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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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hre.
Ehre, dem die Ehre gebühret, Mm. 13, 7.
Es ist dem Weide eine Ehre (Zierde), so sie lange Haare zeuget,
i Cor. !i, 15. Und (die Glieder) die uns dünken (am Leides die unentbehrlichsten
zu sein, den selbigen legen wir am meisten (mchr als nudern)
Ehre an (z. G. indem wir sie verwahren und verdecke»), i Cor.
12, 23.
Lasset uns nicht eitler Ehre geizig sein, Gal. 5, 26. Nichts thut durch Zank oder eitle Ehre, Phil. 2, F. Haben auch nicht Ehre gesucht von den Leuten weder von euch,
noch von Andern, 1 Theff. 2, 6. Und ein Jeglicher unter euch wisse sein Faß zu behalten in
Heiligung und Ehren, 1 Thesf. 4, 4. Die Knechte sollen ihre Herren aller Ehren werth halten, i Tim.
8-2. Wer der Tugend* nachstrebt, gelaugt zeitlich und ewig zn Ehren; wer aber in seinem Dünkel dem Laster** sich ergiebt, verliert beide. Ehrwürdig- sind a) die Obrigkeit, 1 Petr. 2, 17. Röm. 13,1. b) die Lehrer nnd' Prediger, Sir. 7, 32. 33. Luc. 10, 16. 1 Cor. 4, 1. c) die Eltern, 2 Mos. 20, 12. 5 Mos. 5, 16. Sir. 3, 9. Tob. 4, 3. Matth. 15, 4. Gph. 6, 2. d) die Alten, 3 Mos. 19, 32. Röm. 13, 7. und andere in Würden und Ansehn stehende Persoueu. (S. hiebei §. 6. und Anbeten §. 5.) * Er muß sein demüthig, Sprw. 29, 23. Luc. 14, io. i Petr.
GotteZfurchtig, Sir. 1, 11. c. 10, 23. Joh. 12, 20.
Klug, Sir. 10, 33.
Schamhaftig, Sir. 4, 25.
Sittsam und holdselig, Sir. 32, 3.
Treu und sanftmüthig, Sir. 45, 4.
Weise, Sprw. 3, 16. WciZH. 6, 21. Sir. 1, 33.
** Der Heuchelei, Sir. 40, 30.
Dem Ehrgeiz, Joh. 8, 54. A.G. 12, 22. 23.
Der Unbußfertigkeit, Klagel. 1, 8. c. 4, 16. Hos. 4, 7.
Dem Uebermuth, Ezech. 28, 6. 7.
Der Unkeuschheit, Sir. 47, 2 l. 1 Thess. 4, 3.
§. 3. Ehre der Christen ist das Kreuz, weil sie 1) dadurch die Lauterkeit und Staudhaftigkeit ihrer guten Gesinuung, ihres Glanbens an IEsnm und ihrer treuen Liebe bewähren, Matth. 5, 11. 12. 1 Petr. 1, 6. 7. 2) weil GOtt sie auszeichnet, wenn er sie würdigt, um Christi willeu zu leiden, und beweist, was er ihnen zutraue, A.G. 5, 41. 3) weil sie dadurch dem Ebenbilde des Sohnes gleich werden, Röm. 8, 29. 2 Cor. 4, 10. 4) weil sie GOtt dadurch verherrlichen, Joh. 21, 19. und sich als wahre Dieuer GOttes erweiseu, 2 Cor. 6, 4. 5) weil GOtt seine Kraft in den Schwachen beweist, die Macht deS Geistes Christi, 2 Cor. 4, 10. c. 12, 9. 6) weil sie dadurch ins Reich GOttes gehen, Offb. 7,14. und mit Ehren der Herrlichkeit gekrönt werden, 2 Cor. 4,17. 2 Tim. 4, 8.
Darum bitte ich, daß ihr nicht müde werdet um meiner Trübsalen willen, die ich sür euch (euretwegen) leide, welche euch eine Ehre sind, Eph. 3, 13.
z. 4. Ehre eines Landes, besteht darin, daß GOttes Wort rein und lauter gelehrt, wohl gelebt, Gerechtigkeit gehalten wird, und alle Staude in Wachsthum und Wohlfahrt sich friedlich befinden. Doch ist ja seine Hülfe nahe denm, ble ihn fürchten, daß in
unserm Lande Ehre wohne, Pf. 85, 10.
z. 5. Der Mann ist Gottes Bild und Ehre, d. i. derjenige, von welchem GOttes Majestät zurückstrahlen, welcher GOtt im Haufe repräsentiren soll, weil er, auch als der unmittelbar von GOtt Geschaffene, 1 Cor. 11, 8. die Herrschaft führt, der leitende Geist sein soll. Dagegen ist das Weib des Mannes Ehre, d.i. diejenige, die in Bezug auf daS übrige Haus die Majestät des Mannes an sich tragen, von seiner Würde genießen, ihn repräsentiren soll; mithin so, daß sie alle Würde vom Manne hat, und den Mann für ihren Hcrm erkennen muß,
1 Pctr. 3, 5. 6. Darum mußte auch das Weib eine Kopfbedeckung haben, weil diese, nach damaliger Sitte, Zeichen der Nnterwürfigkeit war.
