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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Zitze ? Zorn.
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Den Hiob kam Furcht und Zittern an, Hiob 4, 14. c. 21, S. Zittern ist sie daselbst angekommen, Angst wie eine Gebärerin,
Ps. 48, 7. Ist das der Mann, der die Welt zittern, und die Königreiche
beben machte? Esa. 14, 16.
Mein Herz zittert (es kaun sich nicht fassen), Esa. 21, 4. Zittert, ihr Sicheren, Esa. 32, n. 10. Zittern ist die Heuchler
angekommen, c. 33, 14.
Alle meine Gebeine zittern (wanken hin und her), Ier. 23, 9. Dem Belfazer zitterten die Beine (so heftig, daß sie an einander
schlugen), Dan. 5, 6.
Es war sie Zittern und Entsetzen angekommen, Marc. 16, 8. Das blutflüssige Weib kam mit Zittern, Luc. 8, 47. Moses war zitternd, und durfte nicht anschauen (er unterstand
fich nicht), A.G. 7, 32. Paulus, c. 9, 6. Ich war bei euch mit Furcht und mit großem Zittern, i Cor.
2, 3. (verzagt und bange, ub ich wiiroe dem Werke meines
Oernft5 in einer Stadt wie Coriuth gewachsen sein), vergl.
2 Cor. 7, 15. Eph. 6, b. Schasset, daß ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern, Phil.
2, 12. vergl. Ps. 2, 11. (S. Furcht und Schassen.) Du glaubest, daß ein einiger GOtt ist? Du thust wohl daran;
die Teufel glauben es auch u»d zittern (vor GGtt nls einem
strengen Richter), Iac. 2, 19.
§. 2. Vom Pferde, heftige Bewegungen machen, Hiob 39, 24.
§. 3. Von leblasen Sachen zeigt es eine heftige Vewegnng an, wie sich Berge bei Erdbeben in die Höhe heben, Ier. 4, 24. und ist ein Bild eines großen Unglücks.
Hiob 9, 6. c. 26, 11.
Das Land zittert (will sinken) und Alle, die darinnen wohnen,
Ps. 75, 4. Die Berge zittern vor ihm und die Hügel vergehen, Nah.
i, 5. Berg und Thal zittert, wenn er heimsucht, Sir. 16, 19.
Zitze
Betastete Hmenbmst, Ezech. 23, 3. 21.
1. Zoan; 2. Zoar
1) Die Residenzstadt der Könige in Unteregypten, sonst Tanis, 4 Mos. 13, 23. Ps. 78, 12. 2) Klein. Stadt an der Süd spitze des todten Meeres, wohin Lot zn flüchten sich von GOtt erbat, 1 Mos. 13, 10. 19, 20?22.
Zoba
Stadt und Königreich in Mesopotamien zwischen dem Guphrat und Orontes nordöstlich von Damaskus; ob Nefitns? ist zweifelhaft, 1 Sam. 14, 47. 2 Sam. 8, 3 fs. 10, 6 ff. S. Hadad Eser.
Zoll
1) Das Geleit, das man für eine Person, oder die Abgaben, die man für eingeführte oder durchgehende Waaren zahlt, Esr. 4,13. 20. 2) Zollhaus, Zollbude, wo man Zoll, Zinse, Schutzgeld einnahm. Von wem nehmen die Könige auf Erden den Zoll oder Zinse?
Matth. 17, 25. So gebet nun Jedermann Zoll, dem der Zoll gebühret, Rom.
13, V.
») Matthäus saß am Zoll, Matth. 9, 9.
Zöllner
Waren die Zolleinnehmer, welche von den römischen Generalpächtern, den pndlicemis, die Erhebung der Zölle gepachtet hatten. Nnter ihnen gab es wieder Oberaufsehcr, wie Zachäus. Diese Einnehmer, welche meist aus den Einwohnern der Provinz selbst gewählt wurden, waren wegen ihrer Verationen und Erpressungen, sowie in anderen Provinzen, so besonders in Iudäa höchst verhaßt, und werden daher mit Sündern zusammeu gestellt.
So ihr liebet, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben?
Thun nicht dasselbe auch die Zöllner? Matth. 5, 46. 47.
(S. Dank ß. 3.) warum isset euer Meist« mit den Zöllnern? Matth. 9, 11.10.
Felsen. 45, 13.
