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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Nekem ? Reue.
gen, Marc. 15, 11. (bis an seine Residenz bekriegen, Dan. 11, 10.)
Wer den Zorn reizet, zwinget Hader heraus, Sprw. 30, 33.
§. 2. III) GDtt erbittern und seine Lau ntth dmch Sünden gleichsam znr Rache herausfordern, Ps. 78, 58. Eze'ch. 8, 17. c. 16, 26. 43.
Wie Ierobeam, i Kön. 14, 9. Iuda, v. Z2. Ahab, c. 21, 22. Manafse, L Kön. 23, 26. AhaB, 2 Chr. 29, 35. durch Abgötterei.
Und hat ihn zum Eifer gereizet durch fremde (Götter), 5 Mos. 32, 16.
Sie haben mich (zum Zorn) gereizet an dem, das nicht GOtt ist, ib. u. ZI.
§. 3. IV) Dnrch allerhand Schmeicheleien, welche gut scheinen, aber in der That schädlich sind, einen anlocken, an sich ziehen und betrügen, wie man etwa Vögel durch Lockspeise zu fangen pflegt.
Habe ich mein Herz lassen reizen zum Weibe (eines Ändern),
Hiob 31, 9.
Die reizende Lust verkehret unschuldige Herzen, WeiZH. 4, 12. Gewöhne dich nicht zur Sängerin, daß sie dich nicht fange mit
ihren Reizen, Sir. 9, 4. Sie reden stolze Worte, da nichts hinter ist, und reizen durch
die Unzucht zur fleischlichen Lust :c., 2 Petr. 2, 18. Ein Jeglicher wird versucht, wenn er von seiner eigenen Lust
gereizet (gezogen) wird, Iac. i, 14.
§.4. V) ZUM Guten 1 einen zu eifriger Nachahmung aufmuntern, Rom. 11, 14. Euer Exempel hat Viele gereizet, 2 Cor. 3, 2. Lasset uns unter einander selbst wahrnehmen, mit Reizen
(scharfer und heftiger machen) zur Liebe und guten Werken,
Ebr. 10, 24. vergl. Joh. 13, 34.
z. 5. Eltern sollen ihre Kinder nicht zum Zarn reizen, Eph. 6, 4. d. i. nicht frecher Weife erbittern, nicht aus Neid, Zorn oder Haß ohne Ursache und znr Unzeit strafen, Einem Alles anhängen, dem Andern Nichts geben 2c., damit dieselben den Muth und das Vertrauen gegen sie nicht sinken lassen, Col. 3, 21.
z. 6. GOtt reizet Niemand zum Bösen, Iac. 1, 13. Es sind also Stellen, wo dies gesagt wird, von seinem gerechten Verhängniß zu verstehen. (S. Dahingehen §. 3.) Nach 2 Sam. 24, 1. reizte er David, d. h. er ließ es zu, daß er überredet wurde vom Teufel, durch irgend ein böses Werkzeug oder einen Hofdiener, der es dem Könige beibrachte, 1 Chr. 22, 2.
Reizet dich der ZErr wider mich (d. i. hat GOtt, der Mrr, dich, Znnl, wider mich lassen aufbringen) (durch ein ae-rechtes Verhängniß ilber meine Sünden mich zu züchtigen, oder zn strafen) (s. Heißen), so wird er ja ein Opfer zum süßen Geruch annehmen und sich versöhnen lassen nach seinem Wort; geschieht es aber auf Menfchenverhetzung :c., 1 Sam. 26, 19.
l. Rekem; 2. Remalja
1) Ein midianitischer Fürst, 4 Mos. 31, 8. und eine Stadt im Stamm Benjamin, Ios. 18, 27. 2) Hoher Herr. Gin Nitter, 2 Kön. 15, 25.
l. Remeth; 2. Remphan
1) Hohe Burg. Eine Stadt im Stamm Isaschar, ^os. 19, 21. 2) Dieser Abgott ist der Sa-turnus, A.G. 7, 43. Amos 5, 26.
Renten, Rentmeister
Renten. Einkünfte, Steuern, Zinsgelder, Esr. 6, 8. welche die Rentmeister * einnehmen. * Adoram, 2 Sam. 20, 24. Adoniram, i Kön. 4, 6. Erastus,
Röm. 16, 23.
l. Resen; 2. Reson
1) Zaun. Eine Stadt in Assyrien, 1 Mos. 10, 12. 2) Salomons Widersacher, 1 Kön. 11, 23.
