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Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz

M. Gottfried Büchner, E. Ch. Lutz, H. Riehm, Verlag von Ferd. Riehm, Basel, 1890

Exegetisch-homiletisches Lexikon über alle Sprüche der ganzen heiligen Schrift für Geistliche, Lehrer, Sonntagsschullehrer und die Familie.

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Zubringen ? Züchtigen.
112!
1) So spricht der HErr, der dich gemacht und zubereitet hat, Esa. 44. 2.
^Ich habe dich zubereitet, daß du mein Knecht seist: Israel vergiß meiner nicht, ib. v. 21. 24. c. 45, 18. 3) Siehe, ich bereite euch ein Unglück zu, Ier. 18, 11.
§. 2. Sich zum Tode zubereiten, a) Im'weitläufigen Verstande begreift es insgemein alle Pflichten der Gottseligkeit in sich, als welches die beste und rechte Bereitung zum Tode ist; doch gehört besonders dahin: 1) die Betrachtung der vier letzten Dinge, 2) die Erhebung der Seele von der Erde zum Himmel, 3) das Verlangen nach dem Anschauen GOttes und dem ewigen Leben, 4) eine stete Wachsamkeit des Gemüths, weil die Stunde des Todes uugewiß ist, 5) eine zeitige Beschickung seiues Hauses, oder die Verordnung über die Dinge, die man in der Welt zurücklassen muß. Dieses Zubereiten muß alle Tage geschehen, wenn man gleich gesund und dem Tode noch nicht so nahe zu sein scheint, b) Im genauern Verstande, wo man sich nämlich zum Tode fertig machen muß, wenn sich die Vorboten desselben, nämlich die Krankheiten, melden. Diese Vorbereitung setzt die Bekehrung voraus, als welche billig bei gesunden Tagen schon geschehen sein muß, und schließt in sich: 1) die Selbstprüfung, ob man im Stande der Gnade sei?
2) die Erneuerung der Buße, 3) die Uebung des Glaubens im Gebet, Geduld nud Gelassenheit, und in der lebendigen Hoffnung, c) Im allergenausten Verstande wird sie genommen für diejenige Vorbereitung, welche in Herannäherung des Todes geschehen mnß, und da besteht sie in einer gläubigen Empfehlung und Uebergabe der Seele in die Hände GOttes, und christlicher Verbannung aller ängstlichen Furcht.
Zubringen
Die Zeit wird mit Flügeln gemalt, sie flieht gleichsam dahin, und wir vergehen mit, ehe wir es uns versehen. Wir bringen unsere Jahre zu, wie ein Geschwätz, Ps. 90, 9.
Zucht
§.1. S. Auferziehung und Kind z. 3. ingleichen Strafe 8- 2.10. a) Belehrung, Ermahnung, Warnung, Strafe und Alles, was den Verstand und besouders den Willen bessern kann.
So du doch Zucht hassest und wirfst meine Worte hinter dich,
Ps. 50, 17.
Die Ruchlosen verachten Weisheit und Zucht, Sprw. i, 7. Mein Kind, gehorche der Zucht deines Vaters, ib. v. 8. Mein Kind, verwirf die Zucht des HErrn nicht, Sprw. 3, n.
c. 4, 1.
Fasse die Zucht, laß nicht davon, ib. v. 13. Die Strafe der Zucht ist ein Weg des Lebens, Sprw. 6, 23. Nehmet an meine Zucht lieber denn Silber, Sprw. 8, 10. Höret die Zucht und werdet weise, Sprw. 8, 33. Die Zucht ist der Weg zum Leben, ib. c. 10. 17. Wer Zucht läßt fahren, der hat Armuth und Schande, Sprw.
13, 18.
Der Narr lästert die Zucht seines Vaters, ib. c. 15, 5. Das ist (bringt) eine böse Zucht, den Weg verlassen, ib.
v. 10. Die Furcht des HErrn ist Zucht zur Weisheit, ib. v. 33. Sir.
1, 33.
Die Zucht (Hnftthrnng) der Narren ist Narrheit, Sprw.
IS, 22.
Gehorche dem Rath, und nimm die Zucht an, Sprw. 19, 20.
Thorheit steckt dem Knaben im Herzen; aber die Ruthe der Zucht wirb fie ferne von ihm treiben, ib. c. 22, 15.
Gieb dem Herz zur Zucht, ib. c. 23, 12. Kaufe Zucht und Verstand, v. 23.
Wer sein Kind in der Zucht hält, der wird sich sein freuen, Sir. 30, 2.
Ziehet sie auf in der Zucht und Vermahnung zum HErrn, Eph. 6, 4.
