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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Heilige ? Heiligen.
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Aposteln steht, so heißen sie nicht allein auf diese Art (§. 5.) heilig, sondern auch, weil sie besondere Werkzeuge des heiligen Geistes waren, welche er, das Wort zu predigen und schriftlich aufzuzeichnen, geheiligt, Weish. 11, 1. Tob. 3, 15. Luc. 1, 70. A.G. 3, 21. Eph. 3, 5. 2 Petr. 3, 2. Offb. 18, 20.**
* Ihr sollt mir ein priesterliches Königreich und ein heiliges Volk sein, L Mos. 19, 6.
*" Sondern die heiligen Menschen GOtteZ haben geredet, getrieben von dem heiligen Geiste, 2 Petr. i, 21.
§. 8. I) Von verschiedenen Sachen, z. B. a) von dem 1) Berg Sion, weil darauf der Tempel, worin der Heilige in Israel verehrt wurde, stand, Ps. 15, 1. (s. Berg); 2) dem Berg, worauf Christus, der Merhciligstc. verklärt wurde, 2 Petr. 1,18. vergl. Matth. 17, 5. weil sich der Vater daselbst offenbart, und Heilige sich daselbst mit Christo besprochen, b) Von dem Beruf, weil uns GOtt von der Bosheit und Uureinigkeit zur Gerechtigkeit und Heiligkeit berufen; c) dem Gesetz, weil es von menschlichen Gesetzen abgesondert, den heiligen GOtt zum Ur-hebcr hat, und die Richtschnur des Lebens, welches heilig und von allen Sünden entfernet sein soll, ist (§. 5.); d) von Jerusalem, weil der heilige Tempel, in welchem GOtt verehrt wurde, daselbst stand ?c., Esa. 52, 1. Matth. 27, 53. c. 4, 5.; e) Kuß (s. Kuß); s) Feste, Sabbath )c. feiern ?c.
b) Denn er hat uns selig gemacht, und berufen mit einem heiligen Ruf?c., 2 Tim. 1, 9.
c) Das Gesetz ist je (demnach) heilig, und das Gebot ist heilig, recht und gut, Rom. ?, 15.
Denn sie haben die Hoffnung nicht, daß ein heiliges Leben
belohnet werde, Weish. 2, 22. Wer heilige Lehre heiliglich behält, der wird heilig gehalten,
Weish. 6, 11. Wer ein heiliges Leben führet, der ist GOtt nahe. Weish.
6, 20.
Und der Verstand lehret, was heilig ist, Sprw. 9, 10. (Wir die Erkenntniß der Heiligkeit hat, bekomme Klugheit, Luc. 1, 17)
Und was heilig ist, weiß ich nicht, Sprw. 30, 3. (S. niler-nnrrischt.)
Also begebet nun auch eure Glieder zum Dienst der Gerechtigkeit, daß sie heilig (uom Vienft der Sünde abgesondert), Rom. «, 19. 22.
Wie er uns denn erwählet hat, durch denselbigen, ehe der Welt Grund gelegt ward, daß wir sollten sein heilig und unsträflich vor ihm in der Liebe, Eph. 1, 4.
Auf daß er sie ihm selbst darstellete lc., Eph. 5, 27. (S. Fleck s. 3.)
Ein Bischof soll heilig sein, Tit. 1, 8.
Sondern nach dem, der euch berufen hat, und heilig ist, fcid auch ihr heilig in allem eurem Wandel, 1 Petr. i, 15.
Selig ist der und heilig, der da Theil hat an der ersten Auferstehung, Offb. 20, 6.
Wer heilig ist, sei immerhin heilig, Offb. 22, 11. (S. Fromm s. 2.)
s) Morgen ist der Sabbath der heiligen Ruhe des HErrn, 2 Mos. 16, 23. c. 31, 15.
Warum muß ein Tag heiliger sein denn der andere? Sir. 33,
7. (Spricht der HpMer.)
§. 9. II) Alles, was GOtt und zu seinem Dienst geweiht, von dem gemeinen und zum heiligen Gebrauch abgesondert, 3 Mos. 27, 9. Z. B.
Heilige Kleider, 2 Mos. 28, 2. 4. 4 Mos. 31, 6. Das waren
die hohenpriesterlichen, wenn Aaron vor GOtt diente, und
bildeten Christi Heiligkeit ab, Ebr. 7, 26. Heilige Krone, 2 Mos. 29, 6. c. 39, 30. 3 Mos. 8, 9 :c.
