Schnellsuche:

Brockhaus Konversationslexikon

Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896

140

Chemiglyphie - Chemische Elemente

2 Bde., Braunschw. 1886); Mohr, Lehrbuch der chem.-analytischen Titriermethode (6. Aufl., bearbeitet von Classen, ebd. 1886); Post, Chem.-technische Analyse (2. Aufl., 2 Bde., ebd. 1888‒91); Hempel, Gasanalytische Methoden (2. Aufl., ebd. 1890); Classen, Handbuch der analytischen C. (4. Aufl., 2 Bde., Stuttg. 1889‒91); Roscoe, Spektralanalyse (3. Aufl., Braunschw. 1890); Winkler, Lehrbuch der technischen Gasanalyse (2. Aufl., Freiberg 1892). – Technische C.: Bolley, Handbuch der chem. Technologie (8 Bde., Braunschw. 1862‒89; nebst «Neuer Folge», 5 Hefte, ebd. 1880‒82); Muspratt, Theoretische, praktische und analytische C. in Anwendung auf Künste und Gewerbe. Encyklopäd. Handbuch der technischen C. von F. Stohmann und B. Kerl (4. Aufl., in 8 Bdn.; Bd. 1‒4, ebd. 1886‒93); von Wagner, Handbuch der chem. Technologie (von Dr. Ferd. Fischer, 13. Aufl., Lpz. 1889); Ost, Lehrbuch der technischen C. (Berl. 1890). Einzelbände für die verschiedenen Zweige der chem. Industrie enthält Hartlebens Chem.-technische Bibliothek (Wien). – Pharmaceutische C.: Schmidt, Ausführliches Lehrbuch der pharmaceutischen C. (2. Aufl., 2 Bde., Braunschw. 1887‒90). – Geschichte der C.: Kopp, Geschichte der C. (4 Bde., Braunschw. 1843‒47); ders., Die Alchemie (2 Bde., Heidelb. 1886); von Meyer, Geschichte der C. (Lpz. 1889); Jagnaur, Histoire de la chimie (2 Bde., Par. 1892). – Gerichtliche C.: Baumert, Lehrbuch der gerichtlichen C. (Braunschw. 1893). – Zeitschriften: die Schriften der größern chem. Gesellschaften, vor allem die «Berichte» der Deutschen Chemischen Gesellschaft zu Berlin, das «Journal of the Chemical Society of London» und das «Bulletin de la Société chimique de Paris»; ferner Liebigs «Annalen der C.» (Lpz.), die «Annales de physique et de chimie», das «Journal für praktische C.» (Lpz.), «Monatshefte für C.» (Wien), die «Gazetta chimica», das «American Journal of Chemistry», «Chem. Centralblatt» (Hamb.), «Chemikerzeitung» (Cöthen), «Deutsche Chemikerzeitung» (Berl.), «Repertorium der analytischen C.» (Hamb.), «Zeitschrift für analytische C.» (Wiesb.), «Zeitschrift für physiologische C.» (Straßb.), «Chem.-technische Zeitung» (Lpz.), «Die chem. Industrie» (ebd.) u. a. Zusammenfassende Berichte giebt regelmäßig der von Liebig begründete «Jahresbericht über die Fortschritte der C.» (Gieß.).

Chemiglyphie, s. Glyphographie.

Chemigraphie, s. Zinkographie.

Chemikalĭen, s. Chemische Präparate.

Chemillé (spr. sch’mĭjeh), Hauptort des Kantons C. (214,34 qkm, 11 Gemeinden, 14036 E.) im Arrondissement Cholet des franz. Depart. Maine-et-Loire, in 87 m Höhe, an dem zum Layon (Loire) gehenden Hyrôme und an der Linie La Possonnière-Niort der Franz. Staatsbahn, hat (1891) 3175, als Gemeinde 4467 E., Post, Telegraph, eine Kirche (Notre-Dame) aus dem 12. bis 16. Jahrh., eisenhaltige Mineralquelle, Woll- und Baumwollmanufaktur, Färberei und Papierfabrikation. C. wurde 1655 zur Grafschaft erhoben.

Chemin (frz., spr. sch’mäng), Weg; C. à rails (spr. raj), Schienenweg, Pferdebahn; C. de fer (spr. fähr), Eisenbahn.

Chemisch Blau, s. Indigblauschwefelsäuren.