z. 2. b) Vernünftige Fassung, wenn man in allen Dingen weiß Maaß zu halten, und weder zu
viel noch zu wenig thut, 1 Tim. 2, 9.15. 2 Tim. 1, 7.
Ein schönes Weib ohne Zucht ist wie eine Sau mit einem goldenen Haarbande, Sprw. n, 22.
Züchtig
Wenn man die Pflichten gegen sich wohl in Acht nimmt, und in allen Dingen Maaß hält, Tit. 1, 3. c. 2, 2. 6. 12. Es ist nichts Liebers auf Erden, denn ein züchtiges Weib,
Sir. 26, 19. Tit. 2, 4.
Züchtigen
§71. a) Unterrichten, b) Einen, wie Väter die Kinder mit Ermähnen, Drohen nud Strafe in der Zucht halten, c) Hart strafen, d) Von der Kirchengemeinschaft ausschließen, 1 Tim. 1, 20. Solches geschieht Alles, um einen auf den rechten Weg der Tugend zurückzuführen.
a) Lasset euch züchtigen, ihr Richter auf Erden, Pf. 2, 10.
b) Wer den Spötter züchtiget, der muß Schande auf sich nehmen, Sprw. 9, 7.
Ein weifer Sohn läßt sich den Vater züchtigen, Sprw. 13, i. Wer ihn (sein«« Zahn) lieb hat, der züchtiget ihn bald, ib.
v. 24.
Züchtige deinen Sohn, weil Hoffnung da ist, ib. c. 19, 18. Laß nicht ab, den Knaben zu züchtigen, ib. c. 23, 12. Züchtige deinen Sohn, so wird er dich ergötzen, ib. c. 29, 17. Ein Knecht läßt sich nicht mit Worten züchtigen, ib. v. 19. Wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtiget? Ebr. 12,
7. 10.
c) Mein Vater hat euch mit Peitschen gezüchtiget, ich will euch mit Scorpionen züchtigen, 1 Kön. 12, 11.
Darum will ich ihn züchtigen (geißeln) und los lafsen, Luc. 23, 16.
F. 2. Von GM; a) väterlich durch Kreuz und Anfechtung heimsuchen, und aufs Wort merken lernen; b) hart strafen, 3 Mos. 26, 23. Wohl dem, den du, HGrr, züchtigest, und lehrest ihn durch
dein Gesetz, Ps. 94, 12. Der HErr züchtiget mich wohl, aber er giebt mich dem Tode
nicht, Ps. 118, 18. Züchtige mich, HErr, doch mit Maaß, und nicht in deinem
Grimm, auf daß du mich nicht aufreibest, Ier. 10, 24. c.
30, 11. c. 46, 28. Du hast mich gezüchtiget, und ich bin auch gezüchtiget, wie ein
geiles Kalb, ib. c. 31, 18. Er hat fie oft gezüchtiget, was hat eZ geholfen? Gzech.
21, 13.
Laß sie uns, o HErr ? nur züchtigen, Habac. 1, 12. Sie will nicht gehorchen, noch sich züchtigen lassen, Zeph. 3,
2. 7.
Und glauben, daß wir gezüchtiget werden, wie seine Knechte zur Besserung, und nicht zum Verderben, Jud. 8, 22.
Ich danke dir HErr, o GOtt Israel, daß du mich gezüchtiget hast, und doch mir wieder geholfen, Tob. 11, 17.
Du züchtigest und tröstest wieder, Tob. 13, 2. 4.
Er strafet und züchtiget, er lehret und pfleget, wie ein Hirte seiner Heerde, Sir. 18, 13.
Wenn wir aber gerichtet werden, fo werden wir von dem HErrn gezüchtiget, auf daß wir nicht sammt der Welt verdammet werden, i Cor. 11, 32.
Welchen der HErr lieb hat, den züchtiget er. Gbr. 1H, e. Offb.
3, 19.
b) Vom Himmel hat er dich seine Stimme hören lafsen, daß er dich züchtige (dir seinen Ernst )eige), 5 Mos. 4, 36.
Züchtige mich nicht in deinem Grimm, Ps. 6, 2.
Wenn du einen züchtigest um der Sünde willen, so wird seine Schöne verzehret wie von Motten, Pf. 39, 12.
HErr, wenn Trübsal da ist, fo suchet man dich: wenn du sie züchtigest, so rufen sie ä'ngstiglich. Gsa. 26, 16.
Ich will sie züchtigen nach meinem Wunsch, Hos. 10, 10.
z. 3. Von Nieren, als einem Sitz der Affecten. Die unermeßliche Liebe trieb den Heiland Tag und Nacht an, den göttlichen Rathschluß zu der Menschen Seligkeit auszuführen. Auch züchtigen mich meine Nieren des Nachts, Pf. 16, 7.
§. 4. Von der heilbringenden und seligmachenden Gnade GOttes. Diese treibt uns liebreich an; da sonst das Vorschreiben des Gesetzes Amt und Werk ist.
Und züchtiget uns, daß wir sollen verläugnen das ungöttlich« Wesen, Tit. 2, 18.