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Biographisches Künstler-Lexikon

Dr. Hermann Alex. Müller, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig, 1882

Die bekanntesten Zeitgenossen auf dem Gesamtgebiet der bildenden Künste aller Länder mit Angabe ihrer Werke.

Schlagworte auf dieser Seite: Hölperl; Holzhalb; Hom; Homer; Höninghaus; Hook

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Hölperl - Hook.

Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Holmberg'

lichsten: Landschaft mit Mühle, die Meinungsverschiedenheiten (1873), das 1879 in München ausgestellte Tabakskollegium Friedrich Wilhelms I. und (1880 in Düsseldorf) das aufgefundene Monogramm, das in den Charakteren wie im Kolorit ausgezeichnet ist.

Hölperl, Anton, Porträt- und Genremaler, geb. 1820 zu Schlaggenwald (Böhmen), war anfangs Malerlehrling in zwei Porzellanfabriken, bis er seinem Drang zur Kunst folgen konnte und nach Wien ging, um in die Akademie zu treten. Da ihm dies aber nicht gelang, so begnügte er sich mit dem Studium der Gallerien. 1846 machte er eine Studienreise nach Salzburg, ging 1851 auf einige Jahre nach Karlsbad, wo er Porträte und Genrebilder malte, und ließ sich 1853 in Prag nieder, wo er in diesen Fächern sich allmählich zu einem tüchtigen Künstler heranbildete.

Holzhalb, Adolf, Architektur- und Landschaftsmaler, geb. 1835 zu Zürich, widmete sich anfangs dem Kaufmannsstand, trat 1856 zur Kunst über, besuchte kurze Zeit das Polytechnikum in seiner Vaterstadt und ging 1857 nach Düsseldorf, wo er zunächst in Gudes Atelier malte, sich aber mehr zur Architekturmalerei neigte und sich hierin vier Jahre unter Pulian ausbildete. Dann erweiterte er seine Anschauungen und Kenntnisse durch Studienreisen in den Rhein- und Moselgegenden, in Süddeutschland, Holland und Belgien, Frankreich und Italien und brachte es allmählich zu recht bedeutenden Leistungen von gediegener Auffassung und wirkungsvoller Beleuchtung, z. B.: Sitten in der Schweiz, die Klosterruine Allerheiligen im Schwarzwald, das Wetterhorn u. a.

Hom, Georg, Porträtmaler, geb. 1838 zu Frankfurt a. M., bildete sich auf dem dortigen Städelschen Institut, malt Porträte von geistvoller Auffassung der Charaktere, z. B. das des bekannten Reisenden und Naturforschers Rüppell u. a. Für sein Studium besuchte er die Gallerien in Dresden, München, Kassel und Berlin.

Homer (spr. óhm'r), Winslow, amerikan. Genremaler, geb. 1836 zu Boston, kam mit 19 Jahren zu einem dortigen ↔ Lithographen in die Lehre, zog 1859 nach New York, wo er Schüler der Nationalakademie wurde und sich mit Illustrationen für Zeitschriften und Bücher beschäftigte. Der Ausbruch des Bürgerkriegs veranlaßte ihn, nach Washington zu gehen, wo er für »Harper's Weekly« Kriegsscenen zeichnete und mit seinen ersten Ölbildern auftrat, die sehr beifällig aufgenommen wurden. Nachdem er dann noch 1867 und 1868 Studienreisen in Europa gemacht hatte, begann er seine Hauptthätigkeit als Aquarell- und als Ölmaler und brachte Bilder von derbem Realismus, treffender Charakteristik der Gestalten, aber auch von einer oft zu großen Kühnheit und Breite der Behandlung. Zu den bedeutendsten gehören in Öl: Wie es euch gefällt, die Zeit des Mittagessens, die Schulzeit, Sonntagsmorgen, treue Liebe, Onkel Ned zu Haus, auf dem Feld, und die Aquarelle: der Fischfang, des Gärtners Tochter, nach dem Bad u. a. In den letzten Jahren scheint er sich wieder mehr der Ölmalerei zugewandt zu haben, z. B. auf der Pariser Ausstellung 1878: Schulzimmer auf dem Land, Besuch der alten Dame, das Peitschenklatschen und Sonntagsmorgen in Virginia.

Höninghaus, Adolf, Landschaftsmaler, geb. 1811 zu Krefeld, machte architektonische Studien, ergriff dann die Landschaftsmalerei, besuchte 1829-35 die Akademie in Düsseldorf unter Schirmer und ging 1843 nach Italien, wo er vier Jahre Studien nach der Natur machte. Später war er in Düsseldorf thätig und zog dann 1853 nach Dresden, wo er noch gegenwärtig schafft und auf jüngere Künstler anregend wirkt. Unter seinen ernsten, stilistisch durchgeführten Bildern sind die bekanntesten: Ansicht von Terracina, in der Gallerie zu Düsseldorf, und die Peterskirche mit dem Vatikan in Rom, im Kölner Museum.

Hook (spr. huk), James Clarke, engl. Historien- und Marinemaler, geb. 21. Nov. 1819 zu London, wurde 1836 Schüler der dortigen Akademie, erhielt 1842 die goldne Medaille für sein Bild: Auffindung der Leiche Harolds und später ein dreijähriges Reisestipendium, infolge dessen er nach

Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 266.