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Brockhaus Konversationslexikon

Autorenkollektiv, F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894-1896

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Smith (James) - Smith (William Henry)
"I^ctureg on modern Iii8t0i')'" (1861), "IxHtioiilll
l^IiZion" (1861), "1^008 tn6 Zidls 8ancti0N ^M6>
rican 8^vei'^" (18<>3), "0n tds inm-alit^ ol td6
^manoipatinn 1'i'uc lamation" (1863), "1^6 ^m-
pii-6" (1863), "^Ii6 (^ivil ^Vai' in ^M6iica" (1866),
"^tl!66 ^nsslizll 8WtC8M6N" (1867), "4Ii6 1'601'Aa-
nixHtion ot' tlik llnivsräitx ot' Oxford" (1868),
"'1^6 r6llltion8 I>6^ve"n ^meiicll an<I ^n^I^nä"
(186!)), "I^00wi'e8 llttd 6883>)'8" (1881), "'Iii6 con-
duct oli^n^iand w Iioland" (1882), "t'lU36 iiop63"
(1883), "^ trip t0 ^nFwnä" (1888), "^Huada and
Ui6 ^HNlldiHn <iu68ti0n" (1891).
Smith, James, engl. Humorist, geb. 10. Febr.
1775, war der Sohn eines beim Board of Ordnance
angestellten Beamten, dem er später in dieser Stel-
lung folgte. Mit seinem Brnder Horace (geb.
31.'Dez/1779, gest. 12. Inli 1849) verfaßte er
poct. Nachahmungen, die den Stil der gefeiertsten
Dichter der Zeit, eines Scott, Byron, Nords-
worth, Southey, in geistreicher Weise parodierten
und 1812 als "I^ect^d adi-68868" veröffentlicht
wurden. Eine ähnliche Sammlung "IIorac6 in
l^ndon" erschien 1813. Für den Schauspieler
Mathews schrieb S. die Humoresken "(^onnti'x cou-
8ili8", "^lrip to 1^3.113" und "^Irip to /Vmkrica".
Er starb 24. Dez. 1839. Seinen Nachlaß gab mit
einer biogr. Skizze 1841 sein Bruder heraus.
Smith, John, amerik. Kolonist, geb. Jan. 1579
zu Willoughby in Lincolnshire (England), ging nach
einem abenteuerlichen Soldatenleben in den Nieder- !
landen, Ungarn und der Türkei 1606 von London !
nach Virginia, wo er 1608 Präsident und Gouver- !
neur der Kolonie wurde, kehrte 1609 nach England !
zurück, segelte dann 1614 nach Neuengland und!
machte eine Küstenausnahme für seine Karte dieser !
Kolonie. Nach England zurückgekehrt, verbrachte!
er den Nest seines Lebens damit, seine Abenteuer l
niederzuschreiben. Er starb 21. Juni 1631 zu London. I
Seine Reiseberichte sind alle höchst fesselnd, aber sie
sind sehr vorsichtig zu benutzen, da ^. es mit der
Wahrheit nicht sehr genau nahm, äußerst eitel und
selbstgefällig war und seine Person überall in den
Vordergrund stellt. Auch die in Romanen, Gedich-
ten und Dramen verherrlichte romantische Geschabte
von seiner Errettung durch die indian. "Prinzessin"
Pokahontes ist zum mindesten von ihm sehr über-
trieben worden. Von seinen Werken sind die bekann-
testen: "^.tru6 Kation ol Virginia" (1608), ".^
map ok Virginia" (1612), "^ d63ciiptwn ot'Xe^v
I^n^llnd" (1616), "1Ii6 F6N6i-aI 1n3t0r)' ok Virgi-
nia" (1624). Eine Neuausgabe seiner gesamten
Werke besorgte Arber (Virmingh. 1884). - Bio-
graphien von S. schrieben Robinson (in Räumers
"Histor. Taschenbuch", Lpz. 1845), Simms (Neuyork
1846), Hill (Boston 1858), Hillard (in Sparks'
"861-168", Bd. 2), Warner (Neuyork 1881) und True
(ebd. 1882).
Smith, Joseph, Stifter der Mormonen (s. d.).
Smith, Sophus Birket-, dän. Historiker, geb.
28. April 1838 zu Randers, studierte zu Kopcnbagen
Medizin, widmete sich aber später ganz der Litteratur-
und Kunstgeschichte. Gleich seine erste Arbeit auf
diesem Gebiete ("Kort Veiledning i Antikkabinettet
i Kjobenhavn", 2. Aufl., Kopenh. 1864) fand all-
gemeine Anerkennung. 1863 wurde S. Assistent,
1880Leiter, 1893Obe'rbibliothekar der Universitäts-
bibliothek. Neben seiner Thätigkeit als Universitäts-
dibliothekar war er Archivar am Universitätsarchiv
und Privatbibliothelar Christians IX. S. ist einer
der ersten Kenner älterer dän. Geschichte und Litte-
ratur. Eine Reihe Untersuchungen erschienen in
"Danske Samlinger for Historie, Topograph:, Per-
sonal- og Literaturhistorie' (Kopenh. 1865-79),
deren Mitredacteur S. vom 7. Bande an war.
