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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Kind.
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Hüte dich auch vor deinen eigenen Kindern, Sir. 32, 26.
Es ist besser, baß deine Kinder deiner bedürfen, denn baß du ihnen müssest in die Hände sehen, Sir. 33, 22.
Kinder zeugen und die Stadt bessern, macht ein ewiges Gedächtniß, c. 40, 19.
Der gottlosen Kinder Erbgut kommt um, c. 4?, 9.
Herodes ließ die Kinder zu Bethlehem todten, Matth. 2, 16.
GOtt vermag dem Abraham aus diesen Steinen Kinder zu erwecken (ehe seine Verheißung aufhören sollte), Matth. 3, 9.
So denn ihr, die ihr doch arg seid, könnet dennoch euren Kindern gute Gaben geben ic., Matth. 7, 11.
Die Kinder werden sich empören wider die Eltern, Matth. 10, 21.
So ich aber durch Beelzebub die Teufel austreibe, durch wen treiben sie eure Kinder aus? Matth. 12, 27.
Es sei denn, daß ihr euch umkehrt und werdet (demüthig) wie die (kleinen) Kinder, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen, Matth. 19, 3. 4.
Wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf, ib. v. 5.
Und wer verlässet Häuser oder Kinder um meines Namens willen, der wird es hundertsältig nehmen, und das ewige Leben ererben, Matth. 19, 29.
So einer stirbt, und hat nicht Kinder, so soll sein Bruder sein Weib freien, Matth. 22, 24. 5 Mos. 25, S.
Sein Blut komme über uns und unsre Kinder, Matth. 27, 25.
IEsus weckt ein Kind (Imrus MiilMin) auf, Marc. 5, 40. 41.
Sie sind gleich den Kindern, die auf dem Markt sitzen, Luc.
HErr, komm hinab, ehe denn mein Kind stirbt, Joh. 4, 49.
dein Kind lebt, v. 51. Wenn sie aber das Kind geboren, denkt sie nicht mehr an die
Angst, Joh. 16, 21. Da ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind, und hatte
lindische Anschläge, 1 Cor. 13, 11. So sollen nicht die Kinder den Eltern Schätze sammeln, sondern
die Eltern den Kindern, 2 Cor. 12, 14. Ihr Kinder, seid gehorsam den Eltern in allen Dingen, Col.
3, 20. Ihr Väter, erbittert eure Kinder nicht, daß sie nicht scheu
werden, ib. v. 21. Nachdem nun die Kinder Fleisch und Blut haben, ist er es
gleicher Maßen theilhaftig geworden, Gbr. 2, 14. Moses war ein seines Kind, Ebr. 11, 23. 2 Mos. 2, 2.
z. 2. Der Heiland heißt ein Kind; denn er ist des Vaters Sohn, von Ewigkeit ans seinem Wesen erzeugt, und von Maria, und durch die Menschwerdung seine Erniedrigung, Demuth, kindlichen Gehorsam zn erweisen, geboren; nächstdem uns von der Empfängniß an zu heilen und der Erlöser der Kleinen und Großen zu werden, Lnc. 2, 12. 16. 43. A.G. 4, 30. Der Prophet Zacharias beschreibt ein beständig demüthiges und zugleich glänbiges Andenken des Todes Christi in allen Gemeinen.*
Was ist der Mensch, daß du seiner gedenkest und des Menschen Kind, daß du dich seiner annimmst? Ps. 8, 5. Ebr. 2, 6.
Uns ist ein Kind geboren lc., Efa. 9, 6.
Sie sind gestorben, die dem Kinde nach dem Leben standen, Matth. 2, 20.
Wahrlich ja, sie haben sich versammelt über dein heiliges Kind, IEsum, A.G. 4, 27.
* Und werden ihn klagen, wie man klaget ein einiges Kind, und werden sich um ihn betrüben, wie man sich betrübet um ein erstes Kind, Zach. 12, 10.
§. 3. Der Ehcsegen, als eine Gabe GOttcö, 1 Mos. 30, 2. Ps. 127, 3. ist in dem Wege der Wahrheit und Tugend zu leiten. (S. Auferziehung.) Und wenn Kinder auf Abwege geratheu, so sind sie mit gebührender Vorsichtigkeit. Eph. 6, 4. Col. 3, 21. im Zaum zu halten und wieder zu rechte zn driugeu. Apfel und Ruthe müssen beisammen liegen, Furcht und Liebe einander die Hand bieten, Gelindigkeit und Strenge beides zu seiner Zeit. Gute Kinderzucht ist eiu Kennzeichen rechtschaffener Eltern, Sprw. 13. 24. Außer a) daß es GOtt befohlen, Sprw. 19, 18. c. 23, 13. Eph. 6, 4. Ebr. 12, 7. ist sie b) höchst nöthig, 1 Mos. 8, 21. c) nützlich, Sprw. 22, 15. c. 23, 14. c. 29, 17. t») und die Unterlassung schädlich. 1 Sam. 2, 25. c. 11. Sprw. 13, 24.
