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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Ohrennnge ? Opfer.
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Die Ohrenbläser und falsche böse Mäuler sind verflucht, ib. c.
28. 15 Voll alles Ungerechten ? Ohrenbläser, Rom. 1, 29. (Rvmische
Veluloreu.) Taß nicht Hadern ? Ohrenblasen ? da sei, 2 Cor. 12, 20
Ohrenringe, Ohrenspangen
Dergleichen waren bei den Morgenländern sehr gewöhnlich.
Ohrenringe riß das Volk ab und brachte sie Aaron, 3 Mos. 32,
2. 3. Ohrenspangen, i Mos. 35, 4. Esa. 3, 20.
t. Olympas; 2. Olympius
I) Himmlisch. Ein Glänbiger zn Rom, Rom. 16, 15. II) Der Znname des Jupiter, 2 Macc. 6,2.
l. Omar; 2. On
1) Redner. Ein Sohn Eliphas, 1 Mos. 36,11. 15. 2) Klugheit, böser Reichthum. Im Eg. Licht, Sänne, Heliopolis, 1 Mos. 41, 45. Stadt in Nieder-egypten, die Ier. 43, 13. Beth-Semes, wegen des Sonnentempels, heißt.
1. Onam; 2. Onan
1) Schmerz. Klage. Ein Sohn Sohas, 1 Mos. 36, 23. 2) Traurig, boshaft. Ein Sohn Indas,
1 Mos. 38, 8.
<. Onesimus; 2. Onesiphorus
1) Nützlich. Philemons Knecht, Phil. 10, 11. Col. 4, 9. 2) Nutzen bringend. Ein Gläubiger in Asien, 2 Tim. 1, 16. c. 4, 19.
Onias
Der HErr ist mein Gut. a) Der Sohn des Hohenpriesters Iaddua, Sir. 50,1. b) Ein Sohn Simons,
2 Macc. 3, 1 :c.
Onyr
E'n Edelstein, 1 Mos. 2, 12. 2 Mos. 28, 20. Hiob28, 16. Ezech. 28, 13.
Opfer
§. 1. I) Eine Gabe oder Geschenk, das GOtt
gebracht wurde, vom Lateinischen oAsrry, angelsächsischen oörian, in die deutsche Sprache gekommen, Luc. 21, 4.1. Heilige Handlungen, da GOtt, deni HErrn, gewisse irdische Dinge mit gewissen, von ihm selbst vorgeschriebenen Ceremonien geheiligt und auf gewisse Weise znr Versöhnung für die Sünde, zur Dankbarkeit :c. gebracht Ebr. 5, I. wurden. Die Allgemeinheit der Opfer, die sich in allen Religionen finden, ist der Beweis, daß sie einem tiefen Bedürfniß des menschlichen Herzens entsprechen müssen; und daß namentlich die wichtigste Art derselben, die Sühnopfer, es ausspricht, theils daß der Mensch einer Entsündigung bedürfe, theils daß dieselbe durch einen außer ihm liegenden, objectiven Grund bewirkt werden müsse, daß mithin das eigne Sein und Thun des Menschen dazu nicht hinreiche.
Meinest du, daß der HErr Lust habe am Opfer und Brandopfer; als (wie) am Gehorsam der Stimme des HGrrn? i Sam.
15, 22.
Opfer und SpeiZopfer gefallen dir nicht, aber die Ohren hast du mir aufgethan, Ps. 40, 7. (S. Aufthun §. 2.)
Du hast nicht Lust zum Opfer (ohne Glcmben), Ps. 51, 18.
Der Gottlosen Opfer ist dem HErrn ein Greuel, Sprw. IS, 8. c. 21, 27.
Wohl und recht thun ist dem HErrn lieber, denn Opfer, Sprw.
21, 3.
Bewahre deinen Fuß, wenn du zum Hause GOttes gehest, und lomme, daß du hörest; das ist besser, denn d«r Narren Opfer, Pred. 4, 17.
Was soll mir die Menge eurer Opfer? spricht der HErr. Esa.
i, 11. Ier. 6, 20. Ich habe Lust an der Liebe, und nicht (sowohl) am Opfer;
und am Erkenntniß GOttes, und nicht am Brandopfer, Hos.