Retten, Retter
S. Erretten und Erretter, Ios. 10, 6. 2 Sam. 14, 6.
Der HErr ? sehe drein, und führe meine Sache aus, und
rette mich von deiner Hand, i Sam. 24, 16. Rette mich von meinem Widersacher, Luc. 19, 3. Sollte aber GOtt nicht Auch retten seine AuZerwählten, die zu
ihm Tag und Nacht rufen, und sollte Geduld darüber haben?
Luc. 18, 7. Merket doch das, die ihr GOttes vergesset; daß ich nicht einmal
hinreiße, und sei kein Retter mehr da, Ps. 50, 22. Jage ihnen nach, du wirst sie ergreifen und Rettung thun,
i Sam. 30, s.
Reue
§. 1. S. Buße und Bekehrung. Die Traurigkeit über das, was man GOtt zuwider gethan, ist das erste Stück der Buße, und begreift 1) eine rechte Erkenntniß der Sünde, Ier. 3,13. c. 14, 20. Ps. 51, 5. 6. 2) das Gefühl des göttlichen Zarns, Ps. 38, 3. 4. Ps. 88, 17. Ps. 102/ 10. 11. Klaget. 3, 42. 43 f. 3) Angst und Schrecken des Gemis-sens, Ps. 34, 19. Ps. 38, 4. 5. 11. Ps. 51, 10. Pf. 102, 5. Esa. 57, 15. 4) Demüthigung vor GDtt, Ps. 44, 26. Esa. 57, 15. Ier. 36, 7. 5) Bekenntniß der Sünden, Ps. 32, 5. Matth. 3, 6. welches GOtt fordert, 4 Mos. 5, 7. und verheißt den Bußfertigen Gnade, 1 Joh. 1, 9. 6) und ein ernstes Mißfallen an der Sünde, Esa. 38, 17. Ezech. 20, 43. Zerreißet die Herzen, Joel 2, 13. weinet mit Petrus, Matth. 26, 75. betet: ich habe gesündiget, Luc. 15, 21. und: GOtt sei mir Sünder gnädig! Luc. 18, 13. Unser ganzes Leben soll eine stete Buße sein. Es wäre gut, wenn Christen einigen Heiden nachahmen und ihr Leben alle Abend prüfen wollten!
Und werden unter einander reden mit Neue, und vor Angst des
Gewissens seufzen, Weish. 5, 3.
Denn die göttliche Traurigkeit wirket zur Seligkeit eine Reue,
die Niemand gereuet, L Cor. ?, 10. 9.
z. 2. Mit der Reue selbst verdienen wir zwar nichts bei GOtt; denn die Sünde ist ein solcher Greuel vor ihm, daß, wenn sich gleich ein Mensch über dieselbe zu Tode grämte, so würde er sich doch nicht genngsam grämen können, um GOtt damit zn genügen, wie an Judas Ischarioth zn ersehen, Matth. 27. 5. und dennoch ist sie höchst nöthig, a) damit wir bezeugen den Schmerz wegen der Beleidigung GOttes, l,) das große Mißfallen, das wir an der Sünde haben, c) den Gehorsam gegen GOtt, weil GOtt die Reue von uns verlangt, Ier. 3, 12. d) unsere Demuth, e) die Besserung unseres Lebens, f) daß wir Christi Leiden dadurch recht verstehen lernen sollen, g) daß wir hierdurch zu erkennen geben, wir hofften noch Gnade zu erlangen.
z. 3. Die Mittel der Neue sind a) die Lesung, Anhörung und Betrachtung des göttlichen Worts, Pf. 19, 12. Ier. 23, 29. Ebr. 4, 12. besonders die Prüfung nach dem Gesetz, Röm. 3, 20. b) die Vorstellung von der Abscheulichkeit, Größe und Menge der Sünden, von GOttes Majestät und Herrlichkeit, von dem Ueberfluß der Gutthaten GOttes, von der unerträglichen Last des göttlichen Zorns, von der Strenge des Gerichts am jüngsten Tage, von der Lieblichkeit der himmlischen Freude, und hingegen von der Ewigkeit der höllischen Pein und Verdammniß, c) das Gebet, Ier. 36, 7. Dan. 9, 3ff.
z. 4. Doch ist der Grad der Heftigkeit in der Betrübniß über die Sünde keinem allgemeinen Maaß unterworfen, sondern hängt theils von GOttes Willen, theils von der Größe der moralischen