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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Traufe ? Traurigkeit.
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Tobias aß sein Brod mit Tranern, Tob. 2, 4.
Traure mit den Traurigen, Sir. 7, 38.
Um cinen Todten pflegt man zu trauern, denn er hat das Licht
nicht mehr, Sir. 22, 10. Von Trauern kommt der Tod, Sir. 38, 19. IEsuZ fing an zu trauern und zu zagen, Matth. 26, 37. Dieweil ich solches zu euch geredet habe, ist euer Herz voll
Trauerns geworden, Joh. 16, 6.
Traufe, s. Trense Traum, Träumen
§. 1. Träume sind nichts Anderes denn Bilder ohne Wesen, sagt Sir. 34, 3. Es sind überhaupt Vorstellungen, vou der Einbildungskraft unwillkürlich im Schlafe erzeugt, deren wir uns noch im Wachen bewußt werden. Man hat dreierlei: göttliche, natürliche und teuflische. Es haben welche gehabt:
Abimelech, i Mos. 80, 3. 6. Jacob, c. 31, 10. 11. Laban, v. 24. Joseph, i Mos. 37, 5. 9. 9. c. 42, 9. der Schenke und Bäcker, i Mos. 40, 5. Pharao, c. 41, i. ?. 8. der Mioianiter, Nicht. 7, 13. 14. Salomo, 1 Kön. 3, S. 15.
Nebucadnezar, Dan. 2, i. 2. c. 4, 2. Daniel, c. 7, i. Joseph, Matth. i, 20. c. 2, 82. die Weisen, Matth. 2, 12. PilatuZ Weib, Matth. 27, 19.
Legt Joseph aus, 1 Mos. 40, 12?13. Daniel, Dan. i, 17. c. 5, 12.
Ist Jemand unter euch ein Prophet des HErrn, dem will ich mich kund machen in einem Gesicht, oder will mit ihm reden in einem Traum, 4 Mos. 12, 6.
Der HErr antwortete Saul nicht, weder durch Träume, noch durchs Licht, i Sam. 28, 6. 16.
Wenn ich mit mir selbst rede, so erschreckest du mich mit Träumen, Hiob 7, 14.
Wie ein Traum vergehet, so wird er auch nicht gefunden werden, Hiob 20, 8. Ps. 73, 20.
Wenn der HErr die Gefangenen ZionZ erlösen wird, so werden wir sein, wie die Träumenden, Ps. 126, i.
Wo viel Sorge ist, da kommen Träume, Pred. 3, 2.
Wo viele Träume sind, da ist Eitelkeit, und viele Worte; aber fürchte du GOtt, Pred. 5, 6.
Gleichwie einem Hungrigen träumet, daß er esse «., Efa.
29, 9.
Ein Prophet, der Träume hat, der predige Träume; wer aber mein Wort hat, der predige mein Wort recht, Ier. 23, 29.
Siehe, ich will an die, so falsche Träume weissagen, Ier.
83, 32.
Gehorchet euren Träumen nicht, die euch träumen, Ier. 29, 9. Eure Aeltesten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen
Gesichte sehen, Joel 2, 28. (c. 3, 1.) S. Gesicht ß. 3. Narren verlassen sich auf Träume, Sir. 34, 1. Wer auf Träume hält, der greifet nach dem Schatten, ib. v. 2. Träume sind nichts, und machen doch einem schwere Gedanken,
ib. v. 5. Träume betrügen viele Leute, und fehlet denen, die darauf bauen,
ib. v. 7.
§. 2. In den göttlichen - welche im A. T. gewöhnlich, entdeckt GOtt durch einen guten Geist Etwas, warnt vor einem gewissen Unglück, oder läßt Etwas kund machen, das zu seinem und Anderer Besten dienen kanu. Dergleichen Träume muß man eben nicht suchen und begehren, doch aber auch, wenu GOtt sie giebt, nicht verachten, uoch in deu Wind schlagen, A.G. 2, 17. Die natürlichen entstehen aus den Vorstellungen, die vorher oder den Tag über in dem Gemüth des Meuschen vorgegangen, und die also eine Wirkung der im Schlaf wachen und geschäftigen Phantasie siud, Sir. 34, 6. 1. Pred. 5, 6. Ier. 23, 25. 26. Die teuftischen/ da dn Menschen durch Vorstellung sündlicher Dinge auch im Schlaf zu bösen Begierden gereizt werden. Da es uun nicht allezeit so leicht, besonders die natürlichen und göttlichen zu unterscheiden, so darf man nicht allzu leichtgläubig sein; auch uicht alle solche Waruungen verwerfen, weil doch ein geheimer Wink der göttlichen Vorsehung dahinter sein kann, der uns wenigstens behntsam machen soll. Träume können einigermaßen als Mittel der Selbsterkenntnis als
Prüfstein der Reinheit oder Unreinheit des Herzens dienen.
§. 3. GOtt gebraucht auch wohl einen Traum, den schlafenden Sünder aufzuwecken, Hiob 33, 15. 16. 17. 1 Kön. 3, 5. Das Werk GOttes in solchem Traum besteht darin, daß er das Ohr der Leute öffnet, schreckt, und züchtigt sie, Hiob 36, 10. Der Zweck GOttes dabei ist, daß er den Menschen von seinem Vornehmen abwende, und beschirme ihn vor Hoffart. Er will den Menschen zur Erkenntniß seiner Sündengreuel, und semer Noth und Gefahr, worin er liegt, sodann auch zum Glauben an seinen Mittler und zu Besserung des Lebens bringen, Hiob 33,17?22. 23.27.30. Durch solchen Traum wird der Sünder erweckt, GOtt zu bitten, v. 26. und GOtt erzeigt ihm Gnade und giebt dem Menschen seine Gerechtigkeit, die vor GOtt gilt, v. 26. 2 Cor. 5,21. Röm. 3, 25. der erweckte und bekehrte Süuder bekennt dann seine Sünden offenherzig, v. 27. und nachdem ein Engel, Einer aus Tauseud, mit ihm redet, ihm zu verkündigen, wie er solle recht thun, so glanbt er nicht allein an diesen Engel des Bundes, sondern hütet sich auch hinfort vor Sünden, v. 17. 23.28. Mal. 3,1. Nachdem aber das Wort GOttes völlig geoffenbart und den Menschen in die Hände gegeben, auch der ganze Rath GOttes von unserer Seligkeit in Christo erfüllt und aufgeschlossen ist, also, daß auch die Thoren nicht irren mögen, A.G. 20,27. Esa. 35,8. ist solche Art der Erweckuug nicht mehr so gemein, doch handelt GOtt hierin noch oft nach seiner Freiheit und Begierde, den Menschen beizukommen, Hiob 36,22.23. Dergleichen Träume müßten wohl unterschieden werden.
Traumdeuter
Welcher sich rühmt, göttliche Träume zu haben, Ier. 27, 9.
Träumer
Der seine eigenen Träume für göttliche ausgiebt, ein falscher Prophet, 5 Mos. 13, 1. 3. 5. Vr. Jud. v. 8. Sonst nannten die Kinder Jacobs ihren Bruder Joseph spottweise einen TramnherrNi 1 Mos. 37,19. oder einen Meister der Träume, welcher die Träume gleichsam in seiner Hand hat.
Traurig
Leidtragend.
Hanna gab er ein Stück traurig, i Sam. i, 5. (Doppelte
Portion. A.: im Zorn. welches fich aber mit der freundliche»
Anrede u. 8. nicht reimen will.) Ich ging traurig (niedergebückt), wie einer, der Leide trägt über
seine Mutter, Ps. 35, 14. Den ganzen Tag gehe ich traurig, Ps. 26, 7. Warum muß ich so traurig gehen, wenn mein Feind mich
dränget? Pf. 42, 10. Pf. 43, 2. Wenn das Herz traurig ist, so hilft keine äußerliche Freude,
Sprw. 14, 10. Zu predigen ein gnädiges Jahr; ? zu trösten alle Traurigen,
Efa. 61, 2. 3.
Mache dich nicht selbst traurig, Sir. 30, 22. Was sind das für Reden, ? und seid traurig (seht so betrUbt
,N5)? Luc. 24, 17.
Als die Traurigen, aber allezeit fröhlich, 2 Cor. 6, 10. ? auf daß ihr nicht traurig seid, wie die Andern, die keine
Hoffnung haben, 1 Thess. 4, 13. In welcher ihr euch freuen werdet, die ihr jetzt eine kleine Zeit
traurig seid in mancherlei Anfechtungen, i Petr. i, 6.
Traurigkeit
z. 1. Ist der Gemüthszustand, wo der Schmerz über ein gegenwärtiges oder bevorstehendes Uebel, z. B. Verlust eines Gutes, in der Seele vorher^ schend ist; dabei man ein heftiges Verlangen k.