6, s. Matth. 9, 13.
Gieb dem HErrn Opfer, die ihm gebühren, Sir. 14, 11. Sünden lassen sich nicht versöhnen mit vielen Opfern, Sir.
34, 23.
Der Gerechten Opfer ist angenehm, Sir. 35, 9. GOtt lieben von ganzem Herzen ? ist mehr denn alle Opfer,
Marc. 12, 33. Wisset ihr nicht, daß die da opfern, essen vom Opfer? i Cor.
9, 13. Alle Jahre muß man opfern immer einerlei Opfer, und kann
nicht, die da opfern, vollkommen machen, Ebr. 10, i. 11.
8. 2. Die Opfer (F. 1.) hat GOtt dem Adam, und dieser seinen Kindern anbefohlen. In Egypten sind sie nnterlassen worden, 2 Mos. 8, 26. und in der Wüste ist es damit auch nicht richtig zugegangen, 4 Mos. 28, 6. Anfangs wnrden sie durch den Erstgebornen verrichtet, 1 Mos. 49, 3. hernach aber in der Hütte des Stifts, und dann im Tempel, 2 Chr. 7, 12. durch Priester und Leviten, 3 Mos. 17, 5. Die Sühnopfer als bloße Geschenke an die beleidigte Gottheit, oder als bürgerliche Strafe, oder als Versicherung der Gnade GOttes durch die wohlgefällige Annahme des Opfers, oder als Darstellung der geforderten Reinheit anzusehen, genügt nicht; sie galten als stellvertretend für den sie darbringenden Sünder, der eigentlich selbst den Tod verwirkt. Siehe die Gründe bei Winer II. 631 bis 633. Gewiß aber mnßten die so oft wiederholten Opfer das Gefühl der Unreinheit und Unwürdigkeit vor GOtt erneuern, s. Storr Erkl. d. Hebr. S. 469. So wollte GOtt durch die vielen Opfer * die Israeliten im Zaum halten, ihnen deren Unzulänglichkeit zu erkennen geben, sie auf das Alleinig^ und Vollkommene, nämlich Christum, führen, und ihnen die vielen Wohlthaten, durch Christum erworben, abschatten. Die Opfer sind Vorbilder auf Christum, nicht, als ob Moses dies äigertis vyrkis gesagt, oder alle Israeliten es so verstanden hätten; sondern insofern es GOttes Absicht war, dadurch das Bedürfniß einer vollkommenen Versöhnungsanstalt zu erregen, und auf Christum vorzubereiten; besonders aber insofern zu Christi Zeit Vielen das Licht ausging, und sie den Zweck des Todes Christi auS den Opfern erkannten. Die stellvertretende Kraft der Opfer bestreitet Bahr 1. o. II. 277?288. 386 bis 397. und will im Opfer (s. den Znsatzartikel Blut) nur ein Symbol der Hingebung an GOtt, ein Heiligungsmittel erkennen. ?Die Sühne und Heiligung von Seiten GOttes ist durch das Hin- und Aufgeben des selbstischen Princips von Seiten deS Menschen bedingt," S. 215. Wiewohl es wieder S. 392 heißt: ?Der ausschließliche Zweck des Sündopfers ist Sühne, d. i. Bedeckung, Aufhebung, Tilgung der Sünde, was zur unmittelbaren Folge die Heilignng hat; Sühne und Heiligung sind daher nach mosaischer Vorstellung aufs Genaueste mit einander verbunden, ja gewissermaßen Eins und dasselbe." Diese Bestreitung gründet sich aber auf ein Princip, das theils an sich selbst unhaltbar ist, daß die Heiligung der Rechtfertigung, der Versöhnung mit GOtt vorangehen müsse, da doch der Mensch ohne vorher empfangene Vergebung und Gnade es nimmermehr zur Heilignng bringen kann (was Melanchthon klar gezeigt in der ^poi. ^.UF. Oon-kos«, ^.rt. 3. äs Dilsot. st Impiot. isZis), theils der Schrift und dem Geiste des Alterthums widerspricht. Wie in dem Worte 122 der Begriff der
Stellvertretung liege, sieht man klar aus Esa. 43,