Das Stirnblatt von seinem Golde, welches Aaron wie eine
Krone ums Haupt ging. Salböl, 2 Mos. 37, 29. Wasser, 4 Mos. 5, 17.
z. 10. III) Rechtmäßig, von Kindern, welche aus rechtmäßiger Ehe. nach dem Gesetz GOttes erzeugt, 1 Cor. 7,14. (S. Heiligen §. 7.)
Heilige (das)
§. 1. I) Das, was dem Herrn geweiht worden, 2 Mos. 28, 38. 3 Mos. 12, 4. c. 22, 2. 3.
Sie halten unter dem Heiligen und Unheiligen keinen Unterschied, Ezech. 22, 26. c. 44, 23. Weish. 14, 30.
8. 2. Sprw. 20, 25. Es ist dem Menschen ein Strick (kann ihm Gewijsenslieschwerdc werden), das Heilige lästern (Ebr. unbedacht etwas als hei-Ug, GOtt geloben), und darnach Gelübde suchen snach den gethanen Gelübden suchen, ob sie recht-mäßig sind, uns binden, oder ob wir wieder los kommen können). Hier empfiehlt Salomo Bedachtsamkeit in der Uebernahme von Verbindlichkeiten; aber auch entschlossene Ausführung des einmal Gelobten. Andere erklären: es ist ? Strick, das Heilige, Gottgeweihte verschlingen, oder aus Lüstern-heit davon essen, und dann nach Gelübden suchen, um sich von der Schuld ?u reinigen. Eine befangene Sünde kann nicht durch willkürliche Gelübde getilgt werden.
z. 3. II) Das heilige Gezelt, oder die Hütte des Stiftes, ein tragbarer, mit Decken verhangener Tempel, wo mehrere heilige Gegenstände sich befanden, Ebr. 9, 1. (S. Heiligthmn.) Im engern Sinne ist das Heilige das erste oder Vordcrgcmach der Stiftshütte, worin der goldene Leuchter, der goldene Tisch und der goldene Rauchaltar standen, und in welches die Priester täglich eingingen; ? zum Unterschiede von dem zweiten inneren Gemach, dem Atlerheiligsteni 2 Mos. 26, 33. wohin nur der Hohepriester Einmal jährlich gehen durfte, Ebr. 9, 2. 3. Dieser Unterschied blieb auch im Tempel Salomons. Dieses Heiligthum war ein Vorbild des wahrhaftig Allerheilisssten, d. i. III) der Himmel, wo GOtt wohnt, der Ort der unmittelbarsten Gegeuwart GOttes (unbeschadet seiner Allgegenwart), der allerlichtvollsten Offenbarung (Thron GOttes. Matth. 5. 34.). wo GOtt seine Glorie und Majestät seinen Heiligen viel herrlicher als auf Erden (Matth. 5, 35.) zu erkmucn giebt. In dieses Heilige ist Christus, der Hohepriester des Neuen Test. ein für allemal eingegangen, daselbst für uns zu erscheinen, sein Vlut GOtt dem himmlischeu Vater vorzustellen, Ebr. 9, 12. d. h. die zum Heil der Meuschen wirklich vollzogene und vom Vater als vollgültig anerkannte Versöhnung vor der heiligen Geisterwelt zu declariren. IV) Christus selbst,* der Allerheiligste.
Denn Christus ist nicht eingegangen in das Heilige, so mit Händen gemacht ? sondern in den Himmel selbst, um zu erscheinen vor dem Angesicht GOttes für uns, Ebr. 9, 24.
So wir denn nun haben, lieben Brüder, die Freudigkeit zum Eingang in das Heilige durch das Blut IEsu, Ebr.
10, 19.
* Darum auch das Heilige, das von dir geboren wird, wird GOtteZ Sohn genannt werden, Luc. i, 35.
Heiligen
z. 1. I) Absondern. Von dem, was unheilig. ^.) GOtt heiliget die Menschen, indem er sie gerecht macht, 2' Mos. 31, 13. 3 Mos. 20, 8. Gzech. 20, 12. ihnen die Heiligkeit Christi durch den Glauben zurechnet, daß sie durch Christi Blut von dem Süudenkoth gereinigt werden, Röm. 15, 16. c. 1, 4. A.G. 20, 32. Ebr. 13, 12. Auf dieses evangelische Heiligen oder Rechtfertigen folgt das gesetzliche, welches in einer Heiligkeit des Lebens besteht, wodurch der Gerechtfertigte zum Ebenbild GOttes erneuert, ihm ein heiliger Trieb und Sinn eingeflößt und er zum Werkzeug, Diener und Priester GOttes geweiht wird, wovon die Vollkommenheit in jenem Leben zu erwarten, 1 Thesf. 5, 23. (S. Geist §. 15.) Sachen werden in Ansehung des Gebrauchs unb des Orts heilig.*