter aufzuweisen hat.

Die Kreuzform des Grundrisses, die Angliederung der Türme und die Anwendung der Deckengewölbe sind hauptsächlich bezeichnend für den romanischen Baustil, und hinzu kommt noch die reichere Ausgestaltung der baulichen Einzelheiten und des Schmuckes.

^[Abb.: Fig. 244. Inneres des Domes zu Mainz.

(Nach Photographie von Stengel u. Co.)]