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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Gewaltig.
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Er gebietet mit Gewalt den unsaubern Geistern, und sie gehorchen ihm, Marc. 1, 27.
Er übet Gewalt (ein Wirk der yiMlichrn Allmacht) mit seinem Arm, und zerstreuet, die hoffärtig sind in ihres Herzens Sinn, Luc. i, 51.
Auf daß in allen Dingen GOtt gepriesen werde durch IEsum Christum, welchem sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit, 1 Petr. 4, 11. Vr. Jud. 35. Offb. 1, 6. c. 5, 13.
- Er forderte aber die Zwölfe zusammen, und gab ihnen Gewalt und Macht über alle Teufel, und daß sie Seuchen heilen tonnten, Luc. 9, 1.
z. 2. II) Von Menschen; a) die Macht etwas ^n thun, Herrschaft, Recht, Gerichtsbarkeit, Luc. 20, 20. und Ansehn.
Pochet nicht auf Gewalt, Pf. 75, 5. 6. vergl. v. 11.
Sie schießen mit ihren Zungen eitel Lügen, lmd keine Wahrheit, und treiben es mit Gewalt im Lande. (Sie werdeu aber in lnnter Untreue mächtig im Lande), Icr. 9, 3.
Ich weiß, HErr, daß des Menschen Thun steht nicht in seiner Gewalt, Ier. 10, 23.
Siehe, ich will den Berg Elam zerbrechen, ihre vornehmste Gewalt (welche dnrnuf am meiste» bestehet), Ier. 49, 35.
Euch ist die Obrigkeit gegeben vom HErrn und die Gewalt vom Höchsten, Weish. 6. 4.
Denn dein Rath sieht nicht in Menschen Gewalt, Tob. 3, 21.
Diene einem Narren in seiner S^che nicht, und siehe seine Gewalt nicht an. Sir. 4, 3Z. (Thne ihm nichts zu Gefallen, weil er gewaltig ist.)
Ninge nicht nach Gewalt beim Könige, Sir. 7, 4.
Laß deinem Weibe nicht Gewalt über dich, daß sie nicht dein Herr werde, Sir. 9, 2. c. 33, 20.
Kalte dich von denen, die Gewalt haben zu todten, Sir. 9, 18.
Wer sich viel Gewalt anmaßet, dem wird man gram, Sir. 20, L.
Ihr wisset, daß die weltlichen Fürsten herrschen, und die Oberherren haben Gewalt, Matth. 20, 25. Marc. 10, 42.
Aus welcher Gewalt, oder in welchem Namen habt ihr das gethan? A.G. 4, 7.
Jedermann fei Unterthan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn Hat, Rom. 13, i.
§. 3. l,) Gewaltthätigkeit. Wenn Mächtige, uneingedenk Pred. 5, 7. ihre Gewalt mißbrauchen, und die Unterthanen mit Unrecht, List, Betrug unterdrücken, so thun Hene diesen, und treiben Ge> walt, Ezech. 8, 17. c. 9, 9. c. 22, 29. Mich. 2. 2. und diese, denen dadurch Schaden zugefügt wird, leiden Gewalt. Ier. 50, 33.
Und wirst Gewalt und Unrecht leiden müssen dew Lebelang,
ä Mos. 28, 39. Samuel hat Niemand Gewalt und Unrecht gethan, i Eam.
12, 3. 4.
(ver Gottlose) stößet zu Boden den Armen mit Gewalt, Pf.
10, 10.
Errettet den Geringen und Armen; und erlöset ihn aus der
Gottlosen Gewalt, Pf. 62, 4. Uebergieb mich nicht denen, die mir wollen Gewalt thun, Pf.
119, 121.
Der Recht schaffet denen, so Gewalt leiden, Ps. 146, 7. Wer den Geringen Gewalt thut, der lästert desselben Schöpfer,
Sprw. 14, 31. Auf daß sie die Sachen der Armen beugen, und Gecvalt üben
im (mit Gewalt entgehen das) Recht der (oen) Elenden, Esa.
10, 2. Ihr Frevel und Gewalt schreiet über sie, Ier. 6, 7. vergl.
Gzech. 45, s. Thut Niemand Gewalt, Ier. 22, 8. Nicht den Tagelöhnern,
Mal. 3, 5.
D« Niemand etwas mit Gewalt nimmt, Ezech. 18, 7. 12. Vater und Mutter «erachten sie, deu Fremdlingen thun sie Gewalt und Unrecht, Ezech. 2?, 7. Ephraim leidet Gewalt, und wnd geplagt, daran geschieht ihm
Reckt, Hof. 5, 11.
Es geht Gewalt über Necht. Habac. 1, 3. Ich will ein schneller Zeuge sein - wider die, so Gewalt und
Unrecht thun, Mal. 3, S. Errette den, dem Gewalt geschieht, von dem, der ihm Unrecht
thut, Sir. 4. 9. Um Gewalt, Unrecht und Geizes (d. i. durch List, Lttrna und
Geschenke znsnmmtn czeschnrrte Gitter) willen kommt ein Königreich von einem Volk auf das andre, Sir. 10, 8. Wer Gewalt übet im Gericht, der 5st eben als ein Hofmeister,
d« eine Jungfrau schändet, die er bewahren soll, Sir. 20, 4. Wer Gewalt und Unrecht thut, muß zuletzt zum Bettler werden,
Sir. 21, 5. Thut Niemand Gewalt noch Unrecht, und laßt cuch begnügen
an eurem ^slde, Luc. 3, 14.