Siehe, wie ist der Mensch ein Fresser, und ein Weinsäufer, der
Zöllner und der Sünder Geselle, Matth. 11, 19. Höret er die Gemeine nicht, so halte ihn als einen Heiden
und Zöllner (habe in Kirchensachen nichts mit ihm zu schaffen),
Matth. 16, 17. Die Zöllner und Huren mögen wohl eher ins Himmelreich
lommen, denn ihr, Matth. 21, 31. (S. Himmelreich §. 3.) Es kamen auch die Zöllner, daß sie sich taufen ließen, Luc. 3,
12. daß sie ihn (JEsum) hörten, c. 15, i. Der Zöllner ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, Luc. 18,
10. 11. 14.
Zopf
Haarlocken. Der Kirche Schmuck, Hohel. 4,1. 3.
Flechte deine Zöpfe aus. Esa. 47, 2.
Desselbigen gleichen die Weiber, daß sie im zierlichen Kleide
mit Scham und Zucht sich schmücken, nicht mit Zöpfen,
i Tim. 2, 9.
Zophar
Krane. Hiobs Freund, Hiob 2, 11.
Zor
Ist die Stadt Tyrus, Ios. 19, 29. Ps.
Zorn
§. 1. I) Von Menschen. Derjenige Affect, der aus der Vorstellung einer geschehenen Beleidigung, Rechts- oder Ehrenverletzung, sie mag einem selbst oder einem Andern, dem man wohl will, widerfahren, entsteht, und wodurch man angetrieben wird, durch den Gebrauch gewisser Mittel das deßhalb zu besorgende Uebel abzuwenden. Der niedrigste Grad ist der Unwille, 2 Cor. 7, 11. der höchste der Grimm und Wuth. Er äußert sich a) in zornigen Geberden, b) in heftigen Worten und c) in der That, wenn man entweder seinem Feinde die Hülfe versagt, wo mau ihm doch helfen könnte, oder wenn man ihm selbst mittelbar oder unmittelbar Böses anthut. (Unheil, das der Zorn anrichtet, beschreibt Kensca äs Irg. I, 2.) (Der Wein des Zorns, Offb. 18, 3. ist der Giftwein, der Liebestrunk zur Abgötterei.)
Verflucht sei ihr Zorn, 1 Mos. 49, 7. Du sollst nicht Zorn halten gegen die Kinder deines Volks,
3 Mos. 19, 18.
Einen Tollen erwürgt der Zorn, Hiob 5, 2. Ein Narr zeiget seinen Zorn bald, Sprw. 12, IS. Eine linde Antwort stillet den Zorn, ib. c. 15, 1. eine heimliche Gabe, ib. c. 21, 14. Zorn ist ein wüthiges Ding, Sprw. 27, 4. Die Weisen stillen den Zorn, ib. c. 29, 8. Wer den Zorn reizet, zwinget Hader heraus, Sprw. 30, 33. Zorn ruhet im Herzen eines Narren, Pred. 7, io. EZ ist tem Zorn so bitter, als H>er Frauen Zorn, Sir. 25, 21. Zorn und Wüthen sind Greuel, und der Gottlose treibet sie,
Sir. 27, 33. Gin Mensch hält gegen den andern den Zorn, und will bei
dem HErrn Gnade suchen, Sir. 28, 3. 5. Wenn die Leute gewaltig sind, wird der Zorn desto größer,
Sir. 23, 12.
Eifer und Zorn verkürzen das Leben, Sir. 30, 26. Da ist immer Zorn, Eifer lc., Sir. 40, 4. Und sie wurhen voll Zorns Alle, die in der Schule waren,
Luc. 4, 28.
Offenbar sind die Werke des Fleisches ? Zorn ?, Gal. 5, 20. Lasset die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen, Eph.
Alle Bitterkeit, Zorn sei ferne von euch, ib. v. 31. Col. 3, 8. Ihr Väter, reizet eure Kinder nicht zum Zorn, Eph. 6, 4. Ein jeglicher Mensch sei schnell zu hören, langsam aber zu reden,
und langsam zum Zorn; denn des Menschen Zorn thut nicht,
was vor GOtt recht ist, Iac. 1, 39. 20.
§. 2. Christen, welche ihrem sanftmüthigen Heilande nachfolgen wollen, lassen sich GOttes Gebote, Eph. 4, 26. und Beispiel, Ps. 103, 9. vom Zorn abhalten, und vergeben, damit ihnen vergeben werde, Luc. 6, 37. Das beste Mittel gegen den Zorn ist das stete Eingedenksein der eigenen Schuld und Un-