Der Mann aber soll das Haupt nicht bedecken, sintemal er ist GOttes Bild und Ehre; das Weib aber ist des Mannes Ehre, 1 Cor. 11, 7.
8. 6. Ehre des Predigtamts. Diese Würde soll nach GOttes Ordnuug "geehrt werden, Phil. 2, 29. weil es GOtt selbst' gestiftet und der heilige Geist es wit mancherlei Gaben ziert; 1 Cor. 12. denn dadurch höreu wir GOttes Wort, Mal..2, 7. Röm. 10,14. 15. wcrdeu wir bekehrt, Luc. 1,16. von Sünden erlöst, Joh. 20, 23. gerecht und selig gemacht, 1 Cor. 3, 5. vergl. §. 9.
Und Niemand nimmt ihm selbst die Ehre, sondern der auch berufen sei von GOtt, gleichwie der Aaron, Ebr. 5, 4.
§. 7. Ehre, welche zu Schanden wird; d. i. welche ihre Ehre in Schande, d. i. in der schnöden Verschmähnng des Kreuzes Christi und auoeru schä'udlichm Dingen sucheu; deren vermeinte Ehre aber auch einst in ewige Schande sich verwandeln wird. Welcher Ende ist die Verdammniß, welchen der Bauch ihr GOtt
ist, und ihre Ehre zu Schanden wird, derer, die irdisch gefinnet
sind, Phil. 3, 19.
§. 8. Zwiefache Ehre. Es ist nicht die Rede von doppelter Ehre, welche man den Aeltcsten erweisen sollte, sondern vom Lebensunterhalt, der ans der Gemeindekasse ihnen gewährt werden sollte. Doch ist die eigentliche Ehre nicht auszuschließen. (§, 2.) Die Nettesten, die wohl vorstehen, die halte man zwiefacher Ehren i doppelten Gehaltes) werth, sonderlich die da arbeiten im Wort, und in der Lehre (nicht nker die Hlmosenpsteyer oder nndere Aufseher auf die Gemeine), 1 Tim. 5, 17.' vergl. v. 18.
z. 9. Ihr seid ja unsere Ehre und Freude. I THess. 2, 20. Paulus will sagen: durch GOttcS Gnade, 1 Cor. 15, 10. haben wir durch unser Predigtamt euch zubereitet, daß ihr ein Brief Christi seid, 2 Cor. 3, 3. und diese Proben des apostolischen Fleißes und die Frucht unsers Amts briugen uns Ehre und Freude.
§. 10. III) Die Seele, welche des Leibes Zierde, und der edelste Theil des Menschen ist; in manchen Stellen auch die Zunge, welche uus GOttes Ehre auszubreiten gegeben worden.
Meine Seele kommt nicht in ihren Nalh, und meine Ehre
(Seele) sei nicht in ihrer Kirche, 1 Mos. 43, e. Darum sreuet sich mein Herz, und meine Ehre ist fröhlich,
Ps. 16, 9. Auf daß dir lobsinge meine Ehre, und nicht stille werde,
HGrr. mein GOtt, ich will dir danken in Ewigkeit,
Ps. 30, 13. Wache auf, meine Ehre, wache auf, Psalter und Harfe, Ps.
57, 9. GOtt, es ist mein rechter Ernst, ich will singen und dichten
meine Ehre auch, Pf. 108, 2.
z. 11. b) Von G0tt. GOttes Ehre ist I) der Inbegriff aller göttlichen Vollkommenheit, Herrlichkeit und Majestät. Diese Ehre kann gedacht werden 1) als innerlich in GOtt, und diese umfaßt alle seine göttlichen Eigenschaften, wodurch er über Alles erhoben, HErr und anbetungswürdig wird; diese Ehre kann so wenig vermindert als erhöhet werden. 2) als äußerlich^ 0. h. insofern diese Herrlichkeit GOttes von den Menschen anerkannt und gepriesen wird. Diese kann und soll wachsen oder gemehrt werden. S. §. 19.
Bringet her dem HErrn ihr Völker, bringet her dem HErrn Ehre und Macht, 1 Chr. 17, 28. Ps. 29, 1. Ps. 96, 7. 8.
Dein ist Reichthum und Ehre vor dir (d. i. ua» dir kommt aller Ntichthnm und Ehre), 1 Chr. 30, 12.
Erhebe dich, GOtt, über den Himmel, und deine Ehre über alle Welt. Ps. 57, 6.