Mehrere dieser Aufsätze finden sich in den "Studier
paa det gamle danske Skuespils Omraade" (Kopenö.
1883). Von seinen Ausgaben älterer dän. Werke sind
hervorzuheben: "1^ndn8 d6 8ancto Xlwnto duc6"
(Kopenh. "Pe-
der Helgelunds Eusanna og Calumnia" (ebd. 1890),
"Niclaus Manuels Satire om den syge Messe" (ebd.
1894), vor allem aber das interessante Werk der
unglücklichen Tochter Christians IV.: "Den fangne
Gresfwinne Leonorce Christina) Jammers Minde"
(4. 3llifl., ebd. 1887), dem ^>. eine eingehende Bio-
graphie der Leonore folgen ließ ("Leonorce Christine
Grcvinoc Ulfelds Historie", 2 Tle., ebd. 1879-87).
Ferner erschien "Til Bclysning of literocre Personcr
i Sllitninqcn af det 18. og Vegyndelsen af det
19. Aardundrede" (Kopenh. 1873), "Etatsrad Joh.
Ü^onrads Selvbiografi" (ebd. 1888), "Kjobenhavns
Univcrsitets Matrikel" (ebd. 1889 fg.).
Smith, Sydney, englischer satir. und polit.
Schriftsteller, geb. 3. Juni 1771 zu Woodford in
Esfer, studierte in Orford Theologie und wurde
1798 Prediger in Edinburgh, wo er 1802 mit Ieff-
rev und Brougham die "i^dindur^Q I^6vi6>v" be-
gründete-, 1803 kam er als Prediger am Findel-
hausc nach London. Einer früher erfchicnenen Pre-
digtsammlung (2 Bde., 1801) ließ er hier eine zweite
folgen ("86i'mc)n3", 2 Bde., 1809). 1806 erhielt er
die Psründe Foston-le-Clay in der Grafschaft ?)ort,
1828 eine andere Pfarrstelle zu Combe-Florey in
der Grafschaft Somerset, 1831 ein Kanonikat an
der Paulskirche zu London, wo er 21. Febr. 1845
starb. Durch seine polit. Sckristen, in denen er stets
auf seiten der Whigs focht und Emancipation der
Katholiken, Reformbill und alle freisinnigen Ver-
besferungen mit Schärfe verteidigte, hat er sich ein
großes Verdienst um England erworben, namentlich
durck) seine "1^tt6i'3 on tN6 8n!"i6ct ol 1ii6 cHtlio-
Iic8 d)- 1'6t6i- ?Ixmi6)"" (1807), ein Meisterstück feinen
Witzes und schlagender Dialektik, das 21 Auflagen
erlebte, und durch eine Abhandlnng "M6 dallot"
(1837). Außerdem hat man von ihm die anziehen-
den Vorlesungen über Moralphilosophie "Nl6M6n-
tarv 8l<6tc1i68 ot'moral puil<)80i)li^", die 1804-6
in London vor einem gemischten Publikum gehalten
wurden, aber erst 1850 im Druck erschienen. Seine
gesammelten Werke (4 Bde., 1839) haben wieder-
holte Auflagen erlebt. Eine Biographie S.s ver-
öffentlichte seine Tochter, Lady Holland (2 Bde.,
Lpz. 1855; neu hg. von Austin, Lond. 1874). -
Vgl. Duykinck, 1Ii6 ^vit and >vi8dom ol 8)dn6^ 8.
(mit Biographie, Neuyork1856); Chevrillon, s^diw^
8. 6t 1^ !'6Nlii83l1Nc6 d68 id668 Ii^6i'Hi63 6N ^N^I^'
t6ii-6 llu XIX" 8ieol6 (Par. 1894).
Smith, William Henry, konservativer engl.
Staatsmann, geb. 24. Juni 1825 in London als
Sohn eines Buch- und Zeitungshändlers, in
dessen Geschäft er eintrat, wnrde 1868 ins Unter-
haus gewählt. Im zweiten Ministerium Disraeli
(Veaconsfield) wurde er 1874 Schatzsekretär, 1877
- 80 Marincminister. Von Salisbury erhielt er
Juni 1885 das Kriegsministerium, Jan. 1886 das
erste Sekretariat für Irland und Aug. 1886 in
Salisburys zweitem Ministerium wieder das erst-
genannte Amt, dann aber nach Lord Nandolph