Chemisch Braun, s. Kupferbraun.

Chemische Analyse, s. Analyse, chemische.

Chemische Anziehung, Chemische Arbeit, s. Affinität.

Chemische Bestandteile, s. Chemische Prozesse.

Chemische Bleiche, s. Bleichen.

Chemische Elemente, chemische Grundstoffe, Urstoffe oder chemisch einfache Körper, chem. Körper (s. Chemie), die auf keine Weise in mehrere Bestandteile zerlegt werden können. Ihre Zahl ist im Verhältnis zu der der chem. Verbindungen sehr gering; sie beläuft sich etwa auf 67.

Jedes chem. Element wird durch ein besonderes Symbol (s. Chemische Zeichen) bezeichnet, das gleichzeitig die Art des Elements und ein Atom desselben, folglich auch die Atomgewichtszahl bedeutet. Die jetzt bekannten C. E. sind die folgenden:

^[Leerzeile]

Element Symbol

1. Aluminium Al

2. Antimon (Stibium) Sb

3. Arsen As

4. Baryum Ba

5. Beryllium Be

6. Blei (Plumbum) Pb

7. Bor B

8. Brom Br

9. Cadmium Cd

10. Calcium Ca

11. Cäsium Cs

12. Cerium Ce

13. Chlor Cl

14. Chrom Cr

15. Didym Di

16. Eisen (Ferrum) Fe

17. Erbium Er

18. Fluor Fl

19. Gallium Ga

20. Germanium Ge

21. Gold (Aurum) Au

22. Indium In

23. Iridium Ir

24. Jod J

25. Kalium K

26. Kobalt Co

27. Kohlenstoff (Carboneum) C

28. Kupfer (Cuprum) Cu

29. Lanthan La

30. Lithium Li

31. Magnesium Mg

32. Mangan Mn

33. Molybdän Mo

34. Natrium Na

35. Nickel Ni

36. Niobium Nb

37. Osmium Os

38. Palladium Pd

39. Phosphor P

40. Platin Pt

41. Quecksilber (Hydrargyrum) Hg

42. Rhodium Rh

43. Rubidium Rb

44. Ruthenium Ru

45. Sauerstoff (Oxygenium) O

46. Scandium Sc

47. Schwefel (Sulfur) S

48. Selen Se

49. Silber (Argentum) Ag

50. Silicium Si

51. Stickstoff (Nitrogenium) N

52. Strontium Sr

53. Tantal Ta

54. Tellur Te

55. Thallium Tl

56. Thorium Th

57. Titanium Ti

58. Uranium Ur

59. Vanadin Vd

60. Wasserstoff (Hydrogenium) H

61. Wismut (Bismuthum) Bi

62. Wolfram Wo

63. Ytterbium Yb

64. Yttrium Y

65. Zink Zn

66. Zinn (Stannum) Sn

67. Zirkonium Zr

Außerdem werden noch einige Elemente (Samarium, Terbium, Davyum, Decipium u. s. w.) aufgeführt, deren Existenz nicht zweifellos ist. Nach den neuesten Untersuchungen scheint das Didym nur ein Gemisch zweier Elemente (Neodym und Praseodym) zu sein. Über die Beziehungen der Elemente zueinander, ihre Einordnung in natürliche Familien u. s. w. s. Elementarfamilien, Elementartriaden und Periodisches System der Elemente.

Die bisher übliche Einteilung der Elemente in Metalle und Metalloide oder Nichtmetalle, die der Metalle wieder in schwere und leichte mit der Dichte 5 als Grenze zwischen beiden, ist von der neuern Chemie verlassen worden, da sie nur physik. Eigenschaften berücksichtigt und oft dazu zwingt, in ihren chem. Eigenschaften einander sehr nahe stehende Elemente weit auseinander zu reißen, wie z. B. Schwefel und Tellur; auch in den Fällen, wo Elemente in verschiedenen allotropischen Modifikationen (s. Allotropie) auftreten, von denen die eine entschieden metallisch, die andere ebenso entschieden unmetallisch ist, ist diese Einteilung nicht anwendbar. Man gruppiert jetzt die Elemente nach ihren chem. Eigenschaften in Elementenfamilien, die durch das periodische System der Elemente wiederum in naturgemäße chem. Beziehungen zueinander treten.

^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.]