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Biographisches Künstler-Lexikon

Dr. Hermann Alex. Müller, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig, 1882

Die bekanntesten Zeitgenossen auf dem Gesamtgebiet der bildenden Künste aller Länder mit Angabe ihrer Werke.

Schlagworte auf dieser Seite: Berteaux; Berthélemy; Berthon; Bertinot; Bertling

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Berteaux - Bertling.

Anmerkung: Fortsetzung des Artikels 'Bertall'

»Paris en l'an 3000«, in der »Bibliothèque des enfants« (Sammlung Hetzel, seit 1848) und in den Karikaturen des »Journal pour rire«, der »Semaine«, »Illustration«, in der Sammlung der »Romans populaires illustrés«, in der »Bibliothèque des chemins de fer«, in dem »Magasin pittoresque«, »Musée des familles«, »Journal pour tous« und in andern Zeitschriften, Albums und illustrierten Werken.

Berteaux (spr. bertoh), Helena, geborne Hébert, franz. Bildhauerin, geb. 1825 zu Paris, Schülerin ihres Vaters und Dumonts, machte sich seit 1849, wo sie unter dem Pseudonym Allelit mit einem Porträt debütierte, durch zahlreiche ideale Bildwerke bekannt, z. B.: die drei theologischen Tugenden (am Weihwasserkessel der Kirche St. Gratien, 1859), Himmelfahrt der Maria (Gipsgruppe), der Winter (Bronzerelief), Almosen an die Armen (Opferstock in Bronze, 1861), ein junger Gallier als Gefangener der Römer (in Marmor, 1867), junges Mädchen im Bad (in Marmor, 1876), ein junger Gefangener (Bronzestatue), die Schiffahrt (Giebelfeld der neuen Fassade der Tuilerien, 1865), monumentaler Brunnen in Amiens, die Taufe Christi in Notre Dame zu Vincennes, die Heiligen Matthäus und Laurentius für das Portal der Kirche St. Laurent in Paris. - Auch ihr Gatte und Schüler Léon B., geb. 1827 zu Boury (Oise), stellte Porträte und Büsten aus.

Berthélemy, Pierre Emile, franz. Marinemaler, geb. 3. April 1818 zu Rouen, empfing dort den ersten künstlerischen Unterricht, besuchte aber wegen der Abneigung seiner Eltern gegen den Malerberuf nur ein Jahr lang die dortige städtische Kunstschule. Als er 1841 bei einer Konkurrenz von der Stadt eine Pension erhielt, setzte er seine Studien in Paris fort und arbeitete eine Zeitlang im Atelier Cogniets. Dann widmete er sich auf eigne Hand der Marinemalerei, studierte nach der Natur und debütierte 1849 erfolgreich mit dem Bild: Flucht des Korsarenkapitäns Jean Bart, worauf später als seine bedeutendsten Bilder folgten: nach dem Sturm (1859), der Schiffsbrand ↔ (1861), der Vauban, welcher seinen großen Mast verloren, der besonders gerühmte Schiffbruch des Borysthène, Ansicht von Barfleur (Departement Manche, 1863), Strandung der Europe auf einer Korallenbank und Strand von Asnelles (Calvados).

Berthon (spr. bertóng), Nicolas, franz. Genremaler, geb. 4. Aug. 1831 zu Paris, trat 1850 in die École des beaux-arts, wurde Schüler von de la Rochenoire, Yvon und Cogniet, debütierte mit einem Stillleben, malte aber nachher anmutige, ausdrucksvolle Genrebilder, z. B.: Vesperbrot der Schnitter (1863), Heimkehr des Soldaten, Kegelschieben in Beauce, Erinnerung aus der Auvergne (1866, Museum in Arras), die Spinnerin, das Gebet u. a.

Bertinot (spr. bertinóh), Gustave Nicolas, franz. Kupferstecher, geb. 23. Juni 1822 zu Louviers (Eure), Schüler von Drölling und Martinet, zeichnet sich in seinen Stichen durch feines Verständnis der Form und treffliche Wiedergabe der verschiedenen Stoffe aus. Zu den bedeutendsten gehören mehrere Porträte nach Velazquez, van Dyck u. a., sowie: die mütterliche Liebe, nach Bouguereau (1859); Salome empfängt das Haupt Johannis des Täufers, nach Luini im Louvre (1861); das Bouquet, nach Toulmouche (1863); die Vierge aux donateurs, nach van Dyck im Louvre (1866); die Malereien in der Kirche St. Eustache, nach Signol; Christus unter der Last des Kreuzes erliegend, nach Lesueur im Louvre; Penelope, nach Marchal (1870), und die Belle jardinière nach Raffael (1874). 1867 wurde er Ritter der Ehrenlegion und 1878 Mitglied der Akademie der schönen Künste in Paris.

Bertling, Karl, Historienmaler, geboren zu Meppen (Osnabrück), bezog die Akademie in Düsseldorf, wo er Schüler von Schadow und Bendemann wurde, machte sich zuerst einen Namen durch das nach den Kartons des letztern im Treppenhaus des Schwurgerichts zu Naumburg ausgeführte Wandgemälde: der Brudermord Kains. Von seinen spätern Arbeiten wurden bekannt: ein sehr gelungenes Altarbild des auferstandenen Erlösers für die Kirche zu Werdohl in Westfalen (1869),

Anmerkung: Fortgesetzt auf Seite 47.