F. 4. Jedermann (auch die Heiden) dringet mit Gewalt ins Himmelreich, Lnc. 16, 16. Nicht, wie Einige wollen: es will ein Jeder am Himmelreich zum Ritter werden, es will sich Jeder daran reiben; sondern ein Jeder hat eine eifrige Begierde, und man will, wie Esa. 60, 4. 5. prophezeit, haufenweis hinein dringen, und immer Einer dem Andern gleichsam zuvorkommen. Deun es leidet Ge-walt, Matth. 11, 12. bricht mit Gewalt herein, bahnt sich wider alle Hindernisse durch die siegreiche, eindringliche Kraft der Wahrhcit den Weg zu dem Herzen; und die, welche ihm Gewalt angethan, die dadurch erweckten Seelen, die mit Ernst uno Begierde sich anstrengen, und gegen Alles, was sie hindern will, kämpfen, die werden es zu sich reißen, zu Christo dringen und sich bekehren. Z. B. der Hauptmaun, das cananäische Weib, die Griechen :c., Job. 12, 20 ff.
§. 5. III) Vom Teufel, Hölle und IV) andern Dingen." Z. B. der Wellen, A.G. 27, 41. Aufzuthun ihre Augen, daß sie sich bekehren von der Finsterniß zum Licht, und von der Gewalt des Satans zu GOtt, A.O. 26, 18. Aber GOtt wird meine Seele erlösen aus der Hölle Gewalt,
Pf. 49, 16.
Auf daß er durch den Tod die Macht nähme dem, der des Todes Gewalt hatte, das ist dem Teufel, Eor. 2, 14. (S. Fürst 8. 5.) * Tod und Leben steht in der Zungen Gewalt, Sprw. 18, 21.
(Jedoch unter GMtes heiliger tleaitrnny.) In des Königs Wort ist Gewalt, und wer mag zu ihm sagen: was machst du? Pred. 8, 4.
z. 6. V) Die, welche Gewalt haben, Eph. 1, 21. himmlische Mächte.
Deß Reich ewig ist, und alle Gewalt wird ihm dienen und gehorchen, Dan. 7, 27.
Ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben - noch Gewalt mag uns scheiden von der Liebe GOttes lc., Rom. 8, 38. 39.
Gewaltig, Gewaltiglich
z. 1. a) Van GM. Allmächtig. Du hast einen gewaltigen Arm, Ps. 89, 14. Er lässet uertüudigen seine gewaltigen Thaten seinem Volk, Ps.
in, 6. Du gewaltiger Herrscher richtest mit Lindigkeit, Weish.
12, 18.
Er ist ein gewaltiger Schutz, Sir. 34, 19.
Ein gewaltiger König und sehr erschrecklich, Sir. 1, ?.
Welche wird zeigen zu seiner Zeit der Selige und allein Gewaltige, der König aller Könige, und HErr aller Herren, i Tim. 6, 15.
So demüthiget euch nun unter die gewaltige Hand GOttes, 1 Pctr. 5, 6.
8. 2. b) van Menschen. Nicht allein Regenten, welche über Andere Herrschaft haben, sondern anch, welche sonst in hohen Ehren, Reichthmn ?c. sitzen, und leider oft ihre Gewalt mißbrauchen. Vornehme, Ier. 5, 5. Oberofficiers, Ezech. 23, 15. (Wcil durch die Vermischung des bessern Geschlechts der Frommen mit dem Geschlecht der ungöttlichen Weltkinder die Zngellosigkeit und Frechheit vermehrt wurde, so hcißt es:
Wurden darauZ Gewaltige (Wättiriche) in der Welt, und berühmte (ihrer bösen Thaten wegen, 4 Mos. 16, 2.) Leute, 1 Mos. 6, 4.
Nimrod, ein gewaltiger Jäger vor dem HErrn (mächtiger tnrnn-nischer Fürst), 1 Mos. 10, 9. 8. 1 Chr. 1, 10.
Die Gewaltigen Moabs, 2 Mos. 15, 15. des Königs Sihon, Iof.
13, 21. der Kinder Ammon, 2 Sam. 10, 3. Meman, 2 Kon. S, 1 :c.
Bringet her dem HErrn, ihr Gewaltigen; bringet her dem HErrn Ehre, Ps. 29, I.
Wohl dem, der den HErrn fürchtet - deß Name wird gewaltig sein auf Erden, Pf. 112, i. 2.
Die Weisheit stärket den Weifen mehr, denn zehn Gewaltiae, die in der Stadt sind, Pred. 7, 20.
EZ ist ein Unglück, das ich sahe unter der Sonne, nämlich Unverstand, der unter den Gewaltigen gemein ist, Preb. io, 5.
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