z. 4. Lieben Kinder! wollet ihr die Gnadeube-lohnnng, die der himmlische Vater dem 4. Gebote beigesetzt, 2 Mos. 20, 12. davon tragen, so stellt euch das Beispiel des Kiudes JEsu zur willigen Nachahmung stets vor Augeu. Er und der Vater waren Eins, Joh. 10, 30. er ehrte seinen Vater, Joh. 8, 49. und sein Gehorsam war vollkommen, Phil. 2, 7. Lnc. 2, 51. Ehret, 3 Mos. 19, 3. Matth. 15, 4. Sir. 3, 3." liebet, Matth. 10, 37.** gehorchet, Sprw. 23, 26. Eph. 6, 1.*** doch nicht wider GOttes Wort, A.G. 5, 29. und erweiset euren Eltern, um ihnen eure Dankbarkeit zu zeigen, alles Liebes und Gutes, Sir. 3, 14. 15. Matth. 15, 4?6. a)
* Wie Salomo, i Kon. 3, 20. Joseph, 1 Mos. 45, 9. Sem und Iaphet, 1 Mos. 9, 23.
** Wie Joseph, i Mos. 46, 29. Eüsa, i Kon. 19, 20. Tobias,
Tob. 10, 9. 10. *** Wie Isaac, 1 Mos. 22, 6. Jacob, 1 Mos. 28, 1 ff. Joseph,
c. 3?, 13. die Rechabiten, Ier. 35, 18. a) Wie David, i Sam. 22, 3. und Joseph, 1 Mos. 49, 11.
§. 5. Die Strafe, welche den Uebertretern des 4. Gebots angekündigt, 2 Mos. 21, 17. 5 Mos. 27, 16. Sprw. 20,' 20. c. 30, 17. Matth. 15, 4. hat viele böse Kinder getroffen, z. V.
Ham, 1 Mos. 9, 22. dessen Nachkommen verflucht, V. 25. Esau und seine Weiber, 1 Mos. 26, 35. Simeon und Levi, c. 34, 30. Hophni und Pinehas, i Sam. 2, 22. vergl. c. 4, 11. Joel und Abia, i Sam. 8, 3. Absalom, 2 Sam. 15, 1 f. vergl. c. 16, 14. txr verlorene Sohn, Luc. 15, n.
z. 6. Fromme Eltern können böse Kinder zeugen* und hingegen böse Eltern fromme Kinder;** zum Beweis, daß das geistige Leben nicht durch natürliche Geburt, sondern allein vom Geiste GOttes mitgetheilt wird.
* Cain von Adam, 1 Mos. 4, 1. Ham von Noah, c. ?, 22. Efau von Isaac, c. 25, 25. Hophni und Pinehas von Eli, 1 Sam. 2, 12. 15. Joel und Abia von Samuel, i Sam. 8, 1. Abfalom von David, 2 Sam. 13. c. 15, 1. Manasse von Hislia, 2 Chr. 33,2. Rehabeam vonSalomo, 1 Kön. 11, 43.
*" HisliaZ von Ahas, 2 Chr. 28, 27. IosiaZ von Amon, c. 33, 25. c. 34, 2 )c.
§. 7. IV) Kinder am Verstande, unWeise, verkehrte Menschen.* Kinder in christlicher Beziehung bald als Bezeichnung des ersten Stadiums im christlichen Leben, im völlig gnten Sinne; die in der ersten Liebe stehen, und die Liebe des Vaters schmecken, und an seinen Liebesbcweisen sich ergötzen, ohne noch in schwere Proben geführt zu sein;** bald mit einem Übeln Nebensinn, die Schwachheit und Nuvollkommenheit der Anfänger im Christenthum zu bezeichnen, denen man noch die ersten Grundleh-ren beibringen muß, die keine rechte Erkenntniß der Wahrheit haben.*** Kinder im Christenthum werden zurSchwatzhaftigkeit, znr nnzeitigenBekehruugs-sucht, zum Müßiggang, zum geistlichen Hochmuth, zur Leichtgläubigkeit und geistlichen Trägheit versucht. Es findet sich kindisches Wesen in ihrem Verstande, sind oft voller Zweifel, uuzcitig in Urtheilen, vorwitzig, und werden leicht irre, 1 Tim. 1, 6. Eph. 4, 14. In ihrem Willen sind sie unbeständig, eigenwillig, werden des Guten leicht müde, und murren wohl gar wider GOtt, 2 Mos. 16, 2. in ihren Affecten und Lüsten; in ihren Absichten und in ihren Kräften, auch in ihrem Leideu sind sie ebeufalls noch kindisch. Wie nun das Mittel des leiblichen Wachsthums für Kinder ist die Mut-termilch: also ist das Mittel zum geistlichen Wachs-thnm zu gelangen, die veruünftige lautere Milch, oder das Evangelium und die guadenvolle Predigt von Christo, Ps. 119,103. Eph. 3, 16. nach solcher müssen die Kinder begierig sein, welches sich äußert