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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Wand ? Wandeln.
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Wand
8. 1. Eine hangende ist nn Bild des Falles und Untergangs der Gottlosen, Ps. 62, 4. eine getünchte, a) eines Heuchlers, A.G. 23, 3. b) und vergeblicher Hoffnung, Ezech. 13, 10. 14. Und wenn Christus, Hohel. 2, 9. hinter der Wand steht, so scheint es, als wenn er sich verberge, allein er sucht nichts Anderes, als sich desto herrlicher zu zeigen.
Saul will den David an die Wand spießen, 1 Sam. 19, 10. Die Eselin drängte Vileam an die Wand, 4 Mos. 22, 25.
8. 2. GOtteS Wand ist entweder eine Befestigung, seine Fürsorge, Gsa. 5, 5. oder eine Verhin-dernng durch Plage, daß einer nicht weih, wo aus noch ein, Hos. 2, 6.
Wandel
z. 1. I) Die stetige, in dem Thun und Treiben sich aussprechende Lebensweise des Menschen im guten und bösen Sinn. Der eitele Wandel nach väterlicher Weise ist der von den Vorfahren ererbte, fortgepflanzte verkehrte Sinn, theils der Heiden, die nnr im Naturlebeu, in Fleischeslust ihr Höchstes fanden, theils der Juden, die sich mit ihrem äußern, herzlosen, heuchlerischen Gottesdienst begnügten, 1 Petr. 1, 18.
Ier. 44, 22. Weish. 11, 16. c. 14. 24. Tob. 14, 17. Eph.
2, 3. 1 Tim. 4, 12. Damit mich auch reuen möchte das Uebel, das ich gedenke ihnen
zu thun, um ihres bösen Wandels willen, Ier. 26, 3. So bessert nun euer Wesen und Wandel, und gehorchet der
Stimme des HErrn, Ier. 26, 13. c. 35, 15. Deine Augen stehen offen über alle Wege der Menschenkinder,
daß du einem Jeglichen gebest nach seinem Wandel, Ier.
32, 19. So leget nun von euch ab, nach dem vorigen Wandel, den
alten Menschen, Eph. 4, 22. Seid auch ihr heilig, in allem eurem Wandel, i Petr.
1, 15. Führet euren Wandel, so lange ihr hier wallet, mit Furcht,
i Petr. i, 17.
Führet einen guten Wandel unter den Heiden, 1 Petr. 2, 12. Der Wandel sei ohne Geiz, Ebr. 13, 5. Unser Trost ist der, daß wir ein gutes Gewissen haben, und
fleißigen uns guten Wandel zu führen bei Allen, Ebr.
13, 16. Wer ist weise und klug unter euch? der erzeige mit seinem
guten Wandel seine Werte, Iac. 3, 13.
z. 2. II) Bekehrung, A.G. 15, 3. III) Bürgerrecht.* Fromme sind Bürger GOttes, und wandeln so, als wenn sie im Himmel, indem sie alles Irdische vergessen, und gewisse Hoffnung des ewigen Lebens haben.
* Unser Wandel ist im Himmel (himmlischer Art), von dan-nen wir auch warten des Heilandes JEsu Christi, des HErrn, Phil. 3, 20.
z. 3. IV) Mangel, Gebrechen, besonders am Leibe,* oder anch am Gemüth. Ohne Mangel, a) Christus ist vollkommen, Ebr. 9, 14. b) von Menschen, unsträflich, Hiob 22, 3.
* 2 Mos. 29, 1. 3 Mos. 1, 3. Ezech. 43, 22.
a) GOttes Wege sind ohne Wandel, Ps. 18, 31. 33. das Gesetz des HErrn, Pf. 19, 8.
b) Noah war em frommer Mann, und ohne Wandel, und füh-rete ein göttliches Leben, i Mos. 6, 9.
Du aber sollst ohne Wandel sein mit dem HErrn, deinem GOtt, 5 Mos. 18, 13.
HErr, wer wird wohnen in deiner Hütte? ? Wer ohne Wandel einhergehet:c., Ps. 15, 2.
Ich bin ohne Wandel vor ihm; und hüte mich vor Sünden, Ps. 18, 24.
Wohl denen, die ohne Wandel leben, Ps. 119, 1.
Wandelbar
a) Mangelhaft, ungestalt, zu lang oder zu kurz, 3 Mos. 22, 23. b) Veränderlich, b) Ein Narr ist wandelbar, wie der Mond, Sir. 27, 12.
Wandeln
§. 1. a) Gehen, hin- und wiedergehen, Gzech. 35, 7. Israel in der ganzen Wüste, 5 Mos. i, 19. 31. vierzig Jahre,
c. 29, 5. Hast du in den Fuhtapfen der Tiefe gewandelt? Hiob
38, 16.
Und steht in Niemands Macht, wie er wandele «., Ier.
10, 23. (S. Macht §. 6.) Mögen auch zween mit einander wandeln, sie seien denn eins
mit einander? Amos 3, 3. Stehe auf und wandele, Matth. 9, 5. IEsus wandelte auf dem Meer, Marc. S, 48. Doch muß ich heute und morgen, und am Tage darnach (herum)
wandeln, Luc. 13, 33. Wer des Tages wandelt, der stößt sich nicht, Joh. n, 9.
(S. Licht 8. 2.) Da du jünger wärest, gürtetest du dich selbst, und wandeltest,
wo du hin wolltest, Joh. 21, 18. Wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen, 2 Cor.
5, 7.
8. 2. b) Vom Leben der Menschen, da man immer weiter im Gnten oder im Bösen kommt. I) Im guten Verstände, z. B. im Gesetz: nach deni Gesetz GOttes leben; vor GDtt: GOttes Allgegenwart scheuen, und sich vor Sünden hüten; m einem nenen Leben: eine nene Lebensart anstellen, wie es den Wiedergebornen zusteht, Rom. 6, 4. im Geist: dem Trieb des Geistes folgen, Rom. 8, 1. 4. im Ficht: ein Kind des Lichts sein; in der Liebe: wie es diese erfordert; in Christo: ein lebendiges Christenthum führen 3c., Col. 2, 6.
2 Mos. 16, 4. 3 Mos. 26, 3. 5 Mos. 8, 6. 1 Kön. 3, 14. c. 8, 58. Sprw. 19, 1. Esa. L, 3. c. 42, 24.
Salomo nach den Sitten seines Vaters, i Kön. 3, 3. David vor GOtt, ib. v. s. in GOttes Wahrheit, Ps. 26, 3. unschuldig, ib. v. 11. HiZkia vor GOtt, 2 Kön. 20, 3. Iosia in den Wegen Davids, 2 Kön. 22, 2.
Ich bin der allmächtige GOtt, wandele vor mir und sei fromm,
1 Mos. 17, i.
GOtt, vor dem meine Väter, Abraham und Ifaac, gewandelt haben, 1 Mos. 48, 15.
Wandelt in allen Wegen, die euch der HErr, euer GOtt, geboten hat, daß ihr leben möget, S Mos. 5, 33. c. 11, 22.
Ich will dich unterweisen, und dir den Weg zeigen, den du wandeln sollst, Ps. 32, 6.
Ich will wandeln vor dem HErrn im Lande der Lebendigen,
Ps. 116, 9.
Wohl denen, ? die im Gesetz des HErrn wandeln, Ps. 119, 1.
Ich wandele fröhlich; denn ich suche deine Befehle, Ps.
119, 45.
Ein Gerechter, der in seiner Frömmigkeit wandelt, deß Kindern
wird es wohl gehen, Sprw. 20, 7. Laßt uns wandeln im Lichte des HErrn, Esa. 2, 5. Wer in Gerechtigkeit wandelt, und redet, was recht ist, Esa.
33, 15.
Aber die auf den HErrn harren, kriegen neue Kraft ? daß
sie wandeln und nicht müde werden, Esa. 40, 31. Die richtig vor sich gewandelt haben, kommen zum Frieden, und
ruhen in ihren Kammern, Esa. 57, 2. Wandelt auf allen Wegen, die ich euch gebiete, auf daß es euch
wohl gehe, Ier. 7, 23. Der nach meinen Rechten wandelt: ? das ist ein frommer
Mann, Ezech. 18, 9. Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lüste des Fleisches nicht
vollbringen, Gal. 5, 16. So wir im Geiste leben, so lasset uns auch im Geiste wandeln,
ib. v. 25. Wandelt in der Liebe, gleichwie Christus uns geliebet hat,
Eph. 5, 2. Wandelt wie die Kinder des Lichts, ib. v. 9. wie sichs gebühret,
Gph. 4, i. Daß ihr wandelt würdiglich dem HErrn zu allem Gefallen, Col.
i, 10. Wandelt weislich gegen die, so draußen sind, Col. 4, 5. i Thess.
4, 12.
So wir aber im Licht wandeln, wie er im Lichte ist, so haben
wir Gemeinschaft unter einander, i Joh. 1, 7. Das ist die Liebe, daß wir wandeln nach seinem Gebot,
2 Joh. 6.
z. 3. II) Im bösen Verstände. GOttes Gebot
nicht achten, den Neizungen der bösen Lust nachsehen, sündigen; nach dem Fleisch: